UHH Newsletter

Mai 2015, Nr. 74

CAMPUS



Kontakt:

Stephanie Janssen
Öffentlichkeitsarbeit
Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN)
Universität Hamburg

t. 040.42838-7596
e. stephanie.janssen"AT"uni-hamburg.de


Link zur Video-Aufzeichnung der Veranstaltung:

https://lecture2go.uni-hamburg.de/veranstaltungen/-/v/17627

Veranstaltungswebseite

„Astro-Alex“ sprach am 8. Mai an der Universität Hamburg von seiner Mission auf der Internationalen Raumstation ISS. Foto: UHH/CEN/Ausserhofer

„Astro-Alex“ sprach am 8. Mai an der Universität Hamburg von seiner Mission auf der Internationalen Raumstation ISS. Foto: UHH/CEN/Ausserhofer

Gerst brachte beeindruckende Filme und Bilder aus dem All mit, die er dem Publikum erläuterte. Foto: UHH/CEN/Ausserhofer

Gerst brachte beeindruckende Filme und Bilder aus dem All mit, die er dem Publikum erläuterte. Foto: UHH/CEN/Ausserhofer

Erhält einen besonderen Platz im Exzellenzcluster: Alexander Gerst gab Prof. Dr. Stammer vom Exzellenzcuster CliSAP das CliSAP-Magazin „Klima im Fokus“ zurück, das er mit im All hatte. Foto: UHH/CEN/Ausserhofer

Erhält einen besonderen Platz im Exzellenzcluster: Alexander Gerst gab Prof. Dr. Stammer vom Exzellenzcuster CliSAP das CliSAP-Magazin „Klima im Fokus“ zurück, das er mit im All hatte. Foto: UHH/CEN/Ausserhofer

Endlich Alexander Gerst live sehen! Die Kinder waren sehr gut vorbereitet und stellten tolle Fragen. Foto: UHH/CEN/Ausserhofer

Endlich Alexander Gerst live sehen! Die Kinder waren sehr gut vorbereitet und stellten tolle Fragen. Foto: UHH/CEN/Ausserhofer

Alexander Gerst erhielt einen roten Uni-Hamburg-Hoody und schlüpfte zum Test gleich mal rein. Foto: UHH/Sukhina

Alexander Gerst erhielt einen roten Uni-Hamburg-Hoody und schlüpfte zum Test gleich mal rein. Foto: UHH/Sukhina

Back on Earth: Astronaut Alexander Gerst begeistert Universität Hamburg

Das Audimax: gepackt voll. Der Livestream: ausgelastet. Seit er wieder auf der Erde ist, füllt Alexander Gerst die Hallen. Der Astronaut, Vulkanologe und Alumnus der Universität Hamburg kam am 8. Mai ins Audimax und berichtete von seiner Mission „Blue Dot“ auf der Internationalen Raumstation ISS. „Astro-Alex“ präsentierte Bilder und Filme, erzählte Spannendes und Nachdenkliches rund um sein Abenteuer im All.

Im Moment vor dem Start zischt die mit Stickstoffgas betankte Sojus-Rakete wie ein Lebewesen, die Kapsel, mit der Gerst und seine zwei Kollegen ins All geschossen werden, ist klein wie eine Telefonzelle und nichts für Klaustrophobiker, Gegenstände aus dem All haben einen mineralischen Geruch, der an Bremsscheiben erinnert – das unter anderem sind die Einblicke, mit denen Alexander Gerst sein Abenteuer nahe bringt.

Forschung – mal schwerelos

Sein Alltag auf der Raumstation ist durchgetaktet und besteht aus Experimenten, Wartungsarbeiten, Essen, Schlafen, täglich 2,5 Stunden Sport und nur wenig Freizeit. Das Wissenschaftslabor Columbus, das eine ganze Universität ersetzt, ist der europäische Beitrag zur ISS und an Bord sein Reich. Hier geschieht die Forschung, auf die hunderte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der Erde warten. Schwerelosigkeitsforschung schließt Lücken, die auf der Erde nicht gefüllt werden können.

Auch mit seinem Doktorvater, dem Geophysiker und Vulkanologen Prof. Dr. Matthias Hort stand Gerst während seiner Zeit im All in Kontakt. Wenn der ihn bat, schickte er ihm Bilder aus dem All von Vulkaneruptionen, damit Hort zusammen mit seinem Kollegen Dr. Klemen Zakšek die Höhe von Aschewolken bestimmen konnte, um daraus Driftmodelle zu entwickeln.

Wie nutzt die Klimaforschung die Daten aus dem All?

Nach Gersts Ausführungen und inspirierenden Worten („Gebt eurem Traum eine Chance!“) diskutierten er und Dr. Maurice Borgeaud von der ESA mit Wissenschaftlern von der Universität Hamburg: dem Vulkanologen Prof. Dr. Matthias Hort, dem Ozeanographen Prof. Dr. Detlef Stammer und dem Physiker Prof. Dr. Lars Kaleschke vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit sowie dem Klima-Exzellenzcluster CliSAP darüber, warum Satellitendaten so wichtig für die Klimaforschung sind – und was für Erkenntnisse man aus ihnen gewinnen kann. Geführt wurde die Gesprächsrunde von NDR-Moderatorin Julia Sen.

Abschließend konnten noch Fragen aus dem Publikum gestellt werden, eine Gelegenheit, die besonders junge Zuhörerinnen und Zuhörer nutzten: „Wollen Sie noch mal ins All fliegen?“ Die Frage könne man jedem Astronauten stellen, „der sagt immer Ja“, so Gerst. Ob man beim Sport machen auf der ISS nicht zu viel Sauerstoff verbrauche? Darauf antwortete Gerst, dass auf der ISS ein geschlossener Kreislauf herrsche, so dass aus Wasser wieder Sauerstoff hergestellt werden könne. Einen Fun fact erwähnte er dann am Rande auch noch: Wenn man sich beim Sport den Schweiß nicht regelmäßig abwischen würde, hätte man hinterher eine echte Wasserglocke auf dem Kopf.

Gerst und seine Mission bei der ESA

Als Mitarbeiter der Europäischen Weltraumorganisation ESA war Alexander Gerst vom 28. Mai bis 10. November 2014 an Bord der ISS. Zuvor arbeitete und forschte Gerst fünf Jahre lang an der Universität Hamburg. Am Institut für Geophysik erlangte er im Jahr 2010 seinen Doktortitel mit Untersuchungen zur Eruptionsdynamik des antarktischen Vulkans Mount Erebus.

Uni-Präsident Prof. Dr. Dieter Lenzen und Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank eröffneten die Veranstaltung jeweils mit einem Grußwort und hießen den weitgereisten Gast willkommen an der Universität und in der Stadt.

PM/Red.
 

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