Im Rahmen des neu gegründeten Kompetenzzentrums Nachhaltige Universität (KNU) nimmt zum Sommersemester 2012 an der Universität Hamburg das Postdoc-Kolleg „Sustainable Future“ seine Arbeit auf. Damit steht die dritte Säule des Kompetenzzentrums. Dies ist ein weiterer Schritt in der Entwicklung der Universität Hamburg zu einer „University for a Sustainable Future“.
Das Kompetenzzentrum, das 2012 mit seiner operativen Arbeit begonnen hat, versteht sich als akademischer Think Tank, in dem interdisziplinär neue Konzepte und Verfahren zu Fragen der Nachhaltigkeit entwickelt und erprobt werden.
Nachhaltigkeit: mehr als ein Modewort
Nachhaltigkeit – ein Begriff, der in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr an Bedeutung gewonnen hat – wird dabei nicht allein im ökologischen Sinne verstanden, sondern auch und gerade in Wissenschaftsbereiche übertragen, die sich damit bislang nicht vorrangig befasst haben wie z.B. die geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Disziplinen.
Inhaltlich kann es um Themen wie Klima, Energie und die Erhaltung natürlicher Ressourcen gehen; aber ebenso gilt es beispielsweise zu fragen, was Nachhaltigkeit in Bildung und Wissenschaft bedeutet oder wie sich nachhaltige gesellschaftliche Strukturen gestalten und fördern lassen.
„Das ehrgeizige Ziel ist, dass die Universität Hamburg davon auch als Institution profitiert. Zu einer ‚University for a Sustainable Future‘ zu werden – von der Hochschule selbst fordert dies Zukunftsfähigkeit in Forschung und Lehre, in Bildung und Hochschulsteuerung“, so Prof. Dr. Jetta Frost, Vorsitzende des Leitungsgremiums.
Die Denkfabrik läuft an
Im Mittelpunkt des Kompetenzzentrums steht das Postdoc-Kolleg „Sustainable Future“. Es schreibt regelmäßig Stipendien (Fellowships) für hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus, damit diese unabhängig und selbstständig über Fachgrenzen hinweg Forschungsprojekte mit Nachhaltigkeitsbezug bearbeiten können.
Die Mitgliedschaft im Postdoc-Kolleg soll die „Fellows“ in ihrer Entwicklung zu wissenschaftlichen Führungskräften fördern. Ein Mentoring-System flankiert die wissenschaftliche Arbeit der Postdocs und ermöglicht ihnen eine intensive Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten der eigenen Disziplin.
Die drei Säulen des Kompetenzzentrums
Drei Teams mit jeweils eigener Leitung setzen die Ziele des KNU in seinen Tätigkeitsfeldern derzeit um:
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„Zukunftsfähige Universität“ (Prof. Dr. Jetta Frost): Initiierung und Umsetzung, Begleitung und Förderung wissenschaftlicher Konzepte und Vorhaben zur Nachhaltigkeit
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„Nachhaltigkeit in Lehre und Studium“ (Prof. Dr. Hans-Christoph Koller): Bündelung und Koordinierung der Aktivitäten der Universität zu nachhaltiger Lehre und Bildung
- „Postdoc-Kolleg ‚Sustainable Future’“ (Prof. Dr. Ingrid Gogolin): Begleitung und Betreuung des Kollegs in der Erprobungsphase und Überführung des Kollegs in den Dauerbetrieb
Das Leitungsgremium, das das KNU strategisch ausrichtet, besteht aus der Direktorin Prof. Dr. Jetta Frost (Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), dem Koordinator Prof. Dr. Axel Horstmann (Fakultät Geisteswissenschaften), den Teamleitern Prof. Dr. Hans-Christoph Koller und Prof. Dr. Ingrid Gogolin (beide Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft) und der wissenschaftlichen Referentin Dr. Susanne Frane.
Weitere Informationen über das Kompetenzzentrum Nachhaltige Universität finden Sie unter:
www.nachhaltige.uni-hamburg.de/de.htmlDie nächste Einreichungsfrist für Bewerbungen um ein Fellowship endet am 30. Juni 2012.
A. Horstmann/S. Frane/Red.