UHH Newsletter

Oktober 2013, Nr. 55

CAMPUS

/onTEAM/newsletter/images/medi101381757573.jpg
Die Reflexion über die Bologna-Folgen ist an der Universität schon weit fortgeschritten. Foto: UHH/Düchting


Kontakt:

Prof. Dr. Holger Fischer
Vizepräsident für Studium und Lehre

t. 040.42838-6907
e. holger.fischer-at-uni-hamburg.de

Thesen für die Fachtagung „Hamburger Bachelor-/Master-Diskurs“ (PDF)

Bachelor-Master-Diskurs: Hamburger Hochschulen stecken gemeinsame Position ab

Praxisorientierung, Prüfungsdichte und Masterkapazitäten – dies sind nicht nur an der Universität Hamburg stark diskutierte Themen. Mehr als 80 Vertreterinnen und Vertreter aller staatlichen Hamburger Hochschulen besprachen die Folgen des Bologna-Prozesses bei der von der Wissenschaftsbehörde initiierten Fachtagung „Hamburger Bachelor-Master-Diskurs“. Dabei zeigte sich, dass die Hamburger Hochschulen einen gemeinsamen Kurs fahren.

Die Wissenschaftssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeld hatte am 9. September zum Austausch in die Universität Hamburg eingeladen und formulierte als Ziel „den Diskussionsprozess auf ein solides faktenbasiertes Fundament zu stellen“, denn die Bestandsaufnahme zeigte, dass im Bologna-Prozess einiges nachjustiert werden müsse. Der Präsident der Universität Hamburg, Prof. Dr. Dieter Lenzen, wies in seinem Grußwort auf grundsätzliche Fehler hin, die mit der Bologna-Reform gemacht worden seien. Zum Beispiel: „Der für das deutsche Bildungssystem wesentliche Unterschied zwischen Bildung und Ausbildung wurde verschliffen – unter Hinweis auf die angebliche Notwendigkeit, aus der Hochschule heraus direkt für Berufe zu qualifizieren.“ Wenigstens in Hamburg die Bologna-Fehlentwicklungen wieder rückgängig zu machen, formuliert er als große Hoffnung.

Vier Themenblöcke

Nach der Präsentation empirischer Ergebnisse zu den Chancen mit Bachelor- und Masterabschlüssen auf dem Arbeitsmarkt, erstellt vom Hochschul-Informations-System (HIS), lieferte eine Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Hochschulen wie Zürich, Duisburg-Essen oder Fulda weitere Impulse.

Zu den vier Themenblöcken Studieninhalte, Studiendauer und -verlauf, Abschlüsse und Studienstruktur sowie Übergang vom Bachelor in das Masterstudium waren im Vorfeld der Tagung auf der Grundlage von Sachberichten aus den Hochschulen Thesen von der BWF erarbeitet worden, die im Anschluss in Gruppen diskutiert wurden.

So stand im Themenblock 1 die These „Lernen und Persönlichkeitsbildung geschieht nicht zuletzt auch durch Wahlfreiheit“. Der Universitätspräsident unterstützte diese Aussage und betonte: „Wahlfreiheit ist die entscheidende Voraussetzung für eine Persönlichkeitsentwicklung unter dem Signet wissenschaftlicher Freiheit.“

Großes universitäres Thema

Den vierten Themenblock „Übergang vom Bachelor in das Master-Studium“ leitete Prof. Dr. Holger Fischer, Vizepräsident für Studium und Lehre an der Universität Hamburg. Zulassungsverfahren, Kapazität, Überbuchungen und Einkläger sind nur einige Stichworte aus dieser Diskussion. „Zum Beispiel sprach sich die AG dafür aus, zu prüfen, ob für das Lehramtstudium eine kombinierte Zulassung zum Bachelor-Master-Studium rechtlich möglich ist“, so Fischer.

Insgesamt habe eine konstruktive Atmosphäre geherrscht und die Vertreterinnen und Vertreter der Hamburger Hochschulen seien sich in der grundsätzlichen Zustimmung zu den formulierten Thesen einig gewesen. Dass die Reflexion über die Bologna-Folgen an der Universität Hamburg schon sehr weit fortgeschritten sei, betonte Fischer ebenfalls. „Zwei Dies Academicus und eine detaillierte Bearbeitung des Themas auf den unterschiedlichen Ebenen und Gremien der Universität machen sich positiv bemerkbar.“

Red.
 

Themen dieser Ausgabe

Download

RSS-Feed

 
Home | Impressum | Datenschutz | Kontakt