UHH Newsletter

April 2013, Nr. 49

VER­AN­STAL­TUNG

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Die Aus­rüs­tung der Po­lar­for­scher funk­tio­niert auch vor dem Ta­gungs­ge­bäu­de. Foto: GEO­MAR Kiel/Ben­net Juhls



Kon­takt:

Den­nis Han­sen
Cli­SAP Öf­f­ent­lich­keits­ar­beit
Kli­ma­Cam­pus

t. 040.42838-​4237
e. dennis.​hansen@​zmaw.​de

25. In­ter­na­tio­na­le Polar­ta­gung: „Ark­ti­sche Re­gio­nen sind von un­mit­tel­ba­rer Be­deu­tung“

Pas­send zum ver­schnei­ten und kal­ten Wet­ter in Ham­burg: Mehr als 170 in­ter­na­tio­na­le Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler sowie in­ter­es­sier­te Laien dis­ku­tier­ten vom 17. bis 22. März an der Uni­ver­si­tät über das Thema „Po­lar­ge­bie­te im Wan­del“. Or­ga­ni­siert wurde die Ta­gung von der Deut­schen Ge­sell­schaft für Po­lar­for­schung (DGP) in Ko­ope­ra­ti­on mit dem Al­fred-​We­ge­ner-​In­sti­tut für Po­lar-​ und Mee­res­for­schung und der Uni­ver­si­tät Ham­burg, Kli­ma­Cam­pus. In 85 Vor­trä­gen und 50 Pos­tern stell­ten die Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler ihre Er­geb­nis­se vor und gaben Emp­feh­lun­gen an po­li­ti­sche Ak­teu­rin­nen und Ak­teu­re, wie die ein­zig­ar­ti­gen Re­gio­nen ge­schützt wer­den kön­nen.
„Die in­ter­dis­zi­pli­nä­re Po­lar­for­schung lie­fert eine wich­ti­ge Wis­sens­grund­la­ge, um dem glo­ba­len Wan­del zu be­geg­nen“, er­klärt Prof. Eva-​Ma­ria Pfeif­fer, die Or­ga­ni­sa­to­rin der Ta­gung und Lei­te­rin des In­sti­tuts für Bo­den­kun­de der Uni­ver­si­tät Ham­burg, „so ge­se­hen lie­gen die ark­ti­schen Re­gio­nen nicht ir­gend­wo weit weg, son­dern be­ein­flus­sen das Ge­sche­hen di­rekt vor un­se­rer Haus­tür.“

Die fort­schrei­ten­de Er­wär­mung des Kli­mas zeige sich in den Käl­te­ge­bie­ten der Erde be­son­ders deut­lich. Dies be­leg­ten der Rück­gang des Mee­rei­ses, der Rück­zug der Glet­scher sowie das Auf­tau­en der Per­ma­frost­bö­den. „Die Re­gio­nen am Pol sind ein­zig­ar­ti­ge Ar­chi­ve der Erd­ge­schich­te, in denen sich die his­to­ri­schen Ver­än­de­run­gen des Kli­mas nach­voll­zie­hen las­sen. Ak­tu­el­le kli­mato­lo­gi­sche Ent­wick­lun­gen kön­nen mit ihrer Hilfe in einen grö­ße­ren Zu­sam­men­hang ein­ge­ord­net und bes­ser ein­ge­schätzt wer­den“, er­läu­tert Prof. Pfeif­fer.

Wis­sen über dro­hen­de Ge­fah­ren ver­mit­teln

Auch die bio­lo­gi­sche Viel­falt in Ark­tis und Ant­ark­tis wird durch den Kli­ma­wan­del stark be­ein­träch­tigt. In die­sen Ge­bie­ten sei eine hohe Mi­gra­ti­on, also Be­we­gun­gen der ver­schie­de­nen Tier- und Pflan­zen­ar­ten fest­stell­bar, be­rich­tet Pfeif­fer. Durch den Kli­ma­wan­del geht ihre Le­bens­grund­la­ge ver­lo­ren, so­dass Tiere und Pflan­zen ab­wan­dern oder aus­ster­ben und an­de­re Arten ihren Platz ein­neh­men.

Wegen der gro­ßen Be­deu­tung der Ark­tis und Ant­ark­tis sieht es die DGP als eine ihrer zen­tra­len Auf­ga­ben, Wis­sen in die Ge­sell­schaft, vor allem in die Schu­len, zu über­mit­teln. Der letz­te Tag der Ta­gung stand daher ganz im Zei­chen des Pro­jekts „Coole Klas­sen“. Hier er­ar­bei­te­ten Leh­rer/innen und Wis­sen­schaft­ler/innen ge­mein­sam po­la­re The­men für den Un­ter­richt. Ein­zel­ne Leh­rer/innen hat­ten sogar die Mög­lich­keit, an Ex­pe­di­tio­nen teil­zu­neh­men, um da­nach den Schü­le­rin­nen und Schü­lern ihre Er­fah­run­gen zu ver­mit­teln.

Öf­f­ent­li­che Aus­stel­lung

Neben den Fach­vor­trä­gen wur­den drei Aus­stel­lun­gen ge­zeigt, zu denen auch die Öf­f­ent­lich­keit ein­ge­la­den war. Mehr als 500 Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher in­for­mier­ten sich in­ter­ak­tiv und mul­ti­me­di­al über die Po­lar­re­gio­nen. Und weil das Wet­ter sich dazu förm­lich anbot, konn­te die Aus­rüs­tung der Po­lar­for­sche­rin­nen und -​for­scher di­rekt vor dem Ge­bäu­de einem Pra­xis­test un­ter­zo­gen wer­den.

Emp­feh­lun­gen zum Han­deln

Am Ende der Dis­kus­sio­nen und Work­shops lau­te­ten die Er­geb­nis­se, dass die Po­lar­re­gio­nen von gro­ßer Be­deu­tung und zeit­gleich stark ge­fähr­det sind. Zudem wur­den kon­kre­te Hand­lungs­emp­feh­lun­gen aus­ge­spro­chen, wie die wich­ti­gen Öko­sys­te­me in Zu­kunft ge­schützt wer­den kön­nen. Bei­spiels­wei­se soll­te die Kli­ma-​ und Um­welt­for­schung in den Po­lar­ge­bie­ten ver­stärkt wer­den, um her­aus­zu­fin­den, wie sich die Ark­tis und Ant­ark­tis im Zuge der Um­welt-​ und Kli­ma­än­de­run­gen kon­kret ver­än­dern wer­den. Nur so kön­nen pas­sen­de Schutz­maß­nah­men für po­la­re Le­bens­ge­mein­schaf­ten und Land­schaf­ten ab­ge­lei­tet wer­den. Wer­den ge­eig­ne­te Tech­ni­ken ent­wi­ckelt, könn­ten sie au­ßer­dem dabei hel­fen, ark­ti­sche Öko­sys­te­me und Land­schaf­ten nach­hal­tig zu nut­zen.
D. Han­sen/Red.
 



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