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Juni 2015, Nr. 75

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Die restaurierte Walcker-Orgel im Musikwissenschaftlichen Institut. Bild: UHH/Sukhina

Die restaurierte Walcker-Orgel im Musikwissenschaftlichen Institut. Bild: UHH/Sukhina

Klangvoll: Historische Walcker-Orgel restauriert

Die sogenannte Walcker-Orgel, die 1895 gebaut wurde und seit 1971 im Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Hamburg steht, wurde in den vergangenen Wochen umfassend restauriert. Ihren neuen Klang konnten Besucherinnen und Besucher Ende Mai bei einem Orgelkonzert erleben.

Anlässlich der fertiggestellten Restaurierung lud die Universitätsmusik am 30. Mai zu einer festlichen Einweihungsveranstaltung: Andreas Fischer, Kirchenmusikdirektor der Universitätskirche St. Katharinen, spielte im vollbesetzten Großen Hörsaal des Musikwissenschaftlichen Instituts unter anderem Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann, Johannes Brahms und Josef Gabriel Rheinberger.

Unverändert durch die Jahrhunderte

Die Orgel wurde 1895 als Opus 736 von der Firma E. F. Walcker aus Ludwigsburg für das Lehrer-Seminar in der Binderstraße neu erbaut. Nachdem die Schule 1962 aufgegeben wurde, kam die Orgel 1971 auf Veranlassung von Prof. Jürgen Jürgens, dem Begründer der Akademischen Musikpflege (heute Universitätsmusik), in das Musikwissenschaftliche Institut der Universität Hamburg.

Bei der Einführung zum Konzert betonte die Kirchenmusikerin und Musikwissenschaftlerin Elisabeth Reda noch einmal den hohen Denkmalwert der Orgel. Denn bei der Walcker-Orgel der Universität Hamburg handelt es sich um eine der wenigen Orgeln aus der Zeit der Romantik, die original erhalten geblieben sind und nicht im Rahmen der sogenannten Orgelbewegung verändert wurden.

Eine seltene Orgel aus der Romantik

Während dieser Reformbewegung des Orgelbaus Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die barocken Ideale von Orgelbau und -klang wiederentdeckt und Orgeln mit romantischem Klangcharakter „barockisiert“. Original erhaltene Walcker-Orgeln aus der Zeit zwischen 1880 und 1900 gibt es daher nur noch in der Stadtkirche im mecklenburgischen Sternberg und im Dom von Riga/Lettland.

Das Präsidium der Universität Hamburg, das bei der feierlichen Einweihung durch Vizepräsidentin Prof. Dr. Leopold vertreten war, hatte Anfang des Jahres die Restaurierung des Instruments bewilligt. Die Arbeiten dauerten insgesamt sechs Wochen und haben rund 35.000 Euro gekostet.

PM/Red.
 
 
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