UHH Newsletter

November 2015, Nr. 79

FORSCHUNG



Kontakt:

Prof. Dr. Stefan Wermter
Fachbereich Informatik

t. 040.42883-2434/2433
e. wermter"AT"informatik.uni-hamburg.de

Assistenzroboter müssen besonders lern- und kommunikationsfähig sein. Foto: UHH/FBI

Assistenzroboter müssen besonders lern- und kommunikationsfähig sein. Foto: UHH/FBI

Mehr Sicherheit bei Assistenzrobotern: Internationales Forschungsnetzwerk erhält 3,1 Millionen Euro

Roboter werden nicht mehr nur in der Industrie eingesetzt, sondern auch vermehrt im häuslichen Bereich – etwa als Assistenzroboter zur Unterstützung hilfsbedürftiger oder älterer Menschen. Gerade bei diesen Assistenzrobotern sind die Anforderungen sehr hoch, insbesondere an die Lern- und Kommunikationsfähigkeit. In einem Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Wermter vom Arbeitsbereich „Knowledge Technology“ des Fachbereichs Informatik der Universität Hamburg soll jetzt untersucht werden, wie sich die Sicherheit von lernenden kommunikativen Assistenzrobotern im häuslichen Bereich erhöhen lässt.

Prof. Wermter hat für das Projekt „Safety Enables Cooperation in Uncertain Robotic Environments“ (SECURE) beim Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union (EU) in Zusammenarbeit mit Projektpartnern ein „Innovative Training Network“ eingeworben. Die Forscherinnen und Forscher von SECURE wollen die Konzepte für Assistenzroboter auf verschiedenen Entwicklungsebenen – von Hardware über Software bis zu lernenden kognitiven Prozessen – und deren Zusammenspiel im Bereich Sicherheit untersuchen.

Der Fokus der Hamburger Forschungsarbeiten wird auf der sprachlichen und gelernten Kommunikation mit Robotern liegen. Dabei werden u.a. die humanoiden Roboter iCub und Nao verwendet.

Internationale Partnerschaft von Wissenschaft und Wirtschaft

An dem internationalen Forschungs- und Ausbildungsverbund SECURE sind insgesamt elf Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft beteiligt. Über vier Jahre werden in diesem Trainingsnetzwerk mindestens zwölf Doktorandinnen und Doktoranden auf dem Gebiet der kognitiven Robotersicherheit ausgebildet.

Partner der koordinierenden Universität Hamburg sind die University of Plymouth, das Italian Institute of Technology, die University of Hertfordshire, das Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, die Ecole Polytechnique Federale de Lausanne sowie die Telerobot Labs, die KUKA Roboter GmbH, das Honda Research Institute Europe GmbH und die Firmen Aldebran Robotics und Cyberbotics.

EU-Programm zur Weiterentwicklung von Forschungskompetenz

Universitätspräsident Prof. Dr. Dieter Lenzen gratulierte Prof. Wermter zu diesem großen Erfolg: „Angesichts des demografischen Wandels ist die Verbesserung der Interaktion von Mensch und Roboter von immenser Bedeutung. Ich freue mich, dass mit diesem Projekt auch die Graduiertenausbildung an der Universität Hamburg um ein weiteres Angebot bereichert wird, das innovative Forschung mit sozialen Aspekten verbindet.“

„Innovative Training Networks“ (ITN) aus dem Marie Sklodowska-Curie-Programm der EU sind internationale Forschungs-Ausbildungsnetzwerke, in denen sich Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler bestehenden Forschungsteams anschließen und in einem internationalen Netzwerk von Einrichtungen zu einem speziellen Thema forschen. Ziel ist es, die Forschungskompetenzen des wissenschaftlichen Nachwuchses zu diesem Thema weiterzuentwickeln.

PM/Red.
 
 
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