Am Freitag, den 13. November, um 16 Uhr wird der Mailhost-Server im Regionalen Rechenzentrum auf eine neue Software umgestellt. Das betrifft alle E-Mail-Adressen, die auf @uni-hamburg.de lauten, nicht aber die auf @verw.uni-hamburg.de. Was sich durch die Umstellung der Software ändert, lesen Sie hier.
Noch mal in Kürze zusammengefasst: Der Mailhost-Server wird am 13.11.2009 zwischen 16 und 19 Uhr nicht zur Verfügung stehen. In dieser Zeit sollten also keine Mails verschickt werden. Ab 19 Uhr kann dann wieder völlig normal mit E-Mail gearbeitet werden, allerdings stehen vorerst auf dem Server keine alten Mails zur Verfügung. Erst in den folgenden 30 Stunden werden alle Mails vom alten Datenbestand übernommen.
Benutzer, die mit einem Mailprogramm mit POP-Abruf arbeiten, haben ihre Daten natürlich ständig zur Verfügung – nämlich lokal auf ihrem PC – und bemerken von der Umstellung nichts.
Was ist POP? E-Mails werden auf den lokalen PC heruntergeladen und auf dem Server nach dem erfolgreichen Download gelöscht. Das hat den Vorteil, dass der alte Mailbestand auch ohne Internet-Zugang auf dem lokalen PC vorhanden ist. Nachteil ist, dass die Mails nur auf einem Rechner zur Verfügung stehen, das schränkt die mobile Nutzbarkeit ein.
Was ist IMAP? Die E-Mails verbleiben auf dem Mailserver, dadurch kann der Benutzer oder die Benutzerin von überall im Internet auf sie zugreifen. Das ist besonders dann von Vorteil, wenn der Benutzer an unterschiedlichen Computern auf seine E-Mails zugreifen möchte. Er wird automatisch überall seine E-Mails und auch den gleichen Datenbestand vorfinden.
Ob Ihr E-Mail-Konto mit POP oder IMAP läuft, sehen Sie, wenn Sie in den Kontoeinstellungen nachsehen, z.B. über den Menüpunkt EXTRAS (Outlook).
Was ändert sich für die NutzerInnen? Kurzfristige Änderungen:
- Nach der Migration werden folgende Daten nicht mehr zur Verfügung stehen:
- Die in Webmail gespeicherte Webmail-Identität und die Webmail-Filter.
- Eine zum Zeitpunkt der Umstellung bestehende Urlaubsnachricht.
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BenutzerInnen, die mit POP-Abruf arbeiten und die Option „Mail nach Abruf auf dem Server belassen“ aktiviert haben, werden alle Mails, die auf dem Server liegen, einmalig noch einmal zugestellt bekommen. (Wenn Sie das ändern wollen, wenden Sie sich an die RRZ-Serviceline: -7790.)
Sollten Sie eine andere Webmail-Identität als @uni-hamburg.de nutzen wollen, müssen Sie nach der Serverumstellung in Webmail Ihre Standardidentität neu anpassen. Eventuell in Webmail bestehende Filter oder Abwesenheitsnotizen müssen ebenfalls neu eingerichtet werden.
Sonstige Änderungen/Neuerungen:
Das Quota, d.h. die Größe des Ihnen zur Verfügung stehenden Speicherplatzes, wird neu bemessen. In Zukunft steht für jedes E-Mail-Konto 1 Gbyte zur Verfügung. Wenn diese Grenze überschritten wird (was der Fall ist, wenn viele Mails mit umfangreichen Daten empfangen werden oder sehr, sehr lange nicht mehr aufgeräumt wurde), werden keine Mails mehr für den Account angenommen. Wird nicht innerhalb von fünf Tagen Platz geschaffen, bekommen die Absender ihre Mails mit der Fehlermeldung „Quota full“ zurück. Sie sollten also regelmäßig checken, wie hoch die Auslastung Ihres Kontos ist – sonst könnte es sein, dass Sie eingehende Mails nicht mehr empfangen. Die Auslastung können Sie ganz einfach durch Login in Webmail überprüfen.
Allerdings:
- Für die Zeit bis zum 1. Dezember 2009 erhalten die NutzerInnen temporär 10 GByte Speicherplatz (Quota). Das Quota wird dann am 15.12.2009 von 10 GByte auf 1 GByte reduziert.
Nach der Umstellung auf die neue Mailserver-Software wird auch Webmail leistungsfähiger und mit mehr Funktionen ausgestattet sein: In Webmail wird dann ein Kalender zur Verfügung stehen und ein Adressbuch mit Listenfunktion. Abwesenheitsnotizen können nach der Umstellung auf Cyrus mit einem Start- und Ende-Datum der Aktivierung versehen werden.
Zu den Hintergründen der Software-Umstellung
Markus Böttger, im RRZ u.a. verantwortlich für die Mail-Systemverwaltung, erläutert, warum die Umstellung nötig wurde und was für Vorteile die neue Software Cyrus bietet:
„Wir verzeichnen seit mehreren Jahren stetig steigende Nutzerzahlen und steigenden Speicherplatzverbrauch. 2006 haben wir noch 6.000 Webmail-Logins gezählt, 2008 12.000 und heute sind wir bei 16.000, es steigt jährlich. Es gibt also eine deutliche Tendenz hin zur mobilen Nutzung der Mail-Services. Die jetzige Software ist aber nur bedingt IMAP-fähig. Die neue Software Cyrus ist in der Hinsicht viel leistungsfähiger und zuverlässiger und zudem beim studentischen Mailserver hervorragend erprobt.
Cyrus ist darüber hinaus eine Open-Source-Mailsoftware, die an der Carnegie Mellon University in Pennsylvania entwickelt wurde und an vielen Hochschulen weltweit eingesetzt wird. Die Studierenden der Universität Hamburg nutzen die Software bereits seit Anfang 2007 mit sehr gutem Resultat.“
Eine ausführliche Beschreibung der Auswirkungen und den zeitlichen Ablauf der Umstellung finden Sie unter
http://www.rrz.uni-hamburg.de/email/umstellung-mailhost-nov-09.html
M. Böttger/Red.