UHH Newsletter

Juni 2015, Nr. 75

CAMPUS



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Markus Schulz
Persönlicher Referent der Vizepräsidentin für Studium und Lehre

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Am 2. Juni fand der Dies Academicus der Universität Hamburg zum Thema „Wissenschaft als Revolutionärin“ statt. Foto: UHH/Sukhina

Am 2. Juni fand der Dies Academicus der Universität Hamburg zum Thema „Wissenschaft als Revolutionärin“ statt. Foto: UHH/Sukhina

Wissenschaft als Revolutionärin – Dies Academicus an der Universität Hamburg

Zum vierten Mal fand am 2. Juni ein Dies Academicus an der Universität Hamburg statt. Der akademische Feiertag stand in diesem Jahr unter dem Motto „Wissenschaft als Revolutionärin – Nachhaltigkeit in Studium und Lehre“.

In Vorträgen und Workshops wurden verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit in Studium und Lehre diskutiert. Nach der Begrüßung durch den Philosophie-Professor Axel Horstmann, der den Dies Academicus moderierte, verglich Universitätspräsident Prof. Dr. Dieter Lenzen in seinem Impulsvortrag zunächst das kontinentaleuropäische Hochschulsystem mit dem atlantischen und ostasiatischen. Zugespitzt formulierte Lenzen, „dass im Globalisierungsprozess fast unerkannt und unbemerkt eine rasante Entwicklung stattfindet, an deren Ende, wenn wir nicht aufmerksam sind, sich global ein Wissenschafts- und Universitätsverständnis durchsetzen könnte, das gerade nicht darauf angelegt ist, das Leben lebenswerter und die Welt nachhaltiger zu gestalten“.

Alle Gruppen der Universität gefordert

Der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Hans-Christoph Koller formulierte auf Grundlage eines Positionspapiers des Kompetenzzentrums Nachhaltige Universität zehn Thesen zum Thema „Nachhaltigkeit in Studium und Lehre – wohin soll die Reise gehen?“. Koller unterstrich beispielsweise, dass die Universität aufgerufen ist, für Anreize zu sorgen, um Nachhaltigkeitsthemen mehr Raum im Studium zu verschaffen. Zudem verwies er darauf, dass Nachhaltigkeit ein unverzichtbares Qualitätsmerkmal von Lehre und Studium ist, dass aber gleichzeitig alle Gruppen gefordert seien, aus der Universität Hamburg eine Universität der Nachhaltigkeit zu machen: Studierende, Lehrende, Verwaltung und Universitätsleitung.

Anschließend sprach Franziska Hildebrandt vom Allgemeinen Studierendenausschuss der Universität Hamburg (AStA) über „Wissenschaft als Revolutionärin: Wie bestimmen wir epochal-typische Schlüsselprobleme?“. In ihrer Rede kritisierte sie das „Dogma der Messbarkeit und Effizienz“ und forderte: „Lasst uns in unserem Interesse lernen und studieren“.

Workshops mit aktuellem Bezug

Nach einer Diskussion im Plenum wurden am Nachmittag in von Studierenden organisierten Workshops Maßnahmen und Ideen zum Rahmenthema „Studienreform als weitergehende Befreiung“ anhand aktueller Bezüge entwickelt:

  • Hochschulkämpfe in Griechenland – Internationale Solidarität als Bildungspraxis in der Überwindung des Leitbilds „Unternehmerische Hochschule“
  • Wissenschaft als solidarische Entwicklung von Persönlichkeiten
  • Nachhaltigkeit an Hochschulen: Durch Indikatoren messbares Produkt oder Bildung verantwortungsvoller Persönlichkeiten?
  • „Kapitalismus vs. Klima?“ – Klimawandel zwischen den Disziplinen; Für eine neue Form der Zusammenarbeit und des sozialkritischen Studierens in Zeiten von Drittmitteln und Ba/Ma
  • Befreien – Vergeben – Versöhnen? Friedensbildung in Zeiten ausschließender Gegensätze
  • Grenzen des Wachstums, entwicklungslimitierende Faktoren und die Entwicklung des Menschen? Eine Schlüsselkontroverse zur Energiekrise
  • Die Uni Hamburg und „Olympia“ – Instrumentalisierung oder kritischer Praxisbezug?

Die Dokumentation sowie Ergebnisse des diesjährigen Dies Academicus werden unter www.uni-hamburg.de/dies-academicus veröffentlicht.

Red.
 
 
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