Die Gesellschaft Harmonie von 1789 e.V. und der CEN-Förderverein verliehen m 27. Mai 2015 den Partnerstädtepreis an Valerie Menke vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) der Universität Hamburg. Die Geologin wird für ihre hervorragende Masterarbeit ausgezeichnet.
Menke untersucht darin einen entscheidenden Klimaumschwung vor rund zehntausend Jahren, der gravierende Auswirkungen auf die Ökosysteme im östlichen Mittelmeer hatte. Menke rekonstruierte Änderungen im Klimasystem: Ausgelöst durch einen starken Sommermonsun über Nordafrika führte der Nil dem Mittelmeer außergewöhnlich große Mengen an Süßwasser und damit auch Barium zu. Das Süßwasser legte sich wie ein Deckel über das Salzwasser und schränkte rund 4000 Jahre lang die Wasserzirkulation ein. Viele marine Ökosysteme brachen daraufhin zusammen.
„Ein solches Szenario hätte in der heutigen Zeit gravierende Folgen für die Ökosysteme und die Menschen im stark besiedelten Mittelmeerraum“, sagt Menke.
Die Masterarbeit sei sehr innovativ und erreiche beinahe das Niveau einer Doktorarbeit, so die Mitglieder der Jury des Partnerstädtepreises Prof. em. Hartmut Graßl (Max-Planck-Institut für Meteorologie) und Prof. em. Jürgen Sündermann (Institut für Meereskunde).
Den mit 5.000 Euro dotierten Preis nahm Valerie Menke am 27. Mai im Rahmen des 25. Meeresumweltsymposiums an der Bundesanstalt für Seeschifffahrt und Hydrographie in Hamburg entgegen.
Weitere Informationen zum Partnerstädtepreis der Gesellschaft Harmonie
Foto: In der Mitte: Valerie Menke, Prof. em. J. Sündermann; Quelle: UHH/CEN