Die DFG bewilligte bereits die dritte Förderperiode für den Sonderforschungsbereich 668 „Magnetismus vom Einzelatom zur Nanostruktur“ um Prof. Dr. Roland Wiesendanger vom Institut für Angewandte Physik. Etwa 10 Millionen Euro erhält der Forschungsverbund für weitere vier Jahre. Seit seiner Gründung im Jahr 2006 wurde der SFB 668 nunmehr mit mehr als 31 Millionen Euro gefördert.
Entwicklung atomar kleiner Computerbausteine
Im SFB 668 forschen mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Hamburg und der Universität Kiel in 18 wissenschaftlichen Teilprojekten an magnetischen Phänomenen auf kleinsten Längen- und Zeitskalen. Das Forschungsprogramm umfasst experimentelle und theoretische Untersuchungen zum Magnetismus einzelner Atome, Moleküle und Nanoteilchen auf Oberflächen. Der SFB 668 entwickelte z.B. ein Spintronik-Logik-Bauteil, das ausschließlich die magnetische Ausrichtung der Atome (den Spin) nutzt. Damit könnten Computerbausteine künftig atomar klein und bis zu 10.000 Gigahertz schnell sein und würden fast ohne Stromverbrauch arbeiten. Bei der personellen Struktur des Forschungsverbunds wird stark auf die Nachwuchsförderung gesetzt.
14 Millionen Euro für SFB 841 „Leberentzündung“
Auch der Sonderforschungsbereich (SFB) 841 „Leberentzündung – Infektion, Immunregulation und Konsequenzen“ um Prof. Dr. Ansgar W. Lohse vom UKE kann seine Arbeit fortsetzen. Die DFG bewilligte die zweite Förderperiode. Der SFB 841 erhält mit der Verlängerung für den Zeitraum von 2014 bis 2017 Fördermittel von insgesamt mehr als 14 Millionen Euro. Etwa 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden so in 22 Teilprojekten die auslösenden Ursachen und Mechanismen entzündlicher Lebererkrankungen weiter erforschen und Grundlagen für neue Therapieansätze legen können.
Insbesondere bei der Etablierung und Charakterisierung experimenteller Modelle von Entzündungsprozessen in der Leber und bei der Analyse autoimmuner Lebererkrankungen konnten die Arbeitsgruppen des SFB in den vergangenen Jahren wichtige Befunde erzielen.
Auch fortgesetzt werden sollen die erfolgreichen Arbeiten über molekulare Mechanismen, die den Übergang von einer chronischen Entzündung zu einem Lebertumor begründen. In der neuen Förderperiode sind zwölf universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen im SFB 841 vertreten. Einen Schwerpunkt bildet die Universität Hamburg mit dem UKE.
PM/Red.