UHH Newsletter

Mai 2014, Nr. 62

CAMPUS

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Ein Ergebnis des Projekts Europolis lautet: Von Hamburger Erasmus-Studierenden wird Europa als sicherer Rahmen aufgefasst, in dem sich Mobilität und Zuhause gut verbinden lassen. Grafik: Christina Willkomm


Kontakt:

Prof. Dr. Kerstin Poehls
Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie

t. 040.42838-9541
e. kerstin.poehls-at-uni-hamburg.de


Homepage des Projekts: www.europolis-hamburg.org
Grafische Umsetzung: Christina Willkomm

Wie viel Europa steckt in Hamburg?

Im Lehrforschungsprojekt EUROPOLIS haben 16 Studierende der Kulturanthropologie am Beispiel von Tattoos, Urban Gardening oder der HafenCity danach gesucht, wie viel Europa in Hamburg steckt. Am 29. April präsentierten sie ihre Ergebnisse in Form eines Mappings, d.h. einer infografischen Karte, zu den Aspekten Migration, Bürgerbewegung, Inszenierung und urbaner Transformation.

„Bezüge zu Europa können in Alltag und Lebenswelten, in Namen, Klängen, Konflikten, Bauten oder Netzwerken greifbar werden“, erklärt Prof. Dr. Kerstin Poehls vom Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie der Universität Hamburg. Mit 16 Bachelorstudierenden ist sie dem kulturellen, sozialen und ökonomischen Prozess der Europäisierung in Hamburg nachgegangen.

Graffiti und Gartenschau

Ihrem Ziel, „Europa“ ethnografisch zu erfassen, näherten sich die Studierenden über Interviews mit Protestierenden, Stadtplanerinnen und -planern, Hausbootbesitzerinnen und -besitzern oder Stadtgärtnerinnen und -gärtnern sowie akustischen, visuellen oder kulinarischen Beobachtungen, z.B. in Musik-Clubs und auf der Straße.

Oft sind die Verbindungen zu anderen Ereignissen in Europa offensichtlich, beispielsweise wenn Deutschtürken in Hamburg aus Solidarität mit den Gezi-Demonstranten auf die Straße gehen. Doch auch in scheinbar lokalen Objekten und Phänomenen wie Tätowierungen, Street Art, Urban Gardening oder in der HafenCity ließen sich Bezüge zu Europa finden.

„Europäisierung ist – oft gerade dann, wenn sie sehr ortsspezifisch erscheint – eng mit globalen Entwicklungen verflochten“, so Poehls. So findet sich beispielsweise das soziokulturelle Phänomen des Urban Gardening auch in anderen europäischen Großstädten und ist überall Ausdruck von bürgerlicher Mitgestaltung, von neuen Lebens- und Arbeitsformen in der Stadt und Konsumkritik.

Visualisiert als Mapping

Die 16 Projekte sind zum Abschluss auf einer Karte visualisiert worden. In einer Präsentation vor mehr als 60 Gästen stellten die Studierenden das Mapping vor, das es als auffaltbare Karte gibt und auch online mit Projektbeschreibungen abrufbar ist: www.europolis-hamburg.org

Red.
 
 
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