UHH Newsletter

Mai 2014, Nr. 62

CAMPUS

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Auf dem Podium beantworteten Fragen: Carolina Brose (ehemalige IKS-Schülerin), Natalia Agulina (ehemalige IKS-Lehrerin), Ties Rabe (Schulsenator), Yared Dibaba (Projekt-Pate), Prof. Dr. Ursula Neumann (Projektleiterin), Marika Schwaiger (Projektkoordinatorin). Foto: UHH/SukhinaProf. Dr. Ursula Neumann und Yared Dibaba unterhielten sich anschließend noch mit Oberstufenschülerinnen und -schülern der STS Barmbek, die sich im Rahmen eines IKS-Kurses auf das Abitur vorbereiten. Foto: UHH/SukhinaProjektkoordinatorin Marika Schwaiger, langjährige IKS-Lehrerin Natalia Agulina und Yared Diababa schmieden Pläne für die Zukunft. Foto: UHH/SukhinaDas IKS geht von einer Weiterführung des Programms in den nächsten Jahren aus. Foto: UHH/Sukhina
Das Interkulturelle Schülerseminar fördert leistungsstarke Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund. Anlässlich der Pressekonferenz begrüßten Schulsenator Ties Rabe und NDR-Moderator Yared Dibaba, der auch Projekt-Pate ist, Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer. Foto: UHH/Sukhina


Kontakt:

Prof. Dr. Ursula Neumann
Fakultät für Erziehungswissenschaft
Institut für Interkulturelle und International vergleichende Erziehungswissenschaft
Projektbüro Interkulturelles Schülerseminar

t. 040.42838-4299
e. iks.epb-at-uni-hamburg.de
Internet: www.uni-hamburg.de/iks


Interkulturelles Schülerseminar: Gut in der Schule – gut vorbereitet an die Uni!

Die Behörde für Schule und Berufsbildung und die Universität Hamburg haben am 8. Mai 2014 ihr erfolgreiches Kooperationsprojekt für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund vorgestellt: das „Interkulturelle Schülerseminar“ (IKS). Aktuell werden in Hamburg 300 Schülerinnen und Schüler in 60 IKS-Kursen von Studierenden der Universität gefördert. Seit Anfang des Jahres ist außerdem der NDR-Moderator Yared Dibaba neuer Pate des Projekts.

Im bundesweiten Vergleich hat Hamburg mit rund 45% die meisten Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund. In der Leistungsspitze sind diese aber noch nicht ausreichend vertreten. An diesem Punkt setzt das IKS an: Das IKS verfolgt das Ziel, begabte Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund zum Bildungserfolg zu führen.

Zwei Zielgruppen profitieren: Schülerinnen und Schüler sowie Studierende

Dazu bringt das Projekt Lehramtsstudierende und leistungsstarke Schülerinnen und Schüler zusammen. Es werden schulbegleitende Kurse in vier Fächern angeboten: Besonders gefragt sind Deutsch und Mathe, aber auch Englisch und Deutsch als Zweitsprache (für Schülerinnen und Schüler aus internationalen Vorbereitungsklassen) werden gut besucht.

Die Lehramtsstudierenden, die so das Unterrichten in sprachlich und kulturell heterogenen Gruppen lernen, haben häufig auch eine andere Muttersprache als Deutsch. Für die Schülerinnen und Schüler ist dieser Unterricht kostenlos. Die Lehramtsstudierenden erhalten spezifische Schulungen, individuelle Beratung und ein Honorar.

Ties Rabe, der Senator der Schulbehörde, die das Projekt finanziert, erklärte anlässlich der Pressekonferenz: „Viele Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund haben das Zeug für einen guten Schulabschluss – bis hin zum Abitur. Mit dem ‚Interkulturellen Schülerseminar‘ unterstützen wir gezielt diese Schülerinnen und Schüler, damit sie ihr Potenzial ausschöpfen können. Gleichzeitig sammeln künftige Lehrkräfte durch ihre Mitarbeit im Interkulturellen Schülerseminar schon während ihres Studiums reichhaltige praktische Erfahrungen für den Unterricht an unseren Hamburger Schulen.“

Mehrsprachigkeit kein Hindernis, sondern ein Schatz

IKS-Projektleiterin Prof. Dr. Ursula Neumann ergänzte: „Die Universität braucht Studierende mit Migrationshintergrund. Und wir qualifizieren die mehrsprachigen Jugendlichen dafür. Die Universität ist an diesen Jugendlichen interessiert, weil sie durch ihre Mehrsprachigkeit und kulturelle Vielfalt zur Internationalisierung von Wissenschaft beitragen.“

Die Schülerinnen und Schüler dagegen treffen auf Studierende, die bereits ein spezielles Qualifizierungsprogramm durchlaufen haben und ihnen beibringen, dass ihre Mehrsprachigkeit kein Hindernis, sondern ein Schatz ist. Außerdem begeistern sie sie für die Universität und können so Vorbilder für sie werden.

NDR-Moderator Yared Dibaba ist IKS-Projektpate

Der NDR-Moderator Yared Dibaba möchte unterstützen, dass Kinder und Jugendliche ihre Sprachen als großen Schatz erkennen und nutzen. Der Besuch in einem IKS-Kurs an der Universität hat ihn überzeugt: „Ich habe Jugendliche kennengelernt, die innerhalb kürzester Zeit Deutsch gelernt haben und die ihre Freizeit in Lernen und Bildung investieren und hohe Bildungsziele verfolgen. Hamburg braucht genau solche Schülerinnen und Schüler und muss sie unterstützen, sonst würden wir großartige Talente verschenken.“

Hintergrund

Im Rahmen des Projekts FörMig war das IKS ursprünglich von der Stiftung Mercator gefördert worden. In den Jahren 2013 und 2014 hat die Behörde für Schule und Berufsbildung dann die gesamte Finanzierung in Höhe von jährlich 200.000 Euro übernommen. Das IKS geht von einer Weiterführung im nächsten Jahr aus.

Das IKS ist ein Teilprojekt des Universitätskollegs.

PM/Red.
 
 
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