UHH Newsletter

Fe­bru­ar 2017, Nr. 93

FOR­SCHUNG

Foto: CC0 1.0, Quelle: pixabay.com

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Ge­sund­heits­ver­sor­gung in Ham­burg wei­ter ver­bes­sern

For­sche­rin­nen und For­scher des Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums Ham­burg-​Ep­pen­dorf (UKE) und der Uni­ver­si­tät Ham­burg wol­len in der Me­tro­pol­re­gi­on Ham­burg ein Ko­ope­ra­ti­ons­netz für Ver­sor­gungs­for­schung auf­bau­en. Ziel ist es, die Ge­sund­heits­ver­sor­gung der Ham­bur­ger Be­völ­ke­rung in ver­schie­de­nen me­di­zi­ni­schen Be­rei­chen wei­ter zu ver­bes­sern. Hier­für hat das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bil­dung und For­schung (BMBF) für die kom­men­den drei Jahre eine Struk­tur­för­de­rung in Höhe von ins­ge­samt 2,5 Mil­lio­nen Euro be­wil­ligt.

Im Fokus des Pro­jekts „Ham­burg Net­work Health Ser­vices Re­se­arch (HAM-​NET)“, das im Fe­bru­ar 2017 star­tet, steht die Ver­bes­se­rung der ge­sund­heit­li­chen Ver­sor­gung der Ham­bur­ger Be­völ­ke­rung.

„Es geht ins­be­son­de­re darum, mit Part­nern in der Me­tro­pol­re­gi­on sta­bi­le Struk­tu­ren für in­no­va­ti­ve sowie Be­rufs­grup­pen und In­sti­tu­tio­nen über­grei­fen­de Netz­wer­ke zu schaf­fen, die die Ver­sor­gung von Pa­ti­en­ten ver­bes­sern“, er­klärt Prof. Dr. Dr. Mar­tin Här­ter, Spre­cher des Cen­ter for Health Care Re­se­arch (CHCR) und Di­rek­tor des In­sti­tuts und der Po­li­kli­nik für Me­di­zi­ni­sche Psy­cho­lo­gie des UKE. Am CHCR sind 24 In­sti­tu­te und Kli­ni­ken des UKE und der Uni­ver­si­tät Ham­burg be­tei­ligt.

Um­gang mit Pa­ti­en­ten mit psy­chi­schen Er­kran­kun­gen ver­bes­sern

Neben dem Auf­bau des Ko­ope­ra­ti­ons­netz­werks wurde im CHCR das For­schungs­pro­jekt „Col­la­bo­ra­ti­ve and Step­ped Care in Men­tal Health by Over­com­ing Tre­at­ment Sec­tor Bar­riert (COMET)“ ent­wi­ckelt und vom BMBF be­wil­ligt, an dem auch das Zen­trum für In­ter­dis­zi­pli­nä­re Sucht­for­schung und das Ham­burg Cen­ter for Health Eco­no­mics der Uni­ver­si­tät Ham­burg be­tei­ligt sind.

Dabei han­delt es sich um eine kli­ni­sche Stu­die mit 750 Pa­ti­en­ten aus 50 Haus­arzt­pra­xen, die vor allem unter De­pres­sio­nen, Angst­stö­run­gen oder Al­ko­hol­sucht lei­den. Ziel ist es, nie­der­ge­las­se­ne Haus­ärz­te, Psych­ia­ter und Psy­cho­the­ra­peu­ten in Schu­lun­gen und durch eine in­te­grier­te Netz­werk­bil­dung für den Um­gang mit die­sen Pa­ti­en­ten zu trai­nie­ren, evi­denz­ba­sier­te und an Fach­leit­li­ni­en ori­en­tier­te Be­hand­lungs­pfa­de um­zu­set­zen und die Wirk­sam­keit die­ser fach­lich ver­bes­ser­ten Be­treu­ung zu über­prü­fen.

Nach­wuchs­grup­pe für die Ver­sor­gungs­for­schung

Dar­über hin­aus er­hielt Dr. Isa­bel­le Scholl, Psy­cho­lo­gin und Wis­sen­schaft­le­rin im In­sti­tut und der Po­li­kli­nik für Me­di­zi­ni­sche Psy­cho­lo­gie, den Zu­schlag des BMBF zum Auf­bau einer Nach­wuchs­grup­pe in der Ver­sor­gungs­for­schung. In dem Pro­jekt „As­sess­ment of Pa­ti­ent-​Cen­te­red­ness th­rough Pa­ti­ent-​Re­por­ted Ex­pe­ri­ence (AS­PI­RED)“ will Dr. Scholl in den kom­men­den fünf Jah­ren in­di­vi­du­el­le Mess­ver­fah­ren ent­wi­ckeln, mit denen der Grad der pa­ti­en­ten­zen­trier­ten Ver­sor­gung aus Sicht von Pa­ti­en­ten bes­ser be­ur­teilt wer­den kann. Zudem wird in die­ser Stu­die mit 2000 chro­nisch Er­krank­ten die Um­set­zung von Fra­ge­bo­gen­ver­fah­ren in der me­di­zi­ni­schen Ver­sor­gung un­ter­sucht.

Cen­ter for Health Care Re­se­arch

Das CHCR ar­bei­tet im Rah­men der För­de­rung mit ver­schie­de­nen Wis­sen­schafts­in­sti­tu­ten, der Be­hör­de für Ge­sund­heit und Ver­brau­cher­schutz, am­bu­lan­ten und sta­tio­nä­ren Ver­sor­gern, Be­trof­fe­nen­ver­bän­den, der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung, der Ärz­te-​ und Psy­cho­the­ra­peu­ten­kam­mer und Kran­ken­kas­sen in der Re­gi­on Ham­burg zu­sam­men und un­ter­stützt be­reits be­ste­hen­de Ver­sor­gungs­netz­wer­ke bis ins Jahr 2020.

Neben der Durch­füh­rung in­no­va­ti­ver For­schungs­pro­jek­te wird das Netz­werk eine Platt­form zum Aus­tausch wis­sen­schaft­li­cher Er­kennt­nis­se und zur Fort­bil­dung zu ak­tu­el­len The­men der Ver­sor­gungs­for­schung an­bie­ten, in des­sen Rah­men re­gel­mä­ßi­ge Sym­po­si­en, Se­mi­na­re und Work­shops in der Ham­bur­ger Re­gi­on durch­ge­führt wer­den.

PM/Red.
 

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