UHH Newsletter

Juni 2016, Nr. 86

CAM­PUS

Dr. Kristin Knipfer (li.) von der Technischen Universität München referierte am 1. Juni auf Einladung der Personalentwicklung der Universität Hamburg über das Thema „Führung als Erfolgsfaktor für
Wissenschaftsorganisationen“. Foto: UHH/Werner

Dr. Kris­tin Knip­fer (li.) von der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Mün­chen re­fe­rier­te am 1. Juni auf Ein­la­dung der Per­so­nal­ent­wick­lung der Uni­ver­si­tät Ham­burg über das Thema „Füh­rung als Er­folgs­fak­tor für Wis­sen­schafts­or­ga­ni­sa­tio­nen“. Foto: UHH/Wer­ner

Was es heißt, eine gute Füh­rungs­kraft zu sein: Neue Vor­trags­rei­he zum Thema Füh­rung an der Uni­ver­si­tät Ham­burg

Eine gute Füh­rungs­kraft zu sein, kann man ler­nen. Das war eine wich­ti­ge und viel­leicht auch be­ru­hi­gen­de Er­kennt­nis, die Dr. Kris­tin Knip­fer von der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Mün­chen am 1. Juni im Rah­men einer neuen Ver­an­stal­tungs­rei­he der Uni­ver­si­tät Ham­burg ver­mit­tel­te. Die Wis­sen­schaft­le­rin wies auf, wel­ches Füh­rungs­ver­hal­ten wis­sen­schaft­li­che Leis­tung för­dert, und er­läu­ter­te die vier Ker­nei­gen­schaf­ten guter Füh­rungs­kräf­te.

Dr. Knip­fer, die auf Ein­la­dung der Per­so­nal­ent­wick­lung der Uni­ver­si­tät Ham­burg die Auf­takt­ver­an­stal­tung der Reihe „Füh­rung wirkt“ ge­stal­te­te, forscht in Mün­chen im Team um die Pro­fes­so­rin Dr. Clau­dia Peus zum Thema „Füh­rung und Füh­rungs­kräf­te­ent­wick­lung“, be­son­ders an der Schnitt­stel­le zum Wis­sen­schafts­ma­nage­ment.

Er­folg von Füh­rungs­sti­len mes­sen

Er­kennt­nis­se, die die For­sche­rin­nen und For­scher in Mün­chen aus Stu­di­en ge­won­nen haben, wei­sen nach, dass vor allem der „trans­for­ma­tio­na­le Füh­rungs­stil“ wis­sen­schaft­li­che Leis­tung för­dert. Die­ser hat den po­si­tivs­ten Ef­fekt so­wohl auf Ar­beits­zu­frie­den­heit als auch auf die Team­leis­tung (in die­sem Fall: die Zahl der durch das Team er­ar­bei­te­ten Pu­bli­ka­tio­nen in peer-​re­view­ed Jour­nals).

Was macht den trans­for­ma­tio­na­len Füh­rungs­stil aus?

Zu­nächst kann man den trans­for­ma­tio­na­len Füh­rungs­stil ab­gren­zen gegen den „Lais­sez faire“-Stil und das trans­ak­tio­na­le Füh­rungs­ver­hal­ten. Ers­te­rer zeich­net sich eher durch die Ab­we­sen­heit von Steue­rung aus. In­ter­ven­tio­nen von Sei­ten der Füh­rungs­kraft gibt es erst, wenn es im Team zu Stö­run­gen kommt. Der trans­ak­tio­na­le Füh­rungs­stil wird cha­rak­te­ri­siert durch eine star­ke Auf­ga­ben­ori­en­tie­rung. Es gibt klare Ziel­ver­ein­ba­run­gen und Er­fol­ge wer­den ent­spre­chend be­lohnt.

Den trans­for­ma­tio­na­len Füh­rungs­stil da­ge­gen zeich­net ein kom­ple­xe­res Vor­ge­hen aus.

Die trans­for­ma­tio­na­le Füh­rungs­kraft

  • for­mu­liert Zu­kunfts­vi­sio­nen und in­spi­riert,
  • hin­ter­fragt Be­ste­hen­des kri­tisch und regt zu In­no­va­tio­nen an,
  • för­dert ihre Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter aktiv und
  • stellt selbst ein Vor­bild dar.

Dr. Knip­fer regte an, sich selbst (mit­tels mit­ge­brach­tem Fra­ge­bo­gen) auf diese vier Ei­gen­schaf­ten hin zu re­flek­tie­ren. Wich­tig ist dabei, für sich selbst zu prü­fen: Sehe ich mich als Füh­rungs­kraft; möch­te ich Ver­ant­wor­tung für Be­schäf­tig­te über­neh­men – und wel­che Ei­gen­schaf­ten brin­ge ich schon mit, um Füh­rungs­ar­beit gut zu er­fül­len bzw. an wel­chen Punk­ten könn­te ich Ent­wick­lungs­be­darf haben.

Ei­gen­schaf­ten, die man für er­folg­rei­che Team­füh­rung be­nö­tigt, kön­nen dabei mit Hilfe von Füh­rungs­tools er­lernt wer­den.

Füh­rungs­tools

Dr. Knip­fer stell­te meh­re­re sol­cher Tools vor:

Team­re­fle­xi­on: Dabei stellt sich das Team ge­mein­sam die Fra­gen: Was läuft gut? Was könn­te bes­ser ge­macht wer­den? Was ist ver­än­der­bar? Wie gehen wir vor?

Team­vi­si­on: Dabei stellt sich das Team die Fra­gen: Wie wol­len wir zu­sam­men­ar­bei­ten? Was wol­len wir bis wann er­rei­chen? Was be­deu­tet die Uni­ver­si­täts­stra­te­gie für un­se­ren Wis­sen­schafts­all­tag?

5-​Mi­nu­ten-​Ge­sprä­che: Idea­ler­wei­se spricht die Füh­rungs­kraft min­des­tens fünf Mi­nu­ten pro Woche mit jeder bzw. jedem sei­ner Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter, um auf die in­di­vi­du­el­len Be­dürf­nis­se der Team­mit­glie­der ein­ge­hen zu kön­nen, um Ver­trau­en auf­zu­bau­en und wie ein Coach deren be­son­de­ren Fä­hig­kei­ten zu ent­wi­ckeln.

Re­fle­xi­ons­übung „Wer­te­baum“: Die Füh­rungs­kraft selbst soll­te sich die Fra­gen stel­len: Wofür stehe ich? Was ist mir wich­tig? Wie zeige ich das?

Kom­men­de Ver­an­stal­tun­gen

Wer In­ter­es­se an der Vor­trags­rei­he „Füh­rung wirkt“ hat, ist herz­lich zu den Fol­ge­ver­an­stal­tun­gen ein­ge­la­den:

6. Juli 2016
„Ko­ope­ra­ti­on un­ter­stüt­zen? Eine Ana­ly­se des Kon­flikt­um­fel­des Hoch­schu­le“
Re­fe­rent: Dr. Chris­ti­an Hoch­muth, In­sti­tut für Kon­flikt­ma­nage­ment, Eu­ro­pa-​Uni­ver­si­tät Viadri­na
Gruß­wort: Dr. Mar­tin Hecht, Kanz­ler der Uni­ver­si­tät Ham­burg
An­mel­dung bis 1. Juli bitte an: per­so­nal­ent­wick­lung"AT"verw.uni-​ham­burg.de

23. No­vem­ber 2016
„Zu­sam­men­ar­beit för­dern. Teament­wick­lung & Kon­flikt­prä­ven­ti­on“
Re­fe­rent: Prof. Dr. Claus Nowak

G. Wer­ner
 


Kon­takt:

Dr. Brit­ta Buth
Per­so­nal­ent­wick­lung Uni­ver­si­tät Ham­burg

t. 040.42838-​9778
e. brit­ta.buth"AT"verw.uni-​ham­burg.de
www.uni-​ham­burg.de/per­so­nal­ent­wick­lung


Sonja Niel­bock
Kon­flikt­be­ra­tung Uni­ver­si­tät Ham­burg

t. 040.42838-​9780
e. sonja.niel­bock"AT"verw.uni-​ham­burg.de

The­men die­ser Aus­ga­be

Down­load

RSS-​Feed

 
Home | Impressum | Datenschutz | Kontakt