UHH Newsletter

Mai 2015, Nr. 74

Auszeichnungen

Verleihung des Joseph Carlebach-Preises 2015

Verleihung des Joseph Carlebach-Preises 2015

Am 5. Mai 2015 wurde an der Universität Hamburg der Joseph Carlebach-Preis für herausragende wissenschaftliche Beiträge zur jüdischen Geschichte, Religion und Kultur verliehen. Preisträgerinnen und Preisträger waren Dr. Lea Wohl-von Haselberg für ihre Dissertation „Und nach dem Holocaust? Jüdische Spielfilmfiguren im (west-)deutschen Film und Fernsehen nach 1945“ sowie Özlem Alagöz, Fabian Boehlke, Viktoria Wilke, Nikolas Odinius und Thomas Rost für ihre gemeinsame Seminararbeit mit dem Thema „Stolpersteine im Grindelviertel – vom Namen zur Biografie“.

In ihrer Dissertation untersuchte Frau Wohl-von Haselberg die Gestaltung und Sichtbarmachung von jüdischen Figuren in deutschen Spielfilmen, Fernsehspielen und -serien nach 1945. Sie kommt dabei zur Erkenntnis, dass jüdische Figuren sichtbarer und somit erkennbarer sind als zunächst angenommen und betont gleichzeitig deren große Bandbreite.

Die Seminararbeit „Stolpersteine im Grindelviertel – vom Namen zur Biografie“ zeichnet die Schicksale in der Shoah umgebrachter Juden nach, deren Namen heute auf Stolpersteinen in Hamburg zu finden sind. Die Preisträger/-innen haben mit hohem Rechercheaufwand die Biografien der Ermordeten zusammengestellt und damit einen wichtigen Beitrag zur jüdischen Geschichte Hamburgs geleistet.

Der Joseph Carlebach-Preis wird insgesamt mit einem Preisgeld von 3.000 Euro dotiert und richtet sich an Studierende und Promovierende.

Weitere Informationen zum Joseph Carlebach-Preis

Foto: Prof. Dr. Miriam Gillis-Carlebach (3. v. r.) und die Preisträger/-innen des Joseph Carlebach-Preises (von links: Dr. Lea Wohl-von Haselberg, Özlem Alagöz, Nikolas Odinius, Viktoria Wilke, Fabian Boehlke und Thomas Rost); Quelle: UHH/Sukhina

Forschungsteam der Fakultät für Betriebswirtschaft gehört zu den Finalisten des Franz Edelman Award 2015

Forschungsteam der Fakultät für Betriebswirtschaft gehört zu den Finalisten des Franz Edelman Award 2015

Professor Knut Haase, Direktor des Instituts für Verkehrswirtschaft der Universität Hamburg, gehört mit seinem Forschungsteam zu den sechs Finalisten des Franz Edelman Award 2015, einem Preis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Unternehmensforschung  (Operations Research und Management Science). Die als Preisträger nominierten Projekte haben durch die Anwendung wissenschaftlicher Methoden bedeutende Fortschritte in humanitären und wirtschaftlichen Fragestellungen erzielen können.

Prof. Haases Projekt „Improving Pilgrims Safety during Hajj: An Analytical and Operational Research Approach“ hilft bei der Koordination von Pilgerströmen während der großen Pilgerfahrt nach Mekka, Saudi Arabien. Das Entscheidungsunterstützungssystem hilft seit 2007, Massenunglücke während der Pilgerfahrt zu verhindern. Als einer der Finalisten erhält das Team von Prof. Haase einen Preis in Höhe von 1.000 US-Dollar.

Weitere Informationen zum Franz Edelmann Award

Foto: (vl.) PD Dr. Sven Müller (Universität Hamburg), Dipl.-Verkehrswirtschaftler Matthes Koch (Universität Hamburg), Prof. Dr. Knut Haase (Universität Hamburg), Seine Exzellenz Staatssekretär Dr. Habib Zein Al-Abideen (Ministerium für Stadt- und Landschaftsplanung, Saudi-Arabien), Prof. Dr. Layek Abdel-Malek (INFORMS, New Jersey Institute of Technology), Dr. Salim Al-Bosta (Ministerium für Stadt- und Landschaftsplanung, Saudi-Arabien) und Dipl.-Verkehrswirtschaftler Mathias Kasper (Technische Universität Dresden).

Georg-Wüst-Preis 2015 an Prof. Dr. Carsten Eden

Georg-Wüst-Preis 2015 an Prof. Dr. Carsten Eden

Prof. Dr. Carsten Eden erhält für seine Grundlagenforschungen über die Physik des Ozeans den Georg-Wüst‐Preis der Deutschen Gesellschaft für Meeresforschung. Eden wird der Preis für seine international anerkannten Forschungen an Wirbeln und Turbulenzen im Ozean und deren konsistenten Einbindung in physikalische Ozean-Rechenmodelle verliehen. Mit diesen Modellen kann die Dynamik, Energetik und Variabilität der großen Ozeanströmungen erklärt werden. Eden hat insbesondere eine konsistente Energieerhaltung in komplexe Ozeanmodelle integriert. Er leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung der Rolle des Meeres im Klimasystem.

Die Ergebnisse basieren auch auf Messdaten, die während zahlreicher ozeanischer Schiffsexpeditionen, u.a. bereits von Georg Wüst, erhoben wurden. Mit Hilfe des Großrechners des Deutschen Klimarechenzentrums in Hamburg konnte Eden ein Rechenmodell der Ozeanzirkulation so weiter entwickeln, dass alle energetischen Prozesse korrekt dargestellt werden, was mit bisherigen Modellen nicht gelang. „Wir hoffen, dass so eine bessere Interpretation der Voraussagen aus dem Modell möglich wird“, so erläutert Eden.

Verliehen wird der mit 1.500 Euro dotierte Preis durch Prof. Dr. Jörg Wolff und Prof. Dr. Boris Koch im Rahmen der wissenschaftlichen Jahrestagung der European Geosciences Union (EGU) in Wien. Eden ist Meeresforscher am Institut für Meereskunde im Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) und am Exzellenzcluster für Klimaforschung (Integrated Climate System Analysis and Prediction, CliSAP).

Weitere Informationen zum Georg-Wüst-Preis

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Meeresforschung

Foto (von links): Prof. Dr. Boris Koch, Vorsitzender der DGM, Prof. Dr. Carsten Eden, Universität Hamburg, und der Vorsitzende des Georg-Wüst-Preis-Komitees Prof. Dr. Jörg-Olaf Wolff, Universität Oldenburg, bei der Preisverleihung des Georg-Wüst-Preis der Deutschen Gesellschaft für Meeresforschung; © GDM

Dr. Tiborc Fazekas erhält Ritterkreuz des Ungarischen Verdienstordens

Dr. Tiborc Fazekas erhält Ritterkreuz des Ungarischen Verdienstordens

Am 13.03.2015 wurde Dr. Tiborc Fazekas mit dem Ritterkreuz des Ungarischen Verdienstordens ausgezeichnet. In seiner Laudatio sagte der ungarische Botschafter Dr. József Czukor:

„Es ist mir große Freude, heute Dr. Tiborc Fazekas ehren zu dürfen, einen verdienstvollen Hochschullehrer und Wissenschaftler, der seit mehr als 30 Jahren sein Wirken der Verbreitung der ungarischen Sprache und Kultur in Deutschland widmet.“

Seine berufliche Laufbahn begann an seiner Alma Mater, der Eötvös-Loránd-Universität. Von 1978 bis 1982 arbeitete er als Lektor für Ungarisch an der Georg-August-Universität Göttigen, 1982 - 1984 wechselte er wieder an die Eötvös-Loránd-Universtität Budapest. 1984 ist er an das Institut für Finnougristik/Uralistik der Universität Hamburg gekommen und ist dort seit inzwischen mehr als 30 Jahren Lektor für ungarische Sprache und Kultur.

„Zu seinen Hauptforschungsgebieten zählen:

  • die Soziolinguistik und Dialektologie der ungarischen Sprache
  • die Geschichte der finnougrischen Sprachwissenschaft
  • die deutsch-ungarischen literarischen Beziehungen und Literaturübersetzungen
  • ungarische Landeskunde
  • sowie die Geschichte des Fremdsprachenunterrichts und insbesondere die Lehre der ungarischen Sprache im Ausland.“

Foto (von links): Dr. József Czukor, der Botschafter Ungarns in der Bundesrepublik Deutschland (Berlin), Dr. Tiborc Fazekas und Dr. Gergely Gulyás, der Vizepräsident des Ungarischen Parlaments; © Michael Rauhe Fotografie

Dr. Daniel Franz mit dem Wissenschafts-Preis der ConSozial ausgezeichnet

Dr. Daniel Franz mit dem Wissenschafts-Preis der ConSozial ausgezeichnet

Dr. Daniel Franz wurde auf der ConSozial 2014 für seine Promotion mit dem Preis in der Kategorie Wissenschaft ausgezeichnet. Er hatte in seiner Arbeit mit em Titel „Anforderungen an MitarbeiterInnen in wohnbezogenen Diensten der Behindertenhilfe – Veränderungen des professionellen Handeln im Wandel von der institutionellen zur personalen Orientierung“ den Reformprozess in der Behindertenhilfe analysiert.

Quelle: ConSozial

Foto (von links): die Gewinner Dr. Daniel Franz, Yvonne Kuhnke und Prof. Dr. Dr. Klaus Dörner mit Sandra Loew, Geschäftsführerin der Dr. Loew Soziale Dienstleistungen GmbH und der Bayerischen Staatsministerin Emilia Müller; © ConSozial

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