UHH Newsletter

No­vem­ber 2012, Nr. 44

FOR­SCHUNG

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Pro­fes­sor Chris­ti­an Klin­ke vom In­sti­tut für Phy­si­ka­li­sche Che­mie der Uni­ver­si­tät Ham­burg er­hält rund 1,5 Mio. Euro vom eu­ro­päi­schen For­schungs­rat. Foto: UHH/In­sti­tut für Phy­si­ka­li­sche Che­mie



Kon­takt:

Prof. Dr. Chris­ti­an Klin­ke
In­sti­tut für Phy­si­ka­li­sche Che­mie

t. 040.42838-​8210
e. klinke@​chemie.​uni-​ham­burg.de

Er­for­schung ein­zig­ar­ti­ger Na­no­struk­tu­ren: 1,5 Mio. Euro für Nach­wuchs­wis­sen­schaft­ler der Uni­ver­si­tät Ham­burg

Pro­fes­sor Chris­ti­an Klin­ke vom In­sti­tut für Phy­si­ka­li­sche Che­mie der Uni­ver­si­tät Ham­burg er­hält rund 1,5 Mio. Euro vom eu­ro­päi­schen For­schungs­rat (Eu­ro­pean Re­se­arch Coun­cil/ERC). Die In­itia­ti­ve „ERC Star­ting Grant“ för­dert mit dem For­schungs­preis her­aus­ra­gen­de, junge Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler und ihre in­no­va­ti­ven For­schungs­vor­ha­ben. Mit den ERC-​Mit­teln wird Prof. Klin­ke in den kom­men­den fünf Jah­ren ge­mein­sam mit sei­nem Team die Er­zeu­gung von zwei­di­men­sio­na­len Na­no­struk­tu­ren und deren elek­tri­sche Ei­gen­schaf­ten un­ter­su­chen.
Die For­schungs­ge­gen­stän­de sind sehr viel klei­ner als der Durch­mes­ser eines mensch­li­chen Haa­res: Ein­zel­ne Na­no­par­ti­kel, die ei­ni­ge Mil­li­ons­tel eines Mil­li­me­ters mes­sen, set­zen sich zu flä­chi­gen Struk­tu­ren zu­sam­men, die eben­falls nur we­ni­ge Na­no­me­ter hoch sind. Ziel des Pro­jek­tes ist es, die Her­stel­lung und die Ei­gen­schaf­ten die­ser zwei­di­men­sio­na­len For­men zu ver­ste­hen, die in der Pra­xis zum Bei­spiel in Tran­sis­to­ren, Sen­so­ren oder So­lar­zel­len zum Ein­satz kom­men kön­nen.

Be­rei­che­rung für das For­schungs­pro­fil der Uni­ver­si­tät

Dazu Uni­ver­si­täts­prä­si­dent Prof. Dr. Die­ter Len­zen: „Ich gra­tu­lie­re Pro­fes­sor Klin­ke und sei­nem Team sehr herz­lich zu die­sem Er­folg und freue mich, dass sich sein For­schungs­kon­zept in die­sem an­spruchs­vol­len eu­ro­päi­schen Wett­be­werb durch­set­zen konn­te. Der ERC Star­ting Grant ist eine be­son­de­re Aus­zeich­nung, die die in­ter­na­tio­na­le Be­deu­tung der wis­sen­schaft­li­chen Ar­beit von Pro­fes­sor Klin­ke wür­digt und auch ein Zei­chen für die Leis­tungs­fä­hig­keit un­se­rer For­schung im Be­reich Phy­si­ka­li­sche Che­mie ist.“ Das Pro­jekt ver­spre­che nicht nur aus Sicht der Grund­la­gen­for­schung in­ter­es­san­te Er­geb­nis­se, son­dern berge auch an­wen­dungs­ori­en­tier­tes In­no­va­ti­ons­po­ten­zi­al. „Für unser For­schungs­pro­fil ist das eine her­vor­ra­gen­de Be­rei­che­rung. Ich wün­sche Prof. Klin­ke viel Er­folg bei der Um­set­zung.“

Kris­tal­le – nur Mil­li­ons­tel Mil­li­me­ter groß

Bis­her waren ähn­li­che Na­no­struk­tu­ren nur durch sehr auf­wen­di­ge Pro­zes­se zu er­zeu­gen. Die flä­chi­gen Na­no­ma­te­ria­li­en stellt Pro­fes­sor Klin­ke mit­hil­fe der Kol­lo­id­che­mie her. Dabei ent­ste­hen kleins­te Kris­tal­le in der Größe von ei­ni­gen Mil­li­ons­tel Mil­li­me­tern. Diese Art der Her­stel­lung ist schnel­ler und güns­ti­ger als ver­gleich­ba­re Ver­fah­ren. Durch Än­de­rung der Be­din­gun­gen las­sen sich die Ei­gen­schaf­ten der Na­no­struk­tu­ren ge­zielt ein­stel­len.

Die er­zeug­ten, flä­chi­gen Ma­te­ria­li­en be­ste­hen dann ent­we­der aus einer ein­zi­gen, durch­ge­hen­den Schicht oder sind aus zahl­rei­chen, hoch-​ge­ord­ne­ten Par­ti­keln zu­sam­men­ge­setzt. Diese Struk­tu­ren ge­hö­ren zu den dünns­ten von Men­schen her­ge­stell­ten Ob­jek­ten und sind gleich­zei­tig von hoher me­cha­ni­scher Sta­bi­li­tät. Durch ihren zwei­di­men­sio­na­len Cha­rak­ter er­ge­ben sich in­ter­es­san­te elek­tri­sche Ei­gen­schaf­ten, die bei grö­ße­ren Struk­tu­ren nicht be­ob­ach­tet wer­den.

Vi­sio­nä­re, in­ter­dis­zi­pli­nä­re For­schung

Der Titel des ERC-​Pro­jek­tes von Pro­fes­sor Klin­ke lau­tet „Two-​di­men­sio­nal col­lo­idal na­no­struc­tures – Syn­the­sis and elec­tri­cal trans­port“ (2D–SYNE­TRA). Der Eu­ro­päi­sche For­schungs­rat (ERC) wurde 2007 ein­ge­rich­tet und setzt sich für eine För­de­rung der grund­la­ge­n­ori­en­tier­ten For­schung ein, um vi­sio­nä­re Pro­jek­te vor­an­zu­trei­ben und neue in­ter­dis­zi­pli­nä­re Wis­sens­ge­bie­te zu er­schlie­ßen. Das In­sti­tut für Phy­si­ka­li­sche Che­mie der Uni­ver­si­tät Ham­burg, an dem Pro­fes­sor Klin­ke ar­bei­tet, be­schäf­tigt sich mit der che­mi­schen Er­zeu­gung und der phy­si­ka­li­schen Cha­rak­te­ri­sie­rung von Na­no­struk­tu­ren.
PM/Red.
 



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