UHH Newsletter

Juni 2015, Nr. 75

FORSCHUNG



Kontakt:

Dr. Ariane Neumann
Universität Hamburg
Leitung Präsidialbereich

t. 040.42838-1810
e. ariane.neumann"AT"uni-hamburg.de

Im SFB 950 „Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa“ werden Manuskripte untersucht. Foto: UHH/Karsten Helmholz

Im SFB 950 „Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa“ werden Manuskripte untersucht. Foto: UHH/Karsten Helmholz

Der SFB 936 „Multi-Site Communication in the Brain – Funktionelle Kopplung neuronaler Aktivität im Zentralnervensystem“ untersucht die Funktion von Netzwerken in gesunden und kranken Gehirnen. Foto: SFB 936

Der SFB 936 „Multi-Site Communication in the Brain – Funktionelle Kopplung neuronaler Aktivität im Zentralnervensystem“ untersucht die Funktion von Netzwerken in gesunden und kranken Gehirnen. Foto: SFB 936

Der SFB 925 „Lichtinduzierte Dynamik und Kontrolle korrelierter Quantensysteme“ untersucht mit modernsten Lasermethoden die grundlegende Struktur unserer Materie. Foto: Center for Free-Electron Laser Science (CFEL)

Der SFB 925 „Lichtinduzierte Dynamik und Kontrolle korrelierter Quantensysteme“ untersucht mit modernsten Lasermethoden die grundlegende Struktur unserer Materie. Foto: Center for Free-Electron Laser Science (CFEL)

Drei SFBs verlängert: Manuskripte, Laserphysik und Neurowissenschaft stehen weiter im Forschungsfokus

Es geht in die zweite Runde: Drei Sonderforschungsbereiche (SFBs) der Universität Hamburg werden ab dem 1. Juli für weitere vier Jahre gefördert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) stellt dafür voraussichtlich insgesamt 28 Millionen Euro zur Verfügung.

Als am 21. Mai die Bekanntmachung der DFG erfolgt, gibt es Gratulationen von allen Seiten für den SFB 925 „Lichtinduzierte Dynamik und Kontrolle korrelierter Quantensysteme“, den SFB 936 „Multi-Site Communication in the Brain – Funktionelle Kopplung neuronaler Aktivität im Zentralnervensystem“ und den SFB 950 „Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa“:

„Wenn die Deutsche Forschungsgemeinschaft gleich drei große Forschungsbereiche der Universität Hamburg weiterfördert, dann zeigt das wieder die besondere Leistungsfähigkeit der Wissenschaft an der Universität Hamburg und die Leistungsbereitschaft der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, denen ich für ihren unermüdlichen Einsatz für unsere Universität danke“, so Universitätspräsident Prof. Dr. Dieter Lenzen.

Auch die neue Senatorin für Wissenschaft und Forschung, Katharina Fegebank, übermittelt Glückwünsche: „Das ist ein toller Erfolg für die Universität, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und den Wissenschaftsstandort Hamburg. Hierzu gratuliere ich sehr herzlich! Die Entscheidung der Deutschen Forschungsgemeinschaft beweist, welch‘ hervorragende Arbeit in den Forschungsverbünden in den vergangenen vier Jahren geleistet wurde.“

Die Sonderforschungsbereiche im Einzelnen:

Der SFB „Lichtinduzierte Dynamik und Kontrolle korrelierter Quantensysteme“ untersucht mit modernsten Lasermethoden die grundlegende Struktur unserer Materie, d.h. wie Atome und Moleküle „funktionieren“. Dabei arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den verschiedenen Bereichen der theoretischen und der experimentellen Physik zusammen. Ein Ziel ist es, in naher Zukunft mithilfe von Laserlicht neue Materialien zu entwickeln – etwa sogenannte Supraleiter, die Strom nahezu verlustfrei transportieren.

„Das Team des SFB aus über 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern arbeitet inzwischen hervorragend zusammen“, sagte der Sprecher des SFB, Prof. Dr. Klaus Sengstock, Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, Institut für Laserphysik. „Wir möchten – im diesjährigen Jahr des Lichts und danach – fundamentale Beiträge zum Verständnis der Interaktion von Licht mit Materie liefern und freuen uns auf viele neue kreative Ideen und Diskussionen. Entscheidend für den Erfolg sind unsere hervorragenden Promovierenden und Post-Docs sowie die gute Zusammenarbeit mit unseren Partnern am Campus Bahrenfeld.“

Netzwerkstrukturen des Gehirns verstehen

Der neurowissenschaftliche SFB „Multi-Site Communication in the Brain – Funktionelle Kopplung neuronaler Aktivität im Zentralnervensystem“ am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) untersucht die Funktion von Netzwerken in gesunden und kranken Gehirnen. Menschliches Denken und Handeln basiert auf der Aktivität hochgradig verteilter Netzwerke von Nervenzellen im Gehirn. Störungen dieser Netzwerke führen zu neurologischen oder psychiatrischen Erkrankungen. Daher kann die Untersuchung der Kopplungsmuster grundlegend neue Erkenntnisse bezüglich kognitiver Funktionen und ihrer Störungen liefern.

Die Sprecher des SFB sind Prof. Dr. Andreas K. Engel, Medizinische Fakultät, Institut für Neurophysiologie und Pathophysiologie des UKE, und Prof. Dr. Christian Gerloff, Klinik und Poliklinik für Neurologie des UKE. Gerloff betont: „Wir freuen uns über diesen Erfolg. Die Netzwerkstrukturen des Gehirns zu verstehen ist eine faszinierende Aufgabe. Besonders bewährt hat sich in unserem SFB die enge Verzahnung von grundlagenorientierter und patientenzentrierter Forschung.“ Prof. Engel ergänzt: „Zusammen mit unserem großen Team von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern werden wir nun den Schwerpunkt auf die Beeinflussung von Netzwerken des Gehirns legen, zum Beispiel mit elektrischer oder magnetischer Hirnstimulation.“

Weltweit einzigartiger Verbund der Manuskriptforschung

Der SFB „Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa“ erschließt das neue Forschungsfeld Manuskriptkulturen, das sich vom materiellen Objekt des Manuskripts aus definiert und die bislang von verschiedenen einzelnen Disziplinen durchgeführten Forschungen über Texte, Bilder und andere Zeichen unter Berücksichtigung materieller Aspekte und kultureller Praktiken in einem neuen Ansatz integriert. Der SFB betreibt Grundlagenforschung in 20 Fächern: 14 asiatische, afrikanische und europäische Philologien, sowie Geschichte, Kunstgeschichte, Historische Musikwissenschaft, Volkskunde, Informatik und Materialwissenschaft.

Der Sprecher des SFB, Prof. Dr. Michael Friedrich, Fakultät für Geisteswissenschaften, Asien-Afrika-Institut sagt: „Wir freuen uns über die Anerkennung unserer Arbeit und werden unseren weltweit einzigartigen Verbund weiter ausbauen, um nicht nur Grundlagen für die allgemeine Manuskriptologie zu legen, sondern auch einen Beitrag zu den internationalen Bemühungen um Bewahrung, Erfassung und Erforschung des Kulturguts Manuskript zu leisten.“

PM/Red.
 
 
Home | Impressum | Datenschutz | Kontakt