UHH Newsletter

Ja­nu­ar 2013, Nr. 46

FOR­SCHUNG

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For­sche­rin­nen und For­scher des Ham­burg Cen­ter for Health Eco­no­mics (HCHE) der Uni­ver­si­tät Ham­burg haben Mo­ti­ve, In­hal­te und Cha­rak­te­ris­ti­ka von Kli­nik-​Be­wer­tun­gen im In­ter­net un­ter­sucht. Foto: Fo­to­lia



Kon­takt:

An­drea Bükow
Ge­schäfts­füh­rung Ham­burg Cen­ter for Health Eco­no­mics (HCHE)
t. 040.42838-​9515
e. andrea.​buekow@​wiso.​uni-​ham­burg.de

Elena Gra­ni­na
Ge­schäfts­füh­rung Ham­burg Cen­ter for Health Eco­no­mics (HCHE)
t. 040.42838-​9516
e. elena.​granina@​wiso.​uni-​ham­burg.de

www.hche.de

Stu­die: Wie Pa­ti­en­ten und deren An­ge­hö­ri­ge Kli­ni­ken im In­ter­net be­wer­ten

For­sche­rin­nen und For­scher des Ham­burg Cen­ter for Health Eco­no­mics (HCHE) der Uni­ver­si­tät Ham­burg haben Mo­ti­ve, In­hal­te und Cha­rak­te­ris­ti­ka von Kli­nik-​Be­wer­tun­gen im In­ter­net un­ter­sucht. Das zen­tra­le Er­geb­nis: Be­han­del­te ur­tei­len po­si­ti­ver als An­ge­hö­ri­ge und vor allem dann, wenn sie das Kran­ken­haus selbst ge­wählt haben.
Grund­sätz­lich konn­te fest­ge­stellt wer­den, dass ins­be­son­de­re dann Be­ur­tei­lun­gen im In­ter­net ab­ge­ben wer­den, wenn ent­we­der sehr po­si­ti­ve oder sehr ne­ga­ti­ve Er­fah­run­gen ge­macht wur­den. Au­ßer­dem über­wie­gen al­tru­is­ti­sche ge­gen­über ego­is­ti­schen Mo­ti­ven, das heißt, ein ne­ga­ti­ver Be­richt hängt eher mit dem Be­dürf­nis zu­sam­men, an­de­re zu war­nen, als di­rek­te Kri­tik zu üben. Ein po­si­ti­ver Be­richt geht mehr mit dem Be­dürf­nis ein­her, an­de­ren bei der Ent­schei­dung in der Kran­ken­haus­wahl zu hel­fen als seine po­si­ti­ven Ge­füh­le mit­zu­tei­len. Ins­ge­samt waren mehr als 70 Pro­zent der Be­frag­ten „eher zu­frie­den“ oder „sehr zu­frie­den“ mit ihrem Kran­ken­haus­auf­ent­halt.

In der Stu­die „Elec­tro­nic Word of Mouth about Me­di­cal Ser­vices“ wur­den mehr als 800 Per­so­nen be­fragt und deren Be­ur­tei­lun­gen auf www.kli­nik­be­wer­tun­gen.de ana­ly­siert. Dabei wurde be­rück­sich­tigt, ob Pa­ti­en­tin­nen/ Pa­ti­en­ten oder An­ge­hö­ri­ge den sta­tio­nä­ren Auf­ent­halt be­wer­tet hat­ten.

Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten be­wer­ten po­si­ti­ver als An­ge­hö­ri­ge

Eine gute Be­wer­tung ist er­kenn­bar vom Be­trof­fen­heits­grad ab­hän­gig: So schrei­ben Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten selbst durch­schnitt­lich po­si­ti­ver und aus­führ­li­cher als An­ge­hö­ri­ge. Letz­te­re gaben da­ge­gen häu­fi­ger an, durch das Be­dürf­nis ge­trie­ben zu sein, an­de­re zu war­nen be­zie­hungs­wei­se sich für ne­ga­ti­ve Ge­füh­le zu rä­chen. Ein nicht un­in­ter­es­san­tes Er­geb­nis für die Ein­rich­tun­gen: „Kran­ken­häu­ser kön­nen durch eine ver­bes­ser­te In­for­ma­ti­on und Be­treu­ung von An­ge­hö­ri­gen Ein­fluss auf die Ge­samt­be­ur­tei­lung neh­men“, be­rich­tet Prof. Dr. Vera Hinz, Lei­te­rin des For­schungs­pro­jekts vom HCHE.

Wahl­mög­lich­kei­ten wir­ken sich po­si­tiv aus

Auch die Frage, wer für die Wahl des Kran­ken­hau­ses zu­stän­dig ist, be­ein­flusst die Be­wer­tun­gen: Wer sich das Kran­ken­haus selbst aus­sucht, ist in der Regel zu­frie­de­ner mit sei­nem Auf­ent­halt und möch­te seine po­si­ti­ven Ge­füh­le auch mit­tei­len. Da­ge­gen be­ur­tei­len Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten, die als Not­fäl­le ein­ge­lie­fert wur­den, ihren Auf­ent­halt durch­schnitt­lich am schlech­tes­ten.

Die Ein­wei­sungs­art nimmt zu­sätz­lich Ein­fluss auf die In­hal­te der Be­wer­tung. Not­fall­pa­ti­en­ten schrei­ben aus­führ­lich über die me­di­zi­ni­sche Be­hand­lung, nicht akut ein­ge­wie­se­ne Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten de­tail­lier­ter über die Kom­fort­leis­tun­gen. „Eine stär­ke­re Pa­ti­en­ten­sou­ve­rä­ni­tät im Ge­sund­heits­we­sen re­sul­tiert po­ten­zi­ell in po­si­ti­ve­ren Er­fah­rungs­be­rich­ten“, so Hinz.

Das For­schungs­pro­jekt, an dem auch For­sche­rin­nen und For­scher der Uni­ver­si­tät Frei­burg be­tei­ligt waren, wurde von Prof. Dr. Vera Hinz, Ham­burg Cen­ter for Health Eco­no­mics der Uni­ver­si­tät Ham­burg, Dr. Flo­ri­an Drevs, Lehr­stuhl für Mar­ke­ting und Ge­sund­heits­ma­nage­ment, Uni­ver­si­tät Frei­burg, und Jür­gen Weh­ner, Be­trei­ber des Por­tals „kli­nik­be­wer­tun­gen.de“, ge­lei­tet. Zudem gab es eine Ko­ope­ra­ti­on mit dem On­line-​Be­wer­tung­spor­tal von „Me­diz­In­fo“.
PM/Red.
 



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