UHH Newsletter

September 2013, Nr. 54

CAMPUS

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Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Summer School des Instituts für Recht und Ökonomik, die vom 2. bis 30. August 2013 stattfand, stammten unter anderem aus Ägypten und Tunesien. Foto: Ghadir Hassanine


Kontakt:

Dr. Nora El Bialy
Institut für Recht und Ökonomik

t. 040.42838-6449
e. nora.elbialy-at-ile-hamburg.de

Institut für Recht und Ökonomik: Summerschool mit Gästen aus Ägypten und Tunesien

Tunesien, Ägypten, Syrien: Der arabische Frühling hat zu großen Veränderungen im Nahen Osten geführt. Am Institut für Recht und Ökonomik der Universität Hamburg haben vom 2. bis 30. August insgesamt 13 Studierende sowie eine Doktorandin und ein Doktorand aus Ägypten und Tunesien an der Summerschool zum Thema „Ökonomische Analyse des Rechts“ teilgenommen. Dabei waren unterer anderem die aktuellen Entwicklungen in den Ländern des arabischen Frühlings Diskussionsinhalte der Veranstaltung.

Gemeinsam mit acht Studierenden der Universität Hamburg konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Seminare zur Wirkung von Institutionen auf Gesellschaft und Wirtschaft, zur ökonomischen Analyse der Shariaa sowie zur experimentellen Wirtschaftsforschung besuchen. Zudem war die Auseinandersetzung mit der Messung und Erklärung von Terrorismus ein Hauptbestandteil der internationalen Summerschool.

Kooperationen mit Kairo und Tunis

Ermöglicht wurde dieses Angebot durch eine besondere Kooperation: Das Institut für Recht und Ökonomik der Universität Hamburg und die ökonomische Fakultät der Universität Kairo schlossen im März 2012 ein Partnerschaftsabkommen. Ziel der Kooperation ist der Aufbau eines Zentrums für Recht und Ökonomik in Kairo, das die ökonomischen Konsequenzen von Rechtsbestimmungen untersuchen soll. Seit August 2013 beteiligt sich auch die tunesische „Ecole Supérieure des Sciences Economiques et Commerciales de Tunis (ESSECT)“ an der Zusammenarbeit.

„Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit, Studierende aus Ländern des arabischen Frühlings zur Summerschool am Institut begrüßen zu können. Wegen der regen Nachfrage arabischer Studierender sowie von Seiten der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben wir zusätzlich zu unserer regulären Summerschool in Law and Economics eine weitere mit speziellem Focus auf den Islamischen Ländern veranstaltet“, sagt Professor Dr. Stefan Voigt, Direktor am Institut für Recht und Ökonomik.

Der Austausch von Studierenden, aber auch von Dozentinnen und Dozenten, wird durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) ermöglicht, der sich vor allem aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanziert. So fand der erste, vierwöchige Teil der Summerschool für vier Wochen in Hamburg statt, für den zweiten Teil geht es im September zwei Wochen nach Kairo.

Angeregte Diskussionen

„Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben angeregt über die rechtlichen und ökonomischen Entwicklungen in ihren Heimatländern sowie im gesamten Nahen Osten diskutiert. Sie haben viele neue Impulse mitgenommen und können in Zukunft vielleicht helfen, diese Kenntnisse in der Praxis umzusetzen“, so Professor Voigt.

Das Forschungsgebiet Recht und Ökonomik nutzt ökonomische Methoden, um die Entstehung und Wirkungsweise von Rechtsnormen zu erklären und zu bewerten. Mit der ökonomischen Analyse des Rechts wiederum sind die Wirkungen rechtlicher Regeln auf menschliches Verhalten zu erfassen. Das Zentrum für Recht und Ökonomik der Universität Hamburg kooperiert – neben zahlreichen Partnerschaften in Europa – weltweit mit Universitäten u.a. in Indien, China, Israel und den USA.

S. Voigt/N. El-Bialy/Red.
 
 
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