UHH Newsletter

September 2014, Nr. 66

CAMPUS

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Prof. Dr. Marianne Nolte (re.) und Kirsten Pamperien feiern das 15-jährige Bestehen ihrer Grundschule-Mathematik-Förderung PriMa. Foto: Mareike Suhn


Kontakt:

Prof. Dr. Marianne Nolte
Fakultät für Erziehungswissenschaft
Fachbereich Didaktik der gesellschaftswissenschaftlichen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer

t. 040.42838-2149 (-2168)
e. marianne.nolte"AT"uni-hamburg.de

www.prima-mathematik.uni-hamburg.de

15 Jahre Förderung mathematischer Begabung im Grundschulalter mit PriMa

Mathematik begegnet uns überall – im Handy, im Navigationsgerät, bei Spezialeffekten im Kino oder in der Medizindiagnostik. Viele Menschen haben jedoch aufgrund ihrer schulischen Erfahrungen kein gutes Verhältnis zu dieser Wissenschaft. Um mathematische Begeisterung und Begabung möglichst früh zu fördern und den Mathematikunterricht in der Grundschule generell zu verbessern, wurde das Forschungs- und Förderprojekt PriMa ins Leben gerufen. Anlässlich seines 15-jährigen Bestehens gab es am 22. und 23. August eine Festveranstaltung in der Fakultät für Erziehungswissenschaft.

PriMa (Kinder der Primarstufe auf verschiedenen Wegen zur Mathematik) ist eine Kooperation der Behörde für Schule und Berufsbildung, der William-Stern-Gesellschaft für Begabungsforschung und Begabtenförderung e.V. und der Fakultät für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg.

Schulsenator: So früh wie möglich Interesse für Mathematik wecken

Die Grußworte hielten der Senator für Schule und Berufsbildung, Ties Rabe, und die Dekanin der Fakultät, Prof. Dr. Eva Arnold. Der Senator betonte in seiner Rede, wie wichtig Mathematik sei, damit unser Leben funktioniert: „Ohne Mathematik gäbe es kein Auto, kein Smartphone, keine Bluray-Disc und keine lebensrettende Operation. Deshalb ist es richtig und wichtig, das Interesse für Mathematik so früh wie möglich zu wecken.“

Nach den Begrüßungsworten standen am ersten Tag der Veranstaltung Fachvorträge im Vordergrund, am zweiten Tag gab es zusätzlich Workshops und Mathe-Spielereien für alle zum Mitmachen.

Uni-Projekt und Mathe-Zirkel für Mathe-Fans, Fortbildung für Lehrkräfte

PriMa besteht aus drei Teilprojekten, die von einem Team um Prof. Dr. Marianne Nolte wissenschaftlich begleitet werden. Das sogenannte Uni-Projekt richtet sich an mathematisch besonders begabte Kinder der dritten und vierten Klasse.

Mithilfe einer Talentsuche, an der jedes Kind teilnehmen kann, werden jährlich rund 50 Kinder ermittelt, die sich dann an der Universität mit mathematisch anspruchsvollen Fragestellungen befassen. Wer nicht an der Universität aufgenommen wurde, kann sich in Mathe-Zirkeln regelmäßig nachmittags mit kniffligen Mathematikfragen beschäftigen. Bereits an etwa 70 der 203 Grundschulstandorte in Hamburg sind Mathe-Zirkel eingerichtet.

Für Lehrkräfte gibt es von der Universität Hamburg und dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung ein zweijähriges Fortbildungsprogramm, das an der Universität von Prof. Dr. Günter Krauthausen und Prof. Dr. Marianne Nolte angeboten wird. Damit werden Lehrkräfte qualifiziert, um schulintern Fortbildung und Beratung zum Thema Mathematikunterricht anbieten zu können, Mathe-Zirkel aufzubauen oder Förderkonzepte weiterzuentwickeln.

Bundesweit einmaliges Angebot

Prof. Nolte: „PriMa stellt mit seiner Spitzen- und Breitenförderung ein bundesweit einmaliges Angebot dar. Dabei geht es nicht allein um Hochbegabtenförderung, sondern darum, alle Kinder – solche mit einer besonderen Begabung und solche mit einem besonderen Interesse – zu bestärken und ihnen einen Raum zu bieten, sich mit herausfordernden Fragen zu befassen.“ Für ihre Arbeit im PriMA-Projekt wurden Prof.Nolte und die Mathematiklehrerin Kirsten Pamperien im August von der Deutschen Mathematiker Vereinigung als „Mathemacherinen des Monats“ ausgezeichnet.

PM/Red.
 
 
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