UHH Newsletter

Juli 2014, Nr. 64

CAMPUS

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Diskutierten über Geschichte im zeitgenössischen Theater: Der britische Dramatiker Mark Ravenhill (rechts) und Jörg Bochow, Chefdramaturg am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Foto: Sarah Ablett


Kontakt:

Prof. Dr. Ute Berns
Institut für Anglistik und Amerikanistik

t. 040.42838-4851
e. ute.berns"AT"uni-hamburg.de

Theater, Geschichte und kultureller Wandel – Forscherinnen und Forscher zum englischen Gegenwartstheater zu Gast in Hamburg

Wie verhandelt das moderne Theater historische Prozesse? Wie werden Verfahren der Geschichtsschreibung im Theater inszeniert? Und welche Rolle spielen ökologische oder postkoloniale Perspektiven in modernen Aufführungen von Geschichte? Diese und weitere Fragen waren Gegenstand der Jahrestagung der German Society for Contemporary Theatre and Drama in English (CDE), die in diesem Jahr vom Institut für Anglistik der Universität Hamburg ausgerichtet wurde.

Vom 19. bis 22. Juni 2014 trafen sich mehr als 80 Interessierte aus aller Welt im Elsa Brändström Haus in Hamburg-Blankenese, um unter dem Titel „Theatre and History: Cultural Transformation“ zeitgenössische englischsprachige Dramenproduktionen zu diskutieren, die sich mit Geschichte als einem Medium kulturellen Wandels beschäftigen.

Theatermacher im Gespräch: Mark Ravenhill und Jörg Bochow

Den Auftakt der Konferenz bildete eine Podiumsdiskussion zwischen dem britischen Dramatiker Mark Ravenhill und dem Chefdramaturgen am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, Jörg Bochow. Sie diskutierten über die Präsenz und Bedeutung von Geschichte auf der britischen und deutschen Theaterbühne. Zum Abschluss las Ravenhill aus seiner Theater-Neufassung von Voltaires Klassiker „Candide“ vor – einer Satire gegen die optimistische Weltanschauung des 18. Jahrhunderts.

Ökologie, Gender-Fragen und indigenes Theater

Die zahlreichen Vorträge und Diskussionen befassten sich mit einem breiten Spektrum englischsprachiger Theaterproduktionen. Dabei ging es nicht nur um britische, irische und (nord-)amerikanische Dramen, sondern auch um australische, kanadische, südostasiatische sowie indigene Theaterstücke.

Hauptrednerinnen waren die Wissenschaftlerinnen Una Chaudhuri (Universität New York), Helen Gilbert (Universität London) und Amelia Kritzer (Universität St. Thomas/Minnesota). Zentrale Themen der Vorträge waren die Darstellung ökologischer Entwicklungen in Zeiten der Globalisierung sowie die Inszenierung von Erinnerung und Zeugenschaft vor dem Hintergrund einer Auseinandersetzung mit dem Postkolonialismus. Auf der Tagung ging es auch um die Frage, wie genderspezifische Aspekte historischer Ereignisse auf der Bühne dargestellt werden.

Über die CDE

Die CDE ist eine wissenschaftliche Gesellschaft, die Anfang der 1990er Jahre gegründet wurde. Ihre Jahrestagung findet jedes Jahr in einer anderen europäischen Stadt statt. Gastgeberin der 23. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für das englischsprachige Gegenwartstheater war Prof. Dr. Ute Berns vom Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Hamburg.

V. Keidel/Red.
 

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