Oktober 2009, Nr. 7
CAMPUS
Die äthiopische Schrift ist eine Silbenschrift; sie wird im Gegensatz zu den anderen semitischen Schriften von links nach rechts geschrieben. Hier: Eine Seite aus der alten Handschrift aus der Sammlung des Klosters Gundä Gunde (Tigray, Nordäthiopien), Foto: D. Nosnitsin
Monate hat er gewartet, doch jetzt hält Dr. Denis Nosnitsin, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Asien-Afrika-Instituts der Universität Hamburg, die Bestätigung über den ERC Starting Grant von 1,7 Mio. Euro in den Händen. Sein Projekt „Cultural Heritage of Christian Ethiopia: Salvation, Preservation and Research“, das sich mit der Digitalisierung, Erforschung und Katalogisierung christlicher Handschriften in Äthiopien beschäftigt, wurde vom europäischen Forschungsrat ausgewählt und wird für die nächsten 5 Jahre gefördert.
Anfang September veröffentlichte die Deutsche Forschungsgemeinschaft das Förder-Ranking 2009, einen Bericht mit einer detaillierten Analyse zur Drittmittelverteilung und zu Forschungsschwerpunkten an den deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Die Universität Hamburg konnte zwar im betrachteten Förderzeitraum das Bewilligungsvolumen in den DFG-Programmen steigern, fiel aber dennoch einige Plätze zurück im Ranking. Die Abteilung Forschung und Wissenschaftsförderung nahm eine Analyse des Ergebnisses vor.
Die Bewerbungsfrist für die vakante Stelle der Universitätspräsidentin bzw. des Universitätspräsidenten lief Mitte September aus: Was folgt jetzt? In der Zeitung war zu lesen, es habe zahlreiche Bewerbungen gegeben; es wurde sogar eine konkrete Anzahl interner Bewerbern und Bewerberinnen genannt. Was sagt Prof Dr. Albrecht Wagner, Vorsitzender des Hochschulrats und der Findungskommission, dazu?
Vor wenigen Wochen erst wurde der Grundstein für das Zentrum für Optische Quantentechnologien gelegt, nun wurde feierlich der Baustart für das Center for Free-Electron Laser Science (CFEL) gefeiert. Drei Forschungseinrichtungen – die Universität Hamburg, DESY (Deutsches Elektronen-Synchrotron) und die Max-Planck-Gesellschaft – binden hier ihre Expertise zusammen und schaffen ein modernes und weithin sichtbares Forschungszentrum im Bereich der Laserforschung.
Am Mittwoch, 7. Oktober, hat die Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Prof. Dr. Gabriele Löschper zur neuen Dekanin und den Diplomökonomen Thomas Klaus Oye zum neuen Geschäftsführer gewählt.
Prof. Dr.-Ing. Norbert Ritter ist am 16. September in einer Sondersitzung des Fakultätsrates als Prodekan für Studium und Lehre der MIN-Fakultät für fünf Jahre gewählt und einen Tag später vom Präsidium bestätigt worden.
+ + + Universität Hamburg erfolgreich bei UN-Klimakonferenz akkreditiert + + +
Frauen in der Spitzenforschung – ist das noch etwas Besonderes? Absolut: Schließlich sind nur 17% der deutschen Hochschullehrer Frauen. Dabei gibt es hervorragende Köpfe und starke Forscherinnen unter den deutschen Wissenschaftlerinnen. Die Sichtbarkeit von Frauen in der Wissenschaft erhöhen ist daher auch eines der Ziele der Veranstaltung „Forschungsexpedition mit Wissenschaftlerinnen“ gewesen, zu der der Wissenschaftsrat zusammen mit der Universität Hamburg und der Freien und Hansestadt Hamburg am 15. September eingeladen hatten.
1909, genau 10 Jahre vor der Gründung der Universität Hamburg selbst, wurde am Hamburger Kolonialinstitut der erste deutsche Lehrstuhl für „Sprachen und Geschichte Ostasiens“ gegründet. Aus Anlass des 100. Geburtstages der Fachrichtung veranstaltete die Abteilung für Sprache und Kultur Chinas des Asien-Afrika-Instituts an der Universität Hamburg vom 21. bis 26. September eine Festwoche mit einem reichhaltigen Programm.
Ein Angebot für neu berufene Professoren und Professorinnen, Methoden zur didaktisch sinnvollen Planung und Gestaltung von Lehrveranstaltungen zu erlernen, stellen die Sommerakademien für wissenschaftliche Lehre dar, die jährlich von der Alfred Toepfer Stiftung, Dr. Friedrich Jungheinrich-Stiftung und Nordmetall Stiftung zusammen mit der Universität Hamburg veranstaltet werden.
Warum gibt es in Deutschland im internationalen Vergleich weniger Studierende, dafür aber mehr Studienabbrecher? Jahr für Jahr belegen OECD-Studien genau diesen Umstand – jetzt gibt es ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Projekt, geleitet von Prof. Dr. Margret Bülow-Schramm und Prof. Dr. Marianne Merkt, Universität Hamburg, das diesem Problem nachgeht und Lösungen sondiert.
VERANSTALTUNGEN
Am 7. November ist es so weit: Die dritte Hamburger Nacht des Wissens lädt ein zur nächtlichen Wissenstour. Von 17 bis 24 Uhr öffnen die Forschungsinstitutionen in Hamburg ihre Tore für alle Interessierten. Mehr als 60 Hochschulen, Forschungsinstitute und andere wissenschaftliche Einrichtungen beteiligen sich mit rund 650 Aktionen, Experimenten, Diskussionen, Ausstellungen, Live-Musik und Vorträgen. Zwischen den einzelnen Standorten ist ein kostenloser Shuttle-Transfer eingerichtet.
PRÄSIDIALVERWALTUNG
Wer Dienstreisen unternimmt, dem graut es meist vor der Buchung und dem damit verbundenen Verwaltungsaufwand: Jetzt gibt es eine Neuerung aus dem Bereich Reisemanagement, das den Aufwand für alle Seiten erleichtern soll.
SUMMER SCHOOLS
Zur International Summer School „Physics of Functional Micro- and Nanostructures" vom 14. bis zum 26. September 2009 sind die besten internationalen Bewerberinnen und Bewerber an die Universität Hamburg eingeladen worden. Veranstalter war das Graduiertenkolleg 1286 „Maßgeschneiderte Metall-Halbleiter-Hybridsysteme“ der Universität Hamburg.
Vom 21. bis 25. September 2009 fand zum zehnten Mal der Warburg-Studienkurs des Kunstgeschichtlichen Seminars der Universität Hamburg statt, der diesmal zum Thema „Material-Wissen. Visuelle und taktile Experimente in Kunst und Industrie“ ausgeschrieben war.
Editorial
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Mitglieder der Universität Hamburg,
in der vorliegenden Oktoberausgabe unseres Newsletters möchten wir Sie über spannende und vielfältige Ereignisse an unserer Universität aus den letzten Wochen informieren. Sie sehen, die vorlesungsfreie Zeit ist an der Universität Hamburg keine tatenlose Zeit.
Große Beachtung innerhalb und außerhalb der Universität fand die Forschungsexpedition, die im Rahmen des Wissenschaftsjahres vom Wissenschaftsrat im September durchgeführt wurde.
Die Findungskommission zur Suche einer neuen Präsidentin bzw. eines neuen Präsidenten hat ihre Arbeit aufgenommen und sichtet derzeit die vorliegenden Bewerbungen. Die Kommission wird dem Hochschulrat und dem Akademischen Senat Mitte November geeignete Bewerber/innen vorstellen.
Die Sinologie feierte ihren 100. Geburtstag in Deutschland und Hamburg mit einer anregenden Festwoche. Auftakt bildete ein Festakt im AAI.
Einen Ausblick auf die spannende Nacht des Wissens, die am 7. November stattfindet, möchten wir Ihnen schon heute geben.
Viel Spaß beim Lesen!
Wünscht Ihnen Ihre
Gabriele Löschper