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Mai 2015, Nr. 74

CAMPUS



Kontakt:

Prof. Dr. Ingrid Lohmann
Joseph-Carlebach-Arbeitskreis
Fakultät für Erziehungswissenschaft

t. 040.42838-4749
e. ingrid.lohmann"AT"uni-hamburg.de

Prof. Dr. Miriam Gillis-Carlebach. Direktorin des Joseph-Carlebach-Instituts der Bar-Ilan-Universität (Israel) und Ehrensenatorin der Universität Hamburg. Bild: UHH/Sukhina

Prof. Dr. Miriam Gillis-Carlebach. Direktorin des Joseph-Carlebach-Instituts der Bar-Ilan-Universität (Israel) und Ehrensenatorin der Universität Hamburg. Bild: UHH/Sukhina

Der Einfluss der Väter: 10. internationale Joseph-Carlebach-Konferenz im Warburg-Haus

Vom 3. bis 5. Mai fand in Hamburg die 10. internationale Joseph-Carlebach-Konferenz statt. Sie befasste sich in diesem Jahr mit dem Thema „Väter und Vaterfiguren in jüdischer Geschichte, Religion und Kultur“. Rund 100 Gäste waren der Einladung ins Warburg-Haus gefolgt.

Prof. Dr. Ingrid Lohmann, Sprecherin des Carlebach-Arbeitskreises der Universität Hamburg, eröffnete die Tagung am Sonntagabend und übergab dann für die Grußworte an die neue Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank sowie an Prof. Dr. Miriam Gillis-Carlebach, Ehrensenatorin der Universität Hamburg und Direktorin des Joseph Carlebach Instituts der Bar-Ilan-Universität in Israel.

„Väter im Holocaust“

Den Auftakt der Konferenz bildete ein Vortrag über „Die Opferung Abrahams. Väter im Holocaust“ von Prof. Dr. Alfred Bodenheimer, Leiter des Zentrums für Jüdische Studien der Universität Basel. Am Montag und Dienstag beleuchteten deutsche und israelische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Kulturschaffende die Thematik in zahlreichen Vorträgen, wie z. B. „David Friedländer als ideeller Vater der Brüder Humboldt?“ oder „Der Psychologe William Stern und sein Sohn Günther Anders: Wie die schwierige Beziehung zum Vater ein ganzes Leben prägte“.

Sechster Josef-Carlebach-Preis verliehen

Direkt im Anschluss an die Konferenz fand am Dienstagabend die traditionelle Verleihung des Joseph-Carlebach-Preises der Universität Hamburg durch den Präsidenten der Universität, Prof. Dr. Dieter Lenzen, statt.

Die diesjährige Auszeichnung erhielten Dr. Lea Wohl von Haselberg für ihre Dissertation im Studiengang Medienkultur mit dem Thema: „Und nach dem Holocaust? Jüdische Spielfilmfiguren im (west-)deutschen Film und Fernsehen nach 1945“ und Özlem Alagöz, Fabian Boehlke, Viktoria Wilke, Nikolas Odinius sowie Thomas Rost für ihre gemeinsame Seminararbeit im Fachbereich Geschichte mit dem Thema: „Stolpersteine im Grindelviertel – vom Namen zur Biographie“.

Den Preis verleiht die Universität Hamburg seit 2003 alle zwei Jahre zum Gedenken an das Leben und Wirken von Dr. Joseph Carlebach (1883–1942) für herausragende wissenschaftliche Beiträge zur jüdischen Geschichte, Religion und Kultur. Carlebach war bis zu seiner Deportation 1941 nach Riga der letzte Oberrabbiner der Gemeinden Altona (1926–1936) und Hamburg (1936–1941). Der Preis ist zugleich seiner Tochter, Prof. Dr. Miriam Gillis-Carlebach, für ihre Verdienste um Verständigung, Zusammenarbeit und gemeinsames Erinnern gewidmet.

Seit 1992 gemeinsame Konferenzen in Israel und Hamburg

Die Joseph-Carlebach-Konferenzen finden seit 1992 regelmäßig in Zusammenarbeit mit dem von Miriam Gillis-Carlebach geleiteten Joseph-Carlebach-Institut in Israel statt. Sie werden abwechselnd in Hamburg und in Israel ausgerichtet. Die Kooperation beider Universitäten hat das Ziel, eine Brücke zu schlagen, die die Gräben des faschistischen Terrors der Vergangenheit überwinden hilft. Zum Ende dieses Jahres wird Dr. George Y. Kohler Nachfolger von Frau Prof. Gillis-Carlebach. Der gebürtige Leipziger, der auf der Konferenz auch mit einem Vortrag zu Gast war, ist derzeit Senior Lecturer an der Fakultät für Jüdische Studien der Bar Ilan Universität.

PM/Red.
 

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