Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Carola Veit, und weitere Vertreter der Bürgerschaft diskutierten mit den Studierenden aus Dar es Salaam und Hamburg die Bedeutung der Medien für die Demokratie. Foto: Walter Kimaro
Kontakt:
Dr. Steffen Burkhardt
Universität Hamburg
Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft
Leiter „Internationale Medienprogramme“
t. 040.42838-5981
e.
steffen.burkhardt-at-uni-hamburg.de
Homepage International Media Center Hamburg (IMCH)
Weit gereist: Tansanische Journalisten an der Universität Hamburg
Die Unterschiede zwischen den Städtepartnern Dar es Salaam in Tansania und Hamburg sind groß – auch im Journalismus. Davon konnten sich acht angehende Journalistinnen und Journalisten aus dem ostafrikanischen Staat bei ihrem Besuch in Hamburg überzeugen. Gemeinsam mit Hamburger Studierenden nahmen sie am internationalen Medienprogramm teil, einem Projekt der Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg.
Der junge tansanische Journalist Walter Kimaro erlebte in Hamburg, wie einfach die Informationsbeschaffung in Deutschland sein kann: „Man kann hier vieles über Telefon oder E-Mail regeln, und die Menschen geben bereitwillig Auskunft. In meinem Land ist das wesentlich schwerer.“
Kimaro ist einer von acht Studierenden der School of Journalism and Mass Communication der Universität Dar es Salaam, die im Rahmen des Austauschprogramms zur Förderung des journalistischen Nachwuchses zwischen den Universitäten Hamburg und Dar es Salaam für zehn Tage die Hansestadt besuchten. Organisiert wurde das Programm vom International Media Center Hamburg (IMCH), das Siegfried Weischenberg, Professor für Journalistik und Kommunikationswissenschaft, 2010 ins Leben gerufen hat.
Einblicke: Hamburger Journalisten berichten
„Der Austausch soll die Studierenden mit der Stadt und ihren Bürgern bekannt machen, Einblicke in die hiesige Medienlandschaft ermöglichen und den Teilnehmern Gelegenheit geben, gemeinsam an journalistischen Projekten zu arbeiten“, so Swenja Kopp, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts Journalistik und Kommunikationswissenschaft und Koordinatorin des Austauschprogramms.
Matthias Iken, Mitglied der Chefredaktion des Hamburger Abendblatts, zeigte den Studierenden einen der ersten Crossmedia-Redaktionsräume Deutschlands. Beim Jugendradiosenders N-Joy schauten die Stipendiaten den Moderatoren während einer Live-Sendung über die Schulter. Die Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbands Nord, Marina Friedt, empfing die jungen Journalisten in der DJV-Geschäftsstelle und die Hamburg-Korrespondentin des Deutschlandradios Verena Herb nahm sich Zeit für ein Gespräch über Berufseinstieg und Karriere im Journalismus.
Tansanischen Journalismus stärken
Wichtigster Teil des Programms war die gemeinsame Arbeit der Teilnehmer an journalistischen Beiträgen rund um das Thema Städtepartnerschaft. Charles Irigo, stellvertretender Dekan der School of Journalism and Mass Communication: „Unsere Studierenden haben durch den Austausch viel über die Möglichkeiten des Journalismus gelernt. Sie haben auch viel Selbstbewusstsein hinzugewonnen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung dafür, den Journalismus in Tansania zu stärken.“
Unterstützung aus dem Rathaus
Die Kooperation findet im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Dar es Salaam und Hamburg statt und wird von der Senatskanzlei gefördert. Ein Besuch im Rathaus stand deshalb ebenfalls auf dem Programm. Die Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Carola Veit, und weitere Vertreter der Bürgerschaft diskutierten mit den Studierenden aus Dar es Salaam und Hamburg die Bedeutung der Medien für die Demokratie.
Die internationalen Medienprogramme der Journalistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Hamburg fördern den interkulturellen Austausch und die Weiterbildung von angehenden Journalisten. Verantwortlich für die Medienprogramme ist Dr. Steffen Burkhardt, der sich auf internationale Journalismusforschung und -ausbildung spezialisiert hat.
Kim Schwarz und Lawrence Raphaely