Kontakt:
Prof. Dr. Michael Fröba
Institut für Anorganische u. Angewandte Chemie
t. 040.42838-3100/-3101
e. froeba-at-chemie.uni-hamburg.de
Kontakt:
Prof. Dr. Michael Fröba
Institut für Anorganische u. Angewandte Chemie
t. 040.42838-3100/-3101
e. froeba-at-chemie.uni-hamburg.de
Ziel ist die gemeinsame Erprobung von Elektrofahrzeugen durch Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Behörden der chinesischen Stadt Shenzhen und der Freien und Hansestadt Hamburg sowie der fachliche Austausch darüber.
Die Forscherinnen und Forscher der Universität Hamburg unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Fröba, Leiter der Arbeitsgruppe Anorganische Festkörperchemie/Materialwissenschaft, werden während des über drei Jahre geförderten Projektes in Kooperation mit chinesischen Kolleginnen und Kollegen umfangreiche Untersuchungen zu neuen Material-Standards für die in Elektroautos überwiegend verwendeten Lithium-Ionen-Batterien durchführen.
Darüber hinaus sollen neue Materialien für Kathoden – bestehend aus nanoporösem Kohlenstoff und Aktivmaterial – für Lithium-Ionen-Batterien der zweiten Generation entwickelt und speziell in Hinblick auf ihre Schnellladeeigenschaften untersucht werden.
„Im Wesentlichen geht es darum, im Rahmen gemeinsamer wissenschaftlicher Analysen an deutschen und chinesischen Hochschulen verschiedene, für die Elektromobilität wichtige neue Materialien und Systeme weiter zu entwickeln“, so Prof. Dr. Michael Fröba.
Lithium-Ionen-Batterien bestehen aus drei zentralen Komponenten: der positiv geladenen Kathode, der negativ geladenen Anode und einer neutralen, die beiden Elektroden umgebenden Elektrolytlösung. „Für keinen dieser Bestandteile liegen zum aktuellen Zeitpunkt allgemeine Standards vor, die die notwendige Qualität vorgeben“, erklärt Fröba. Diese seien aber essentiell, um die jeweilige Güte der Materialien vergleichen zu können und auch um deren Eigenschaften und damit die Gesamtperformance der Batterien optimieren und weiterentwickeln zu können.
Durch strukturelle und chemische Untersuchungen der Materialien, standardisierte Betriebstests sowie Untersuchungen zur Sicherheit und zur Lebensdauer der Batterien soll ein Beitrag zur Steigerung ihrer Leistungsfähigkeit, Haltbarkeit sowie letztendlich zur Kostensenkung des Produktionsprozesses geschaffen werden.
Neben den wissenschaftlichen Fragestellungen sollen im SINGER-Projekt auch die Rolle von Elektromobilität im Kontext nachhaltiger Stadtentwicklung sowie übergeordnete strategische Themen, praktische Nutzungskonzepte und Erfahrungen im Sinne des Best Practice diskutiert werden. Außerdem umfasst das Arbeitsprogramm die Erprobung chinesischer E-Fahrzeuge in kleinen Flotten. Dabei liegt ein Schwerpunkt der Untersuchungen darauf, inwieweit solche E-Mobil-Flotten auch in Hamburg einsetzbar wären. Neben der Universität Hamburg und der hySOLUTIONS GmbH sind die Flughafen Hamburg GmbH, die HafenCity Universität Hamburg, die Hochschule für Angewandte Wissenschaften HAW sowie die Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein AG an SINGER beteiligt.