Prof. Dr. Dr. hc. mult. Peter Fischer-Appelt prägte mehr als 20 Jahre lang als Präsident Universität Hamburg. Zu Ehren seines 80. Geburtstags richtete die Universität eine Feierstunde aus. Foto: Jana Tolle
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Feierstunde an der Universität: Ehemaliger Präsident Fischer-Appelt wird 80
Mehr als 20 Jahre lang prägte Prof. Dr. Dr. hc. mult. Peter Fischer-Appelt als Präsident die Geschicke der Universität Hamburg. Von 1970 bis 1991 stellte er Weichen für die Ausrichtung der Hochschule. Zu Ehren seines 80. Geburtstags würdigten zahlreiche Gäste bei einer von der Universität ausgerichteten Feierstunde das Wirken des gebürtigen Berliners.
Er brenne für diese Universität und würde für sie alles geben, sagen sowohl seine ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, als auch die Studierenden, die zuweilen gegen die Hochschulpolitik demonstrierten. Dieser Respekt vor der großen Leistung von Professor Fischer-Appelt als Präsident der Universität Hamburg wurde auch am 28. Oktober 2012 deutlich. An diesem Tag feierte er seinen 80. Geburtstag und mehr als 200 Gäste aus dem In- und Ausland kamen zu der von der Universität veranstalteten Feierstunde in den Ernst-Cassirer-Hörsaal.
Würdigung eines großen Lebenswerks
Unter den Gratulanten waren Vizepräsident Prof. Dr. Holger Fischer und Wissenschaftssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt sowie weitere Persönlichkeiten aus Universität und Hansestadt. Sie alle würdigten die Arbeit, die Fischer-Appelt in seiner Amtszeit und auch danach für die Universität geleistet hat. Vizepräsident Fischer sagte in seiner Rede: „Ich darf Ihnen im Namen des Präsidiums und der gesamten Universität Hamburg für Ihr Wirken zum Wohle der Universität danken und Ihnen alles erdenklich Gute zum heutigen Geburtstag wünschen.“ Mit seiner Tätigkeit in den 21 Jahren seiner Amtszeit habe er eine sehr große und zugleich wirkmächtige Spur hinterlassen.
Auch Senatorin Stapelfeldt gratulierte dem Jubilar und verwies „auf die herausragende Lebensleistung eines außergewöhnlichen und vielfältig begabten Menschen“. Auch im Namen des Hamburgischen Senats überbringe sie die allerherzlichsten Glückwünsche.
Mehr als 20 Jahre im Amt
Der Amtsantritt von Peter Fischer-Appelt 1970 markierte einen Umbruch in der Universitätsgeschichte. Er war der erste Präsident, der nicht aus der Professorenschaft kam. Vielmehr war der Theologe wissenschaftlicher Assistent und Vorsitzender der Bundesassistentenkonferenz (BAK). Zudem dauerte seine Amtszeit nicht mehr wie bisher ein Jahr, sondern damals neun Jahre.
Mehrmals wiedergewählt, blieb Fischer-Appelt 21 Jahre lang im Amt; 1991 löste ihn Dr. Jürgen Lüthje ab, der bis September 2006 die Position des Präsidenten innehatte. Die Amtszeit von Fischer-Appelt war unter anderem geprägt durch die Auseinandersetzung der Universität Hamburg mit ihrer Geschichte im „Dritten Reich“.
Zahlreiche Auszeichnungen für europäisches Wirken
Während seiner Amtszeit als Präsident und auch danach setzte sich Fischer-Appelt insbesondere für die wissenschaftliche Kooperation mit osteuropäischen Hochschulen ein. Dafür wurde ihm unter anderem im März 2000 die Medaille des Europarates „Pro Merito“ für seine Verdienste um die europäische Zusammenarbeit und die demokratische Reform in den Universitäten der neuen Mitgliedstaaten verliehen. Zudem wurde er durch zahlreiche Orden etwa Bulgariens, Kroatiens, Polens und Ungarns geehrt und erhielt insgesamt sechs Ehrendoktortitel.
Buchveröffentlichung zum Geburtstag
Anlässlich seines 80. Geburtstages erschien Peter Fischer-Appelts Buch „Die Universität als Kunstwerk. Beiträge aus sechs Jahrzehnten“ in der wissenschaftlichen Reihe der Universität Hamburg (Hamburger Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte, Bd. 22). Im Vorwort bezeichnet Präsident Dieter Lenzen die Textsammlung als „eine glänzende Idee", um ein Stück Geschichte der Universität Hamburg zu dokumentieren: „Das ist eine Art ‚Oral History‘, Autohistoriographie, die wertvoller nicht sein könnte." Mitglieder der Universität können den Band in der Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte (Prof. Dr. Rainer Nicolaysen, ESA 1, Raum 39, 42838-7940) zum Vorzugspreis von 30 Euro erwerben.
Red.