Für alle, die an der Universität Hamburg mit Studium und Lehre befasst sind oder mit den Themen eLearning und eCampus zu tun haben, ist es jährlich die wichtigste Austauschveranstaltung: Campus Innovation und Konferenztag Studium und Lehre.
Die erste Keynote hielt in diesem Jahr der Präsident der Universität Hamburg, Prof. Dr. Dieter Lenzen, zum Thema „Hochschule der Zukunft: zwischen atlantischer, europäischer und konfuzianischer Tradition“. Er spannte den Bogen zwischen den drei Ansätzen und hob die Bedeutung der kontinental-europäischen Universität hervor, die sich durch selbst erforschtes Wissen, Kompetenz in der wissenschaftlichen Methodik und Höherbildung der Menschheit auszeichne.
Track Studium und Lehre
Die drei Tracks der Konferenz waren eLearning und eCampus im Rahmen der Campus Innovation des MMKH sowie als dritter Themenblock der Konferenztag Studium und Lehre der Universität, dessen Programm die zweite Jahrestagung des Universitätskollegs am 14. November beinhaltete. Sie begann mit einem Vortrag des wissenschaftlichen Leiters, Prof. Dr. Arndt Schmehl, der die Bedeutung der Studieneingangsphase als Impulsgeberin für eine nachhaltige Universität betonte.
Nach der Vorstellung von Schulprojekten zur Studienorientierung wurde „Studierfähigkeit als individuelle und institutionelle Herausforderung“ in den Fokus gerückt. Eine aktuelle Studie des Projekts "Hamburger Modell - Studierfähigkeit" zeigte, dass Studierende in den ersten beiden Semestern ein breites Spektrum fachlicher, personaler, sozialer und organisatorischer Anforderungen als kritisch erleben.
In der folgenden Podiumsdiskussion diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Perspektiven verschiedener Fakultäten und Teilprojekten ihre Erfahrungen. Sie thematisierten die Unsicherheit der Studienanfängerinnen und Studienanfänger über die Leistungserwartungen an der Universität oder beispielsweise beim Verfassen von akademischen Texten.
Orientierungseinheiten im Fokus
Da Orientierungseinheiten grundlegend für einen guten Studieneinstieg sind, präsentierte Prof. Dr. Holger Fischer, Vizepräsident für Studium und Lehre, am zweiten Tag die jüngsten Überlegungen eines uniweiten Workshops zu diesem Thema. Die Organisation durch Studierende sei das Erfolgsgeheimnis der Veranstaltungen, aber über die Verantwortlichkeiten müsse weiter gesprochen sowie Inhalte und Didaktik verbessert werden, so Fischer.
Weiterverbreitetes eLearning
Das Thema eLearning wurde auch im Track „Studium und Lehre“ aufgegriffen: Das Zentrale eLearning Büro (ZeB) stellte sich gemeinsam mit den eLearning-Büros der Fakultäten als Netzwerk vor, denn seit diesem Jahr ist es ein verstetigtes Angebot. Wichtig ist ihnen, dass es nicht darum geht, zwischenmenschliche Begegnungen im Lehrbetrieb zu ersetzen, sondern digitale Medien als Zusatzangebot sinnvoll in die Lehre zu integrieren.
Als Best Practice erklärten zwei Studenten, wie sie mit Hilfe des ZeBs erfolgreich eine digitale Plattform zur Vorlesung „Kosten- und Leistungsrechnung“ von Dr. Remmer Sassen erstellten. Die rund 800 Studierenden der Veranstaltung hatten hier die Möglichkeit, Selbsttest und Zwischenklausuren zu schreiben, was sich positiv auf ihr Klausurergebnis auswirkte.
Alles online
Alle Informationen zur den Vortragenden und ihren Themen sind auf www.campusinnovation.de zu finden. Dort wird auch kommuniziert, wenn die Lecture2Go-Aufnahmen verfügbar sind. Video-Interviews mit einigen Referentinnen und Referenten wurden bereits auf podcampus.de veröffentlicht.
2014 findet die gemeinsame Veranstaltung von Campus Innovation, Konferenztag Studium und Lehre sowie die Jahrestagung des Universitätskollegs am 20. und 21. November 2014 wieder im Curio-Haus Hamburg statt.
Red.