Konflikte fair überwinden
Konflikte haben keinen guten Ruf, kommen aber in den besten Familien vor – und ebenso am Arbeitsplatz. In der Konfliktberatung der Universität Hamburg bieten mehr als 20 ausgebildete Beraterinnen und Berater ihre Hilfe an, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich in einer Konfliktsituation sehen. Im März 2013 wählten sie ihre neuen Sprecherinnen.
Erfahrungen mit Konflikten hat jede/r schon gemacht: Unhöflichkeit, Gedankenlosigkeit, Unaufmerksamkeit, Ermüdung, Missverständnisse sind zunächst unauffällige Wegbereiter. Verstärkung erfahren diese Stimmungen durch äußeren Druck am Arbeitsplatz, im Privatleben oder durch beides. Ohne es recht zu verstehen, befindet man sich in einer unübersichtlichen Lage und fühlt sich im Denken, Fühlen und Handeln beeinträchtigt. Um dieser Situation zu begegnen, gibt es an der Universität Hamburg Konfliktberaterinnen und -berater, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Falle konfliktbelasteter Atmosphären am Arbeitsplatz auf der Suche nach eigenen Lösungswegen unterstützen.
Die neuen Sprecherinnen des Berater/innen/teams, das sich aus allen Statusgruppen der Universität Hamburg zusammensetzt, sind Traute Krösche und Stefanie Krüger, beide aus der Fakultät für Rechtswissenschaft.
Neutral und verschwiegen
Das Angebot der Konfliktberatung umfasst ein Informationsgespräch zur Orientierung – organisiert von dem Berater oder der Beraterin, in diskretem Umfeld und absolut vertraulich –, sowie Einzelgespräche zur Selbstklärung und moderierte Vermittlungsgespräche für zwei oder mehr Personen. Die Möglichkeit zur Wahrnehmung einer Konfliktberatung oder Mediation ist in der Dienstvereinbarung zum Thema Fairness festgehalten und sie steht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern offen.
Die wichtigsten Grundprinzipien der Konfliktberaterinnen und -berater sind Schweigepflicht und Neutralität allen Beteiligten gegenüber (Allparteilichkeit).
Mit Mut eine eigene Lösung suchen
„Wir wissen, dass es nicht leicht ist, sich in verfahrenen Situationen zu orientieren und neu auszurichten, Unterstützung zu suchen und diese auch zu finden, “ sagt die neue Sprecherin Krösche. „Häufig wartet man erst mal ab. Aber auch wenn es zwischendurch besser zu werden scheint, ungelöste Konflikte sind zäh und schwappen immer wieder an die Oberfläche.“
„Am Anfang steht der Mut, aktiv zu werden und das Gespräch zu suchen – sei es im privaten oder im kollegialen Umfeld oder bei einer der universitären Anlaufstellen wie der Dienststelle, dem Personalrat oder der Konfliktberatung.“, ergänzt die zweite Sprecherin Krüger. „Wir, das Team der Konfliktberatung, möchten alle Beschäftigten ermutigen, die eigenen Möglichkeiten auf dem Weg zu einer Lösung zu entdecken!“
Fachkenntnisse über Konflikte und Mediation
Die Entstehung der Konfliktberatung in ihrer derzeitigen Form ist das Ergebnis des Engagements der Personalräte des Technischen und Verwaltungspersonals (TVPR) sowie des Wissenschaftspersonals (WiPR) für eine universitäre Vereinbarung zu den Themen Mobbing, Fairness und Konfliktbewältigung. Seit 2006 gibt es die Konfliktberatung. Alle Beraterinnen und Berater haben das Universitätszertifikat „Betriebliche Konfliktberater/in“ / „Organisational Conflict Guide“ bei der Arbeitsstelle für wissenschaftliche Weiterbildung (AWW) erworben.
Red.