UHH Newsletter

Dezember 2014, Nr. 69

CAMPUS



Kontakt:

Prof. Dr. Jörg B. Quenzer
Abteilung für Sprache und Kultur Japans
Universität Hamburg, Asien-Afrika-Institut

t. 040.42838-7203
e. joerg.quenzer"AT"uni-hamburg.de


Weitere Informationen: www.aai.uni-hamburg.de/japan/100Jahre.html

Prof. Dr. Jörg Quenzer lud im Namen des Fachbereichs zur Jubiläumsfeier „100 Jahre Japanologie“ ein. Foto: UHH/Sukhina

Prof. Dr. Jörg Quenzer lud im Namen des Fachbereichs zur Jubiläumsfeier „100 Jahre Japanologie“ ein. Foto: UHH/Sukhina

100 Jahre Japanologie an der Universität Hamburg

Die Beziehungen zwischen Hamburg und Japan gehen bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. In Hamburg wurde im August 1914 auch die erste Professur für Sprache und Kultur Japans eingerichtet – der erste Lehrstuhl für Japanologie in Deutschland überhaupt. Er gehörte damals noch zum sogenannten „Hamburgischen Kolonialinstitut“, dem Vorläufer der 1919 eröffneten Universität. 2014 feiert die Japanologie an der Universität Hamburg somit ihr 100-jähriges Bestehen. Anlass genug für einen Festakt und ein zweitägiges Symposion im Asien-Afrika-Institut.

Zahlreiche Gästewaren am 11. Dezember in den Ostflügel des Hauptgebäudes an der Edmund-Siemers-Allee gekommen, um an der Jubiläumsfeier teilzunehmen. Nach den Grußworten von Vizepräsidentin Prof. Dr. Susanne Rupp, Bürgerschafts-Vizepräsidentin Antje Möller, Wissenschafts-Staatsrat Dr. Horst-Michael Pelikahn und dem Botschafter Japans in Berlin, Takeshi Nakane, kamen auch Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zu Wort. Den Festvortrag hielt der Tübinger Japanologe Prof. Dr. Klaus Antoni.

Wissenschaftliche Begegnungen beim Symposion

Zum zweitägigen Festsymposion am 12. Dezember und 13. Dezember trafen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Europa und Japan. Auf dem Programm unter dem Motto „Wissenschaftliche Begegnungen Japan – Deutschland“ standen Vorträge und Diskussionen u.a. zu Literatur- und geistesgeschichtlichen Themen, zur Fremdsprachendidaktik in Deutschland und Japan, zur Rolle der Japanologie vor dem Hintergrund globaler und sozialer Fragen oder zu Berufsaussichten für Japanologinnen und Japanologen. Ein Teil der Veranstaltungen fand in japanischer Sprache statt.

Deutschlands älteste Institution zu Japanforschung

Die Hamburger Japanologie ist die älteste Institution in Deutschland, die sich wissenschaftlich mit Japan beschäftigt. Die erste Professur wurde zum 1. August 1914 mit Karl Florenz (1865–1939) besetzt. Sein Nachfolger wurde 1936 Wilhelm Gundert (1880–1971). In den Gründungsjahren der hamburgischen Japanologie standen vor allem die (Staats-)Mythen Japans und die japanische Literatur im Mittelpunkt der Forschung.

Während der nationalsozialistischen Herrschaft stand Gundert – inzwischen Rektor der Universität – der NS-Ideologie nahe; er war bereits seit 1934 Mitglied der NSDAP. Die neuere Forschung der Hamburger Japanologie befasst sich daher auch mit ihrer eigenen Geschichte besonders zur Zeit des Nationalsozialismus.

In der Nachkriegszeit schuf Oscar Benl (1914–1986) die erste vollständige Übersetzung des berühmten Romans „Die Geschichte des Prinzen Genji“ in eine westliche Sprache. Seit 2008 ist die Hamburger Japanologie, vertreten durch Prof. Dr. Jörg B. Quenzer, führend beteiligt an dem Sonderforschungsbereich 950 „Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa“. Einen weiteren Schwerpunkt bildet seit 2010 das von Prof. Dr. Gabriele Vogt geleitete Forschungsprojekt „Arbeitsmarkt und Zuwanderung“.

PM/Red.
 

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