UHH Newsletter

September 2014, Nr. 66

CAMPUS

Wissenschaftliche Sammlungen der Universität Hamburg machen Kinder stark

Im Rahmen des Pro­jekts „Herz­klop­fen – For­schungs­rei­se in die Welt des Kör­pers“ lernen Kinder  Ex­po­na­te aus den wis­sen­schaft­li­chen Samm­lun­gen des Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums Ham­burg-​Ep­pen­dorf kennen. Bild: Victoria Asschenfeldt
Im Rahmen des Pro­jekts „Herz­klop­fen – For­schungs­rei­se in die Welt des Kör­pers“ lernen Kinder Ex­po­na­te aus den wis­sen­schaft­li­chen Samm­lun­gen des Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums Ham­burg-​Ep­pen­dorf kennen. Bild: Victoria Asschenfeldt

Im Film erwachen die Exponate von Museen schon mal zum Leben. Auch wenn das in der Realität meist nicht der Fall ist, erlangen Ausstellungen und Sammlungen einen immer größeren Stellenwert als Erlebnis- und Lernorte. Im Rahmen der Initiative „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) bekommen Kinder nun die Gelegenheit, die Museen ihrer Stadt intensiv kennenzulernen und selbst Inhalte zu gestalten. Unter den zahlreichen bundesweiten Bewerbungen konnten sich auch zwei Sammlungen der Universität Hamburg mit ihren Projekten durchsetzen.

Eingefangen: Stellungnahmen zum Papier „Strategische Perspektiven für die Hamburgischen Hochschulen bis 2020“ der Behörde für Wissenschaft und Forschung

Die Gremien der Universität haben sich einhellig gegen das Strategie-Papier der Behörde für Wissenschaft und Forschung ausgesprochen. Foto: UHH/Schell

Ende Juni erschien das lang angekündigte Strategie-Papier der Behörde für Wissenschaft und Forschung (BWF), in dem es um die Perspektiven der staatlichen Hochschulen bis 2020 geht. Sowohl das Präsidium, der Hochschulrat, der Akademische Senat und die Kammer der Universität Hamburg haben bis dato dazu Stellung genommen und das Papier deutlich kritisiert.

Zwölfte Kinder-Uni startet mit „Warum gibt es so viele Sprachen?“

Am 29. September startet die zwölfte Auflage der Kinder-Uni Hamburg im Audimax der Universität. Foto: UHH/RRZ/MCC/Arvid Mentz

Twelve, douze, doce – die Hamburger Kinder-Uni geht in die zwölfte Runde und startet am 29. August um 17 Uhr im Audimax mit dem Thema „Warum gibt es so viele Sprachen?“. Mehr über Wildtiere, künstliche Wesen, Deiche, Comics oder darüber, warum Strafe sein muss, erfahren die jüngsten Studierenden der Universität Hamburg in den darauf folgenden fünf Veranstaltungen.

Humboldt-Stiftung vergab Anneliese Maier-Forschungspreise an der Universität Hamburg: Prof. Dr. Kit Fine ausgezeichnet

Prof. Dr. Kit Fine erhält den Anneliese Maier-Preis: (v.l.) Helmut Schwarz (Präsident der Humboldt-Stiftung), Dr. Nathan Wildman (Universität Hamburg), Prof. Dr. Kit Fine, Peter Greisler (Ministerialdirigent im Bundesforschungsministerium). Foto: Humboldt-Stiftung/Christian Augustin

Am 11. September 2014 verlieh die Alexander von Humboldt-Stiftung in Hamburg zum dritten Mal die mit jeweils 250.000 Euro dotierten Anneliese Maier-Forschungspreise. Die insgesamt acht Preisträgerinnen und Preisträger aus den Geistes- und Sozialwissenschaften sind unter insgesamt 60 Nominierten aus 17 Ländern ausgewählt worden. Auch der renommierte britische Philosoph Prof. Dr. Kit Fine erhielt den Preis und wird in den kommenden Jahren zusammen mit Kolleginnen und Kollegen an der Universität Hamburg lehren und forschen.

Dr. Amrita Narlikar wird neue Präsidentin des GIGA

Dr. Amrita Narlikar wird Präsidentin des GIGA und Professorin an der Universität Hamburg. Foto: Charlie Gray

Das Kuratorium des GIGA German Institute of Global and Area Studies hat Anfang September Dr. Amrita Narlikar von der Universität Cambridge zur Präsidentin des GIGA bestellt. Narlikar wird am 1. Oktober 2014 ihr Amt antreten. Zudem wurde sie vom Präsidium der Universität Hamburg als Professorin an die Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften berufen.

Team Change@UHH: Positive Zwischenbilanz in der Begleitung des Zukunftskonzeptes Universitätsverwaltung

Das Team Change@UHH. Foto: UHH/Werner

Die Verwaltung der Universität so zu gestalten, dass sie Forschung und Lehre bestmöglich unter-stützt, ist ein wesentliches Ziel des Projektes Zukunftskonzept Universitätsverwaltung (ZUK UV). Das macht sich nicht von allein: Teilprojekte befassen sich mit der Umsetzung neuer Organisationsstrukturen und verbesserter Prozesse, Fakultätsverwaltungen werden neu aufgebaut und die Präsidialverwaltung reformiert. Das Team Change ist seit einem halben Jahr dabei, diese Veränderungsprozesse zu begleiten.

15 Jahre Förderung mathematischer Begabung im Grundschulalter mit PriMa

Prof. Dr. Marianne Nolte (re.) und Kirsten Pamperien feiern das 15-jährige Bestehen ihrer Grundschule-Mathematik-Förderung PriMa. Foto: Mareike Suhn

Mathematik begegnet uns überall – im Handy, im Navigationsgerät, bei Spezialeffekten im Kino oder in der Medizindiagnostik. Viele Menschen haben jedoch aufgrund ihrer schulischen Erfahrungen kein gutes Verhältnis zu dieser Wissenschaft. Um mathematische Begeisterung und Begabung möglichst früh zu fördern und den Mathematikunterricht in der Grundschule generell zu verbessern, wurde das Forschungs- und Förderprojekt PriMa ins Leben gerufen. Anlässlich seines 15-jährigen Bestehens gab es am 22. und 23. August eine Festveranstaltung in der Fakultät für Erziehungswissenschaft.

14. GAIN-Tagung: Von Nordamerika zurück nach Deutschland

Die Universität Hamburg war schon das dritte Mal auf der GAIN vertreten: (v.l.) Prof. Dr. Ingenuin Gasser (Pro­de­kan für In­ter­na­tio­na­li­sie­rung und Nach­wuchs­för­de­rung der MIN-​Fa­kul­tät), Kerstin Basrtling (Ser­vice für Neu­be­ru­fe­ne und in­ter­na­tio­na­le Gast­wis­sen­schaft­le­rin­nen und Gast­wis­sen­schaft­ler) und Ger­rit Röß­ler, GAIN-​Pro­gramm­lei­ter. Foto: Sentilo Rieber

Gibt es in Deutschland eine wissenschaftliche Zukunftsperspektive für mich? Über 300 deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in den USA oder Kanada tätig sind, fanden sich vom 5. bis zum 7. September 2014 bei der 14. GAIN-Jahrestagung in Boston ein, um sich bei 150 hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft über die Rückkehrmöglichkeiten nach Deutschland zu informieren. Besonders erfreulich: Das Interesse der Forscherinnen und Forscher an der Universität Hamburg ist deutlich gestiegen.

FORSCHUNG

Besser als sein Ruf: Testosteron fördert auch soziales Verhalten

Testosteron ist besser als sein Ruf, es fördert soziales Verhalten in der Gruppe. Foto: Dierk Haasis, Lizenz:  by NC 2.0 , Quelle:  www.flickr.com

Dass eine hohe Konzentration von Testosteron im Blut den Menschen aggressiv macht, ist eine bekannte Tatsache. Neu ist, dass das männliche Sexualhormon auch soziales Verhalten fördert. Das hat ein Forschungsteam unter der Leitung von Jun.-Prof. Dr. Esther Diekhof von der Arbeitsgruppe Neuroendokrinologie der Abteilung Humanbiologie am Biozentrum Grindel herausgefunden. Das Ergebnis der Studie wurde vor Kurzem im Online-Journal „PLoS One“ veröffentlicht.

Quo vadis Antarktisforschung? Internationale Gemeinschaft der Antarktis-Wissenschaft formuliert erstmals Herausforderungen für die Zukunft

Von globaler Bedeutung für das Klima: die Antarktis. Foto: Eisberg, siyu, Lizenz:  CC BY-SA 2.0 , Quelle:  www.flickr.com

Wie beeinflusst der Klimawandel in den Polregionen weltweit die Ozeane und das Wetter? Was geschieht, wenn durch das Abschmelzen des Polareises immer mehr Süßwasser in die Meere gelangt? 75 führende Persönlichkeiten der Antarktisforschung aus 22 Ländern haben im so genannten „SCAR Horizon Scan“ die drängendsten Forschungsfragen zu Antarktis und Südlichem Ozean für die kommenden 20 Jahre verabschiedet. Damit wurde erstmals eine gemeinsame und disziplinübergreifende Vision der Antarktiswissenschaft formuliert. Auch Prof. Dr. Angelika Brandt vom Biozentrum Grindel und Zoologischen Museum der Universität Hamburg war an der Ausarbeitung beteiligt.

PANIC 2014: Teilchenphysik-Konferenz an der Universität Hamburg

50 Jahre Teilchenbeschleunigung in Hamburg – das wurde im Rahmen der „Particle and Nuclei International Conference“ an der Universität gebührend gefeiert. Foto: Lars Berg/DESY

Vom 25. bis 29. August war an der Universität Hamburg PANIC angesagt: 350 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 38 Ländern trafen sich bei der internationalen Kern- und Teilchenphysikkonferenz PANIC 2014, um neueste Erkenntnisse der Teilchen- und Kernphysik auszutauschen und künftige Forschungsprogramme zu diskutieren. Ein Thema der Konferenz: Das erst 2012 am CERN nachgewiesene Higgs-Teilchen.

Neuer biogeografischer Atlas des Südlichen Ozeans: Forschungsarbeiten der Universität Hamburg leisten wichtigen Beitrag

Die antarktische Riesenassel „Glyptonotus antarcticus“, die eine Länge von neun bis 18 cm erreichen kann. Hier vor einer Anemone abgebildet. Foto: Christoph Held, AWI

Mehr als 9.000 Spezies leben im Südlichen Ozean, der auch als Südpolarmeer bekannt ist. Ende August stellte das Scientific Committee on Antarctic Research (SCAR), das die internationalen Forschungsarbeiten in der Region koordiniert, einen Atlas vor, der Ergebnisse von zum Teil jahrhundertelanger Forschung bündelt und quasi einen Zensus dieses Meeres darstellt. 147 Autorinnen und Autoren aus 22 Ländern haben Beiträge verfasst. Mit ihrer Forschungsarbeit am Zoologischen Museum der Universität Hamburg haben Prof. Dr. Angelika Brandt und Dr. Stefanie Kaiser zu dem Werk beigetragen.

Licht kann magnetische Kräfte manipulieren

Schematische Darstellung der Beeinflussung von Licht durch magnetische Kräfte. Ein Laserpuls regt Elektronen an, die dann die Wechselwirkung der „Spins“ ändern. Bild: Johan Mentink/CFEL

Metallische Eigenschaften findet man in vielen Materialien, etwa in Metallen wie Eisen, Kobalt oder Nickel. Die Kräfte, die diesen Eigenschaften zugrunde liegen, können mit Licht extrem schnell verändert werden. Das haben jetzt Dr. Johan Mentink und Prof. Dr. Martin Eckstein von der Universität Hamburg am Center for Free-Electron Laser Science (CFEL) und dem Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie (MPSD) in der August-Ausgabe von „Physical Review Letters“ dargestellt.

CAMPUS

UNI | KURZ­MEL­DUN­GEN

+ + + Neues Programm des „Allgemeinen Vorlesungswesens“ ist da + + + Schnupperwochen beim Hochschulsport Hamburg auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität + + + Grundstein für „Centre for Structural Systems Biology“ gelegt + + + Neues museumspädagogisches Programm im Medizinhistorischen Museum Hamburg  + + +

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

der Sommer war Ihnen zu kurz? Dann freuen Sie sich über einen sonnigen Herbst und einen bunten Newsletter!

Noch bevor im Oktober das Semester beginnt und auf dem Campus wieder richtig viel los ist, startet im September die Kinder-Uni und führt montags junge Studierende im Alter von 8 bis 12 für anschauliche Vorlesungen wie „Wie überleben Wildtiere in der Stadt?“ ins Audimax.

Neben diesen Neu-Studierenden gibt es noch einen Neuzugang im Oktober, über den wir uns besonders freuen können: Prof. Dr. Amrita Narlikar wechselt von Cambridge nach Hamburg ans GIGA und wird gleichzeitig Professorin der WISO-Fakultät.

Im Herbst wird’s dann richtig spannend: Zum Semesterbeginn startet eine Sympathiekampagne für die Hamburger Wissenschaft. Halten Sie also im Oktober schon mal die Augen auf! Im nächsten Newsletter gibt es dazu mehr.

Viel Vergnügen bei der Lektüre!


Die Redaktion( newsletter"AT"uni-hamburg.de)

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