UHH Newsletter

April 2012, Nr. 37

FOR­SCHUNG

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Blick auf den Okavan­go-​Fluss. Der Okavan­go ver­bin­det die Län­der An­go­la, Na­mi­bia und Bots­ua­na und mün­det in Bots­ua­na in dem welt­weit größ­ten Binn­land-​Del­ta. Foto: UHH/In­sti­tut für Bo­den­kun­de/A. Grön­gröft



Kon­takt:

Prof. Dr. Nor­bert Jür­gens
Bio­zen­trum Klein Flott­bek und Bo­ta­ni­scher Gar­ten

e. juergens@​botanik.​uni-​ham­burg.de


Bei­trag in den „Ta­ges­the­men“ zur Ar­beit der Wis­sen­schaft­ler im Okavan­go-​Del­ta im Nor­den Bots­wa­nas (bei 15:10 min)

Deutsch-​afri­ka­ni­sche Zu­sam­men­ar­beit: Ham­bur­ger For­scher hel­fen beim Auf­bau eines Kli­ma-​For­schungs­zen­trums im süd­li­chen Afri­ka

Die Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels tref­fen Afri­ka hart: Flut- und Dür­re­ka­ta­stro­phen wer­den häu­fi­ger, un­frucht­ba­re Böden ver­schlim­mern die Hun­gers­nö­te. Ein neu ge­grün­de­tes deutsch-​afri­ka­ni­sches For­schungs­zen­trum soll nun die Fol­gen des Kli­ma­wan­dels im süd­li­chen Afri­ka be­wäl­ti­gen hel­fen. Prof. Dr. Nor­bert Jür­gens vom Bio­zen­trum Klein Flott­bek ko­or­di­niert die Ar­beit der deut­schen und afri­ka­ni­schen Wis­sen­schaft­ler in der neuen In­sti­tu­ti­on. Vier In­sti­tu­te der Uni­ver­si­tät Ham­burg sind be­tei­ligt.
Am 18. April 2012 un­ter­zeich­ne­ten die Bun­des­mi­nis­te­rin für Bil­dung und For­schung, An­net­te Scha­van, und ihre Amts­kol­le­gen aus An­go­la, Bots­ua­na, Na­mi­bia, Sam­bia und Süd­afri­ka in Wind­huk die Ver­trä­ge für das „Sou­thern Af­ri­can Sci­ence Ser­vice Cent­re for Cli­ma­te Chan­ge and Ad­ap­ti­ve Land Ma­nage­ment (SAS­S­CAL)“. Für die­ses und noch ein wei­te­res Wis­sen­schafts­zen­trum, das in West­afri­ka ent­steht, in­ves­tiert das BMBF ins­ge­samt 100 Mio. Euro.

Für die Vor­ha­ben von SAS­S­CAL, an dem die Uni­ver­si­tät Ham­burg be­tei­ligt ist, wer­den bis 2014 vier For­schungs­in­sti­tu­te in An­go­la, Bots­ua­na, Na­mi­bia und Sam­bia sowie ein re­gio­na­les Ko­or­di­na­ti­ons­zen­trum in Na­mi­bia ge­baut.

Lang­fris­ti­ges En­ga­ge­ment in Afri­ka

Von der Uni­ver­si­tät Ham­burg sind For­sche­rin­nen und For­scher der Bio­zen­tren Grin­del und Klein Flott­bek sowie der In­sti­tu­te für Eth­no­lo­gie und für Bo­den­kun­de be­tei­ligt, die vor Ort die Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels auf das re­gio­na­le Öko­sys­tem und die Men­schen un­ter­su­chen.

Durch das Bio­di­ver­si­täts-​Pro­jekt „BIOTA AF­RI­CA“, in dem sich die Uni­ver­si­tät von 2000 bis 2010 en­ga­gier­te, und das Pro­jekt „The Fu­ture Okavan­go“, das seit 2010 den Wan­del der Öko­sys­te­me und der Land­nut­zung im Okavan­go-​Bas­sin in An­go­la, Bots­ua­na und Na­mi­bia un­ter­sucht, kön­nen die Ham­bur­ger und die afri­ka­ni­schen For­sche­rin­nen und For­scher auf fun­dier­tem Wis­sen und be­währ­ter Ko­ope­ra­ti­on in der Re­gi­on auf­bau­en.

Ge­fah­ren: Flut und Dürre

„Ob­wohl Afri­ka der Kon­ti­nent mit dem ge­rings­ten Aus­stoß an Treib­haus­ga­sen ist, wirkt sich der Kli­ma­wan­del dort be­son­ders schä­di­gend aus“, er­klärt der wis­sen­schaft­li­che Ko­or­di­na­tor der Vor­be­rei­tungs­pha­se von SAS­S­CAL Prof. Dr. Nor­bert Jür­gens vom Bio­zen­trum Klein Flott­bek. Der Kli­ma­wan­del führe zu Flut- und Dür­re­ka­ta­stro­phen, deren Aus­wir­kun­gen bei­spiels­wei­se durch den Auf­bau von Früh­warn­sys­te­men ab­ge­schwächt wer­den kön­nen, so der Bio­lo­ge.

Die For­schungs­zen­tren sol­len Dienst­leis­tun­gen wie die Samm­lung und Aus­wer­tung gro­ßer Da­ten­men­gen an­bie­ten, um Län­dern im süd­li­chen Afri­ka die Pla­nung einer öko­lo­gisch und öko­no­misch nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung auf so­li­der wis­sen­schaft­li­cher Grund­la­ge zu er­mög­li­chen. Dabei wird die grenz­über­schrei­ten­de An­pas­sung an die Fol­gen des ra­san­ten glo­ba­len Wan­dels eine be­son­de­re Her­aus­for­de­rung für SAS­S­CAL dar­stel­len.

Kom­pe­ten­zen in Afri­ka stär­ken

Neben der part­ner­schaft­li­chen For­schung und der Be­reit­stel­lung neuer wis­sen­schaft­li­cher Diens­te steht das Ziel, zu­gleich eine re­gio­na­le For­schungs­in­fra­struk­tur auf­zu­bau­en. „Es ist wich­tig, dass wir in den süd­li­chen Län­dern Afri­kas Ex­per­ten aus­bil­den, die aus der Re­gi­on kom­men und ihr lang­fris­tig er­hal­ten blei­ben“, so Prof. Jür­gens. Das mit­tel­fris­ti­ge Ziel ist es des­halb, pro Jahr mehr als 100 Afri­ka­ne­rin­nen und Afri­ka­nern am neuen Wis­sen­schafts­zen­trum eine aka­de­mi­sche oder tech­ni­sche Aus­bil­dung zu er­mög­li­chen.

www.sas­s­cal.org

www.bio­ta-​af­ri­ca.org

www.fu­ture-​okavan­go.org
A. Bärt­hel
 



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