UHH Newsletter

Juli 2014, Nr. 64

CAMPUS

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Am 26. und 27. Juni fand der letzte Konferenztag Studium und Lehre unter der Ägide von Vizepräsident Prof. Dr. Holger Fischer statt. Grafik: UHH


Kontakt:

Dr. Claudine Hartau
Persönliche Referentin des Vizepräsidenten für Studium und Lehre

t. 040.42838-5293
e. claudine.hartau"AT"uni-hamburg.de

Konferenz der Rück- und Ausblicke: Konferenztag Studium und Lehre 2014

Es war der 12. Konferenztag Studium und Lehre und der letzte in der Verantwortung desjenigen, der ihn 2006 aus der Taufe hob: Prof. Dr. Holger Fischer, Vizepräsident für Studium und Lehre. Deshalb war der Konferenztag auch in besonderem Maße als Bilanz des Erreichten gedacht. Aus allen Handlungsfeldern des Bereiches Studium und Lehre waren Akteure geladen, um Rück-, aber auch Ausblicke zu wagen.

Ein besonderer Fokus der zweitägigen Veranstaltung lag auf der Studienreform, die aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet wurde.

Studienreform aus drei Perspektiven

Susanne Zemene, kommissarische Leiterin der Abteilung Studium und Lehre, beschrieb bspw. in ihrem Vortrag den umfassenden Prozess der Umstellung auf das Bachelor-Master-System aus der Sicht ihrer Abteilung und stellte die fortlaufenden Reformen dar. Sie fasste zusammen, dass das Bewusstsein aller Beteiligten, Studium und Lehre als eine gemeinsame Aufgabe zu sehen, deutlich gestiegen ist, unabhängig davon, an welcher Stelle der Universität man tätig sei. Und sie stellte fest, dass die Professionalisierung des Studienmanagements in den Fakultäten zu deutlich effizienteren Arbeitsabläufen zwischen Präsidialverwaltung und Fakultäten geführt hat.

Prof. Dr. Silke Boenigk von der WISO-Fakultät warf einen Blick auf die Studienreform aus der Sicht der Fakultäten und beschrieb den Status quo 2014 als ein Spannungsfeld „pro/contra Vereinheitlichung versus Fachkulturen“. Sie warf abschließend die Frage auf, wie „wir es schaffen können, der politischen Forderung, für jeden Bachelorabsolventen einen Masterplatz anzubieten, einen Schritt näher zu kommen“.

Miriam Block, studentische Vertreterin im Akademischen Senat, ergänzte die studentische Sicht auf die Bologna-Reform und betonte, dass Studierende selbstbestimmt lernen wollen und können. Bachelor-Studierenden werde oft vermittelt, dass sie nicht die Kompetenz besäßen, mitzubestimmen und mitzugestalten, dieses mangelnde Vertrauen sei demotivierend. Es müsse zu mehr Akzeptanz der Studierenden und ihres Engagements kommen, da durch sie die Universität bereichert wird. Die Möglichkeiten, in Projektarbeiten Inhalte aus dem Studium direkt an der eigenen Universität zu erproben, also wechselseitige und nachhaltige Lernprozesse, sollten stärker gefördert werden.

Ziel der nächsten Jahre: Studieneingangsphase verbessern

Einen Einblick ins „Labor“ gewährte Holger Schlegel vom Universitätskolleg, der innovative und etablierte Studieneingangsmodelle – mögliche Best Practices für die Universität Hamburg – vorstellte. Schlegel hat dabei nicht nur Vorgehensweisen anderer Hochschulen präsentiert, sondern auch auf an der Universität Hamburg bereits Erprobtes und Bewährtes aufmerksam gemacht. So wurde etwa auf das vor einigen Jahren an der Universität Hamburg entwickelte Pilotprojekt „Orientierung Generale – Studium auf Probe an der Universität Hamburg“ hingewiesen.

Auch stellte er das bereits in der Umsetzung befindliche „Hemisphere“-Projekt des Universitätskollegs vor, das zum Ziel hat, im Fachbereich Sozialökonomie einen interdisziplinären Grundkurs für 25 Studienanfängerinnen und -anfänger über zwei Semester durchzuführen, um den Studienverlauf positiv zu beeinflussen.

Staffelübergabe

Am zweiten und letzten Tag der Konferenz warf Prof. Dr. Susanne Rupp, Prodekanin für Studium und Lehre der Fakultät für Geisteswissenschaften und ab 1. August Nachfolgerin von Vizepräsident Fischer, „einen Blick zurück und einen Blick nach vorne“: Sie plädierte für eine differenzierte Sicht auf die Bologna-Reform und warnte davor, die gegenwärtige Situation auf die binäre Opposition „Humboldt versus Bologna“ reduzieren zu wollen. Sowohl das Humboldtsche Bildungsideal als auch der Bologna-Prozess sind vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen historischen Kontexte zu begreifen und bedürfen in der aktuellen Diskussion um die Ermöglichung von Bildung durch Wissenschaft einer kritischen Reflexion.

Abschließend gab Vizepräsident Fischer einen sehr persönlichen Rückblick auf vier Jahrzehnte Erfahrungen in der Studienreform – davon 11 Jahre als Vizepräsident.

9 Jahre Konferenztag Studium und Lehre

Seit 2006 gibt es den Konferenztag Studium und Lehre. Geschaffen wurde er im Zusammenhang mit der Einführung von STiNE als Forum für alle im Bereich Studium und Lehre Tätigen, um sich untereinander auszutauschen, Projekte zu evaluieren und sich von Best practices inspirieren zu lassen.

Der 12. Konferenztag fand am 26. und 27. Juni im Hauptgebäude und im Chinesischen Teehaus statt, es kamen ca. 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen. Neben internen Referentinnen und Referenten standen Vorträge des renommierten Pädagogen und Hochschuldidaktikers Ludwig Huber und des ehemaligen Rektors der Universität Bremen, Wilfried Müller, auf dem Programm.

Red.
 

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