UHH Newsletter

September 2013, Nr. 54

FORSCHUNG

Vier ERC Advanced Grants gehen an die Universität Hamburg

Der europäiche Forschungrat (European Research Council-ERC) setzt sich für eine Förderung der grundlagenorientierten Forschung ein. Foto: ERC
Der europäiche Forschungrat (European Research Council-ERC) setzt sich für eine Förderung der grundlagenorientierten Forschung ein. Foto: ERC

Drei neue geisteswissenschaftliche Projekte und eine Folgebewilligung: Forscherinnen und Forscher der Universität Hamburg waren bei der vergangenen Vergaberunde des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC) ausgesprochen erfolgreich. Über fünf Jahre werden insgesamt knapp 9,7 Millionen Euro an die ausgezeichneten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen. Damit gingen in den vergangenen Jahren insgesamt 18 Grants des Europäischen Forschungsrates an Mitglieder der Universität Hamburg – sechs davon an das Universitätsklinikum Eppendorf (UKE).

Erster Spatenstich für weltweit einzigartiges Zentrum für Infektionsforschung in Hamburg

Zum ersten Spatenstich für den CSSB-Neubau sind Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und die Hamburger Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt nach Hamburg-Bahrenfeld gekommen. Auf dem Foto von links: Vorsitzender des DESY-Direktoriums Helmut Dosch, Wissenschaftssenatorin Stapelfeldt, Bundesforschungsministerin Wanka, der Referatsleiter der wissenschaftlichen Komission Niedersachsen Rüdiger Eichel und der Vorsitzende der CSSB-Task-Force Chris Meier von der Universität Hamburg. Foto: DESY

Deutschland bekommt ein weltweit einzigartiges Zentrum zur Erforschung von Krankheitserregern: Neun Forschungseinrichtungen, darunter die Universität Hamburg, errichten auf dem DESY-Campus in Hamburg das Zentrum für strukturelle Systembiologie (CSSB). Von 2016 an sollen dort insbesondere Viren, Bakterien und Parasiten auf molekularer Ebene durchleuchtet werden, um ihre Angriffsmechanismen zu enträtseln und maßgeschneiderte Medikamente dagegen zu entwerfen.

INTERVIEW

Abenteuer Lehre: Interview mit Prof. Dr. Matthias Klatt

Prof. Dr. Matthias Klatt ist Herausgeber des Sammelbandes „Lehre als Abenteuer: Anregungen für eine bessere Hochschulausbildung“. Foto: privat

Über gute Lehre wird viel gesprochen. Doch was ist das eigentlich? Antworten gibt der Sammelband „Abenteuer Lehre: Anregungen für eine bessere Hochschulausbildung“, in dem Praktikerinnen und Praktiker über ihre Ideen und ganz persönlichen Erfahrungen berichten. Herausgegeben wurde die Essaysammlung von Prof. Dr. Matthias Klatt und Prof. Dr. Sabine Koller. Matthias Klatt ist Inhaber der Juniorprofessur für Öffentliches Recht, Europarecht, Völkerrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Hamburg. Wir haben mit ihm über den Sammelband und darüber gesprochen, was er selbst beim Herausgeben des Buches gelernt hat.

FORSCHUNG

Klimawandel weltweit in den Medien – Aufmerksamkeit in vielen Ländern stärker als in Deutschland

Wie viel Platz große Tageszeitungen dem Thema Klimawandel einräumen hat jetzt ein Team um den Soziologen Andreas Schmidt von der Universität Hamburg, KlimaCampus, untersucht. Foto: UHH/KlimaCampus/F. Neigenfind

Wie viel Platz räumen große Tageszeitungen dem Thema Klimawandel ein? Ein Team um den Soziologen Andreas Schmidt von der Universität Hamburg, KlimaCampus, hat die Berichterstattung in 27 Staaten ausgewertet. Demnach hat die Medienaufmerksamkeit in allen Ländern seit 1996 deutlich zugenommen. Besonders hoch ist sie, wo die Wirtschaft stark auf fossilen Energieträgern wie Öl oder Kohle basiert und sich die Länder gleichzeitig im Rahmen des Protokolls der Klimakonferenz im japanischen Kyoto 1997 verpflichtet haben, die Emissionen der wichtigsten Treibhausgase wie Kohlendioxid, Methan oder Fluorkohlenwasserstoffe zu reduzieren.

Das Unsichtbare sichtbar machen – Körber-Lecture zu „optischen Käfigen“ aus Laserstrahlen

Körber-Preisträger 2013 Prof. Immanuel Bloch sprach über seine Forschung mit Quantensimulatoren. Foto: Körber-Stiftung/Friedrun Reinhold

Ihm ist es gelungen, mikroskopische Prozesse im Innern von Festkörpern sichtbar zu machen, die bisher als nicht beobachtbar galten: Prof. Dr. Immanuel Bloch hat mit seinen Arbeiten ein neues Forschungsgebiet an der Schnittstelle von Quantenoptik, Quanteninformationsverarbeitung und Festkörperphysik eröffnet. Der 40-jährige Physiker wurde dafür mit dem Körber-Preis 2013 ausgezeichnet. Im Rahmen einer Körber-Lecture hat Prof. Bloch am 5. September an der Universität Hamburg über seine Arbeit gesprochen. Eingeladen hatten die Körber Stiftung, die Vizepräsidentin der Universität Hamburg, Prof. Dr. Jetta Frost, sowie der Dekan der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, Prof. Dr. Heinrich Graener.

CAMPUS

Pack mich voll: Uni-Beutel für Konferenzen im neuen Design

Die neuen Beutel, die in elegantem Grau gehalten sind, schmückt das of­fi­zi­el­le Universitäts-​Lo­go. Foto: UHH/Priebe

Für den Bücherstapel aus der Staats- und Universitätsbibliothek oder für die kleinen Besorgungen im Supermarkt: Tragetaschen sind die stillen Helferinnen des Alltags. Auch auf Konferenzen hat man sie gerne dabei. Seit August gibt es für genau diesen Anlass im Sortiment der Universitätsdruckerei Beutel im neuen UHH-Design.

iMED-Textbook: Das elektronische Lehrbuch aus dem UKE

Dr. Alexander Laatsch, Bernhard Pflesser und Peter Marks (v.l.) entwickeln das iMED Textbook permanent weiter. Foto: Claudia Ketels/UKE

Bücher vergessen war gestern: Studierenden des neuen integrierten Modellstudiengangs Medizin (iMED) am Uniklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) wird seit dem Sommersemester 2013 die elektronische Lernplattform „iMED-Textbook“ zur Seite gestellt. Die Lernplattform soll den Zugang zu unterrichtsrelevanten Lehrbuchinhalten erleichtern. Erreicht wird dies durch eine maßgeschneiderte Zusammenstellung von Inhalten aus verschiedenen Lehrbüchern. Dieses deutschlandweit einzigartige Projekt wird durch Fördermittel von rund 1,2 Millionen Euro von der Stadt Hamburg finanziert.

Universität Hamburg auf der 13. GAIN-Jahrestagung in San Francisco

Kerstin Bartling und Prof. Dr. Ingenuin Gasser betreuten den Stand der Universität Hamburg bei der 13. GAIN-Jahrestagung in San Francisco. Foto: Kerstin Bartling

Vom 30. August bis 1. September 2013 fand in San Francisco die 13. GAIN-Jahrestagung deutscher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Nordamerika statt. Rund 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den USA und Kanada sowie hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Deutschland nahmen daran teil. Auch die Universität Hamburg war dieses Jahr wieder mit einem Stand vertreten.

Institut für Recht und Ökonomik: Summerschool mit Gästen aus Ägypten und Tunesien

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Summer School des Instituts für Recht und Ökonomik, die vom 2. bis 30. August 2013 stattfand, stammten unter anderem aus Ägypten und Tunesien. Foto: Ghadir Hassanine

Tunesien, Ägypten, Syrien: Der arabische Frühling hat zu großen Veränderungen im Nahen Osten geführt. Am Institut für Recht und Ökonomik der Universität Hamburg haben vom 2. bis 30. August insgesamt 13 Studierende sowie eine Doktorandin und ein Doktorand aus Ägypten und Tunesien an der Summerschool zum Thema „Ökonomische Analyse des Rechts“ teilgenommen. Dabei waren unterer anderem die aktuellen Entwicklungen in den Ländern des arabischen Frühlings Diskussionsinhalte der Veranstaltung.

VERANSTALTUNG

Ein Zentrum akademischer Gelehrsamkeit: 400. Gründungstag des Akademischen Gymnasiums Hamburg

Die Gedenkmünze, die anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Hamburgischen Akademischen Gymnasiums 1713 geprägt wurde. Foto: Hamburg Museum, Münzkabinett

In den 270 Jahren seines Bestehens war das Akademische Gymnasium ein Zentrum des wissenschaftlichen Lebens in Hamburg. Als einer der Vorläufer der heutigen Universität ermöglichte es von 1613 bis 1883 insgesamt mehr als 3000 Studenten Zugang zu höherer Bildung. Viele Professoren der Einrichtung waren Koryphäen ihrer Forschungsgebiete. Anlässlich des Jahrestages der Gründung würdigen sowohl eine Internationale Tagung an der Universität Hamburg als auch ein Sammelband in der Schriftenreihe „Hamburger Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte“ das Akademische Gymnasium.

CAMPUS

UNI | KURZ­MEL­DUN­GEN

+ + + „Der kleine Vampir“: Ernst-Deutsch-Theater-Aktion für Universitätsmitglieder und ihre Familien + + + Erstes laserartiges Röntgenlicht aus einem Festkörper + + + Prof. Dr. Chris H. Greene erhält Hamburger Preis für Theoretische Physik + + + Zeit-Stiftung fördert Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler der Universität Hamburg + + +

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

nicht einen, nicht zwei, nicht drei, sondern gleich vier (!) Advanced Grants hat der Europäische Forschungsrat an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Hamburg vergeben. Besonders bemerkenswert: Drei der vier Grants gingen an Forscherinnen und Forscher aus den Geisteswissenschaften und im Fachbereich Physik gab es sogar eine Folgebewilligung. Wer die glücklichen Gewinner sind und für welche Forschungsprojekte sie den Preis bekommen haben, erfahren Sie im Newsletter…

Mehrfach wurde er für seine Lehre ausgezeichnet. Als Herausgeber des Sammelbandes „Lehre als Abenteuer: Anregungen für eine bessere Hochschulausbildung“ möchte er nun seine Erfahrungen und die seiner Kolleginnen und Kollegen weitergeben. Wir haben mit Prof. Dr. Matthias Klatt über die Entstehung des Buches und darüber gesprochen, was für ihn gute Hochschullehre ausmacht.

Im neuen Zentrum für strukturelle Systembiologie (CSSB) soll es künftig den Viren an den Kragen gehen. Der erste Spatenstich für die weltweit einzigartige Forschungseinrichtung zur Erforschung von Krankheitserregern wurde nun auf dem Campus Bahrenfeld gesetzt.

Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht

Die Redaktion( newsletter"AT"uni-hamburg.de)

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