UHH Newsletter

Dezember 2014, Nr. 69

Auszeichnungen

Pro-Exzellenzia-Stipendium geht an Dr. Hilsberg-Emrich vom Fachbereich Chemie

Pro-Exzellenzia-Stipendium geht an Dr. Hilsberg-Emrich vom Fachbereich Chemie

Die Diplom-Biologin Dr. Nadine-Christine Hilsberg-Emrich wurde für ein einjähriges Post-Doc-Stipendium von „Pro Exzellenzia“ ausgewählt. Die Mutter einer Tochter wird nach der Elternzeit wieder in die Forschung zum Thema „Vom kommensalen zum multiresistenten Keim – Genetische Anpassung von antibiotikaresistenten klinischen Isolaten" starten.

Das hamburgweite Programm „Pro Exzellenzia“ hat das Ziel, den Anteil von Frauen in Hamburger Chefetagen deutlich und nachhaltig zu erhöhen. Die von ESF und BWF finanzierte Initiative wendet sich an Hochschulabsolventinnen, Promovendinnen und Postdocs aus den MINT-Fächern sowie Kunst, Musik und Architektur, die eine Führungsposition in Wissenschaft, Wirtschaft oder Kultur anstreben.

Weitere Informationen zu Pro Exzellenzia unter www.pro-exzellenzia.de.

Foto: Dr. Nadine-Christine Hilsberg-Emrich, Quelle: privat

Beeke Hadeler und Dr. Jochen Ecke erhalten Roland-Faelske-Preis

Beeke Hadeler und Dr. Jochen Ecke erhalten Roland-Faelske-Preis

Die Universität Hamburg und die Roland-Faelske-Stiftung haben am 7. November 2014 zum dritten Mal den Roland-Faelske-Preis für Arbeiten rund um das Thema Comic und Animationsfilm verliehen.

Die Auszeichnung für die beste Abschlussarbeit 2014 und damit 1.000 Euro gingen an Beeke Hadeler mit einer Bachelor-Arbeit zu „Papa, tu es en train de perdre la guerre!“ zur Darstellung von (Familien-)Geschichte in Jacques Tardis Bande Dessinée „Moi René Tardi. Prisonnier de guerre au Stalag II B“.

Der Roland Faelske-Preis für die beste Dissertation 2014 und damit 3.000 Euro gingen an Dr. Jochen Ecke mit einer Dissertation zu „The British Invasion of American Comics: A Poetics“.

Gastredner war in diesem Jahr der FAZ-Redakteur, Autor und Comic-Experte Andreas Platthaus.

Mit dem Roland-Faelske-Preis werden in jedem Jahr Studierende und Promovenden für herausragende Arbeiten aus dem Themenbereich Comic oder Animationsfilm ausgezeichnet.

Foto: (hintere Reihe, von links) Andreas Platthaus, Prof. Dr. Astrid Böger, Prof. Dr. M. Kuhn, Prof. Dr. C. Wiese, davor von links: Gudrun und Hans Faelske (Kuratorium), Preisträger Dr. Jochen Ecke und Preisträgerin Beeke Hadeler. Quelle: privat

Herbert-Walter-Preis 2015 für Prof. Dr. Peter E. Toschek

Herbert-Walter-Preis 2015 für Prof. Dr. Peter E. Toschek

Prof. Dr. Peter E. Toschek, Institut für Laser-Physik, erhält den diesjährigen Herbert-Walter-Preis „für seine Pionierarbeiten auf den Gebieten der Laserkühlung und Speicherung einzelner Ionen sowie seine grundlegenden Beiträge zu den Prinzipien der Laserspektroskopie und der Atomphysik“, wie es in der Begründung heißt.

Toschek sei einer der Pioniere laserspektroskopischer Methoden und der Erforschung ihrer physikalischen Grundlagen, heißt es weiter. Hierzu zählten z.B. Dopplerfreie Spektroskopie und Resonator-interne Absorptionsspektroskopie. Er zeigte mit seinen Mitarbeitern 1978 erstmalig Laserkühlung und 1980 die Darstellung eines einzelnen gespeicherten und gekühlten Ions. 1986 gelang ihnen erstmals der Nachweis der Existenz von Bohrs „Quantensprüngen“ und im Jahre 2000 wiesen sie das Quanten-Zeno-Paradoxon nach.

Der Herbert-Walther-Preis ehrt herausragende Beiträge in der Quantenoptik und der Atomphysik sowie hervorragende Leistungen in der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft. Der Preis wird gemeinsam von der Optical Society of America (OSA) und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) in Erinnerung an Herbert Walther vergeben, der in den USA und in Deutschland mit großem Erfolg geforscht und sich durch sein Wirken für die OSA und DPG in hervorragender Weise verdient gemacht hat. Die Verleihung erfolgt jährlich abwechselnd in den USA und in Deutschland.

Foto: Prof. Dr. Peter E. Toschek, Institut für Laser-Physik, Universität Hamburg, Quelle: privat

Geophysiker Klemen Zakšek gewinnt Ideenwettbewerb

Geophysiker Klemen Zakšek gewinnt Ideenwettbewerb

Das japanische Forschungskonsortium UNISEC hat Dr. Klemen Zakšek vom Institut für Geophysik mit dem ersten Preis im „Mission Idea Contest“ ausgezeichnet. Gesucht und prämiert wurden bereits zum dritten Mal neue Ideen zum Einsatz von Mikro- und Nanosatelliten.

Zakšek entwickelte gemeinsam mit Professor Matthias Hort am CEN eine Methode, mit der die Ausbreitung von Asche- und Aerosolwolken exakter beobachtet werden kann. Solche Wolken aus kleinsten Schwebeteilchen entstehen zum Beispiel nach Extremereignissen wie Vulkanausbrüchen. Herkömmliche Methoden lieferten bisher nur ungenaue Daten. Durch die von Zakšek vorgeschlagene simultane Messung mit zwei Mikrosatelliten ließe sich in Zukunft die Höhe der Wolken sehr genau bestimmen.

Foto: Klemen Zakšek in Japan (r.), Quelle: UNISEC

Max-Born-Preis 2015 geht an Andrea Cavalleri

Max-Born-Preis 2015 geht an Andrea Cavalleri

Für seine „zeitaufgelösten Messungen photoinduzierter Phasenübergänge in elektronisch korrelierten Materialien“ erhält Prof. Dr. Andrea Cavalleri den renommierten Max-Born-Preis 2015.

In seiner wissenschaftlichen Tätigkeit vereinigt Andrea Cavalleri Festkörperphysik mit zeitaufgelöster Laserspektroskopie und Röntgenexperimenten. Im Fokus seiner Arbeit liegt die lichtgesteuerte Kontrolle der eng verknüpften elektrischen, magnetischen und strukturellen Eigenschaften von Materialien, deren Elektronen starke Wechselwirkungen aufweisen. Diese stark korrellierten elektronischen Systeme zeigen interessante Effekte wie Isolator-Metall-Übergänge oder Hochtemperatursupraleitung. Durch synchronisierte Laser- und Röntgenpulse von wenigen Femtosekunden Dauer gewann Cavalleri neue Einsichten in die Dynamik von Phasenübergängen in diesen Systemen auf ihrer elementaren Zeitskala.

Verliehen wird der Preis von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) und dem britischen Institute of Physics (IOP) zur Erinnerung an das Wirken des Physikers Max Born. Seit 1973 zeichnen die beiden Organisationen gemeinsam im jährlichen Wechsel jeweils einen britischen und einen deutschen Forscher mit dem Preis aus. Im kommenden Jahr erhält Prof. Dr. Andrea Cavalleri 3.000 Euro Preisgeld, die Max-Born-Gedenkmedaille und die Urkunde mit der Widmung „Für besonders wertvolle und aktuelle wissenschaftliche Beiträge zur Physik“.

Andrea Cavalleri hat Physik in Italien studiert, 1998 promovierte er dann an der Universität Essen. Nach Tätigkeiten an der Universität California San Diego und am Lawrence Berkeley Laboratory wurde er 2005 auf eine Professur an der Oxford University berufen. 2008 übernahm er zudem die Leitung einer Forschungsgruppe der Max-Planck-Gesellschaft an der Universität Hamburg. Dort ist er seit 2013 Direktor des neuen Max-Plank-Institutes in Hamburg. Zudem ist Andrea Cavalleri Mitglied im Exzellenzcluster „The Hamburg Centre for Ultrafast Imaging“ (CUI).

Foto: Prof. Dr. Andrea Cavalleri, Quelle: MPSD/N. Clausen
 
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