UHH Newsletter

No­vem­ber 2009, Nr. 8

IN­TER­VIEW

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Prof. Dr. Frie­de­mann Schulz von Thun, Foto: pri­vat



Kon­takt:

Schulz von Thun-​In­sti­tut für Kom­mu­ni­ka­ti­on
c/o Uni­ver­si­tät Ham­burg
Fa­kul­tät 4 – Fach­be­reich Psy­cho­lo­gie Be­ra­tung und Trai­ning
Von-​Mel­le-​Park 5
20146 Ham­burg

t. 040.42838 5485
e. zkp@​uni-​ham­burg.de

In­ter­view mit Prof. Dr. Schulz von Thun

„Was ich noch zu sagen hätte“ – mit die­sen Wor­ten kün­dig­te Prof. Dr. Schulz von Thun sei­nen Ab­schieds­vor­trag an der Uni­ver­si­tät an. Ge­la­den hatte er am 23. Ok­to­ber ins Au­di­max, das schließ­lich aus allen Näh­ten platz­te. 42 Jahre an der Uni­ver­si­tät ließ er Revue pas­sie­ren: Es wurde ein amü­san­ter, aber auch trau­ri­ger Ab­schied. Wir haben die Ge­le­gen­heit ge­nutzt, um Prof. Schulz von Thun nach ganz per­sön­li­chen Ein­drü­cken sei­ner Ge­schich­te an der Uni­ver­si­tät zu be­fra­gen.
Herr Schulz von Thun, es war eine sehr be­we­gen­de Ab­schieds­vor­le­sung, die Sie im Au­di­max am 23. Ok­to­ber ge­hal­ten haben. Sie haben 42 Jahre an der Uni­ver­si­tät ver­bracht, zu­erst als Stu­dent, dann als wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter und spä­ter als Pro­fes­sor des Fach­be­reichs Psy­cho­lo­gie. Sie haben in die­ser Zeit viel er­reicht und meh­re­re Bü­cher ge­schrie­ben, die Mil­lio­nen­auf­la­gen er­reich­ten und zu Stan­dard­wer­ken der An­ge­wand­ten Kom­mu­ni­ka­ti­ons­psy­cho­lo­gie wur­den. Mit wel­chen Ge­füh­len ver­las­sen Sie jetzt die Uni­ver­si­tät?

Mit vie­len Ge­füh­len zu­gleich: Ei­ner­seits bin ich heil­froh, ge­wis­sen un­er­träg­li­chen Zu­stän­den zu ent­kom­men (Raum­not, un­wirt­li­che Zu­stän­de im Wi­wi-​Bun­ker, Ad­mi­nis­tra­ti­ons­zu­mu­tun­gen....); an­de­rer­seits habe ich das Ge­fühl, die Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen in gro­ßer Not im Fach­be­reich Psy­cho­lo­gie im Stich zu las­sen; dann gibt es Weh­mut, dass meine Stel­le nicht so wie­der­be­setzt wird, dass die Psy­cho­lo­gie zwi­schen­mensch­li­cher Kom­mu­ni­ka­ti­on als Ham­bur­gen­sie fort­ge­setzt wer­den kann; ein wenig Stolz auf meine wis­sen­schaft­li­che Hin­ter­las­sen­schaft und vor allem große Dank­bar­keit dafür, dass ich hier als Wis­sen­schaft­ler und Mensch auf­blü­hen konn­te und für die wun­der­ba­re Zu­sam­men­ar­beit mit Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen…, mit ei­ni­gen be­son­ders.

Was wer­den Sie am meis­ten an der Uni­ver­si­tät ver­mis­sen?

Wahr­schein­lich die Stu­den­tin­nen und Stu­den­ten! Wir Uni-​Do­zen­ten sind sehr pri­vi­le­giert, dass un­se­re „Ziel­grup­pe“ ganz über­wie­gend in­tel­li­gent, en­ga­giert, auf­ge­schlos­sen und z.T. kon­takt­fä­hig ist. Manch Leh­rer/So­zi­al­ar­bei­ter müss­te uns be­nei­den.

Sie haben früh Ihre For­schung in die Pra­xis ge­tra­gen, haben zum Bei­spiel in den 70ern Kom­mu­ni­ka­ti­ons­trai­ning für Füh­rungs­kräf­te bei der BP durch­ge­führt. Was war hier­zu der An­lass, warum gab es hier be­son­de­ren Be­darf?

Mein Leh­rer Rein­hard Tausch hatte Ende der sech­zi­ger Jahre einen auf­re­gen­den Be­fund ver­öf­f­ent­licht: Leh­rer, El­tern und Päd­ago­gin­nen be­neh­men sich ge­gen­über Kin­dern und Ju­gend­li­chen zum gro­ßen Teil wenig re­spekt­voll und über­aus be­vor­mun­dend – so könne hier­zu­lan­de keine de­mo­kra­tisch-​part­ner­schaft­li­che Hal­tung im Mit­ein­an­der wach­sen. Da mel­de­te sich die BP: Ihre Füh­rungs­kräf­te wären eben­falls noch von der alten Schu­le, das Ob­rig­keits­den­ken würde eine zeit­ge­mä­ße Ko­ope­ra­ti­on be­hin­dern. Ob wir sol­che Trai­nings­kur­se, die für Leh­rer und El­tern kon­zi­piert waren, auch für ihre Füh­rungs­kräf­te an­bie­ten könn­ten?

Die Er­kennt­nis­se der Psy­cho­lo­gie sind häu­fig von der Art, dass ihre Um­set­zung eine mensch­li­che Her­aus­for­de­rung dar­stellt: Das Wis­sen al­lein nützt wenig, es ist nicht tech­nisch um­setz­bar. Son­dern der an­wen­dungs­wil­li­ge Mensch muss hin­ein­wach­sen in die Er­kennt­nis, so dass Wis­sen sich in Kön­nen ver­wan­delt. Dafür haben wir Se­mi­na­re an­ge­bo­ten, in denen Kopf, Herz und Hand glei­cher­ma­ßen an­ge­spro­chen waren: Auf­klä­rung, Trai­ning und Selbst­er­fah­rung/Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung.

Wor­auf kommt es für Sie bei der Kom­mu­ni­ka­ti­on im be­ruf­li­chen Kon­text/in hier­ar­chisch struk­tu­rier­ten Ar­beits­um­ge­bun­gen be­son­ders an?

Dass Steue­rung und Ver­stän­di­gung, Sach- und Be­zie­hungs­ebe­ne, Pro­fes­sio­na­li­tät und Mensch­lich­keit, Rol­len­be­wusst­sein und Part­ner­schaft­lich­keit auf Au­gen­hö­he, „klare An­sa­ge“ und auf­ge­schlos­se­nes Hin­hö­ren – dass all diese Ge­gen­sät­ze er­kannt wer­den als Prin­zi­pi­en, die ein­an­der er­gän­zen und die ein aus­ba­lan­cier­tes Fä­hig­keits­pro­fil er­for­dern, be­son­ders für Füh­rungs­kräf­te. Das eine je­weils ohne das an­de­re ist „Murks“.

Hat sich seit­her etwas an der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­kul­tur in gro­ßen Un­ter­neh­men ge­än­dert? Haben sich die Pro­ble­me heute ge­wan­delt?

Doch, da hat sich viel ge­än­dert. Nicht immer und über­all, und zu­wei­len gibt es bar­ba­ri­sche Rück­fäl­le. Aber das Be­wusst­sein, dass in Or­ga­ni­sa­tio­nen auch die (zwi­schen-​)mensch­li­che Ebene be­rück­sich­tigt und sorg­sam ge­hand­habt wer­den will, das hat sich her­um­ge­spro­chen. Bei aller not­wen­di­gen Er­geb­nis­ori­en­tie­rung ist das Be­wusst­sein und die Sen­si­bi­li­tät für Pro­zes­se ge­wach­sen. Z.B. das Wort „Teament­wick­lung“ gab es in den sieb­zi­ger Jah­ren noch nicht – und „Feed­back“ war auch ganz neu...

Die Er­fah­rung bei der BP gab dann den Im­puls für Ihre wei­te­re For­schungs­tä­tig­keit in der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­psy­cho­lo­gie und den Auf­bau des Schwer­punkts „Be­ra­tung und Trai­ning“ an der Uni­ver­si­tät. Worin un­ter­schei­det sich das von Prof. Red­lich und Ihnen ent­wi­ckel­te Kon­zept von an­de­ren (Lehr-)An­sät­zen? Wor­auf sind Sie in die­sem Zu­sam­men­hang be­son­ders stolz?

Für uns zen­tral ist die Idee „To give Psy­cho­lo­gy away“: Psy­cho­lo­gi­sche Er­kennt­nis­se müs­sen in die Pra­xis ge­tra­gen wer­den – und es reicht dafür nicht aus, etwas zu „wis­sen“. Un­se­rem Ver­ständ­nis nach ist die Ver­mitt­lung von Psy­cho­lo­gie eine Kunst­gat­tung sui ge­ne­ris, die be­son­de­rer Fä­hig­kei­ten be­darf, so dass Wis­sen­schaft und Mensch sich in stim­mi­ger Weise auf­ein­an­der zu­be­we­gen kön­nen. Im An­wen­dungs­schwer­punkt „Be­ra­tung und Trai­ning“ geht es genau um diese Kunst der Ver­mitt­lung. Und es geht von An­fang an um die Ver­bin­dung von Kopf, Herz und Hand.

Ich durf­te den Ein­druck ge­win­nen, dass un­se­re Di­plom­psy­cho­lo­gin­nen und -gen in der Pra­xis sehr gut ge­lan­det sind und dass ihr Wir­ken dort von Sinn und Segen ist. Dar­auf darf man etwas stolz sein, auch wenn man­che Wei­ter­bil­dung erst nach dem Ex­amen be­ginnt (und be­gin­nen soll­te). – Dass der Pro­fes­sor sich auch als Trai­ner und Coach be­greift, ist für un­se­re Aus­bil­dung es­sen­ti­ell.

In Ihrem letz­ten Buch haben Sie das Mo­dell vom „In­ne­ren Team“ ent­wi­ckelt. Dabei geht es um in­ne­res Kon­flikt­ma­nage­ment bei schwie­ri­gen Ent­schei­dun­gen. Damit wür­di­gen Sie im Grun­de die Plu­ra­li­tät der Stim­men und Ge­füh­le, die wir manch­mal in uns tra­gen. Wieso kön­nen wir bes­ser kom­mu­ni­zie­ren, wenn wir wi­der­strei­ten­de Ge­füh­le in uns iden­ti­fi­zie­ren?

Pla­ka­tiv ge­sagt: Wer sich selbst ver­steht, kom­mu­ni­ziert bes­ser! Ein kla­res Selbst­ver­ständ­nis, eine acht­sa­me Selbst­em­pa­thie sind al­ler­dings gar nicht leicht zu er­rei­chen. Der Mensch ist mit sich sel­ber nicht ein Herz und eine Seele, es gibt in fast allen Si­tua­tio­nen des Le­bens viele in­ne­re Wort­mel­der, die mit­ein­an­der, durch­ein­an­der und ge­gen­ein­an­der agie­ren. Mit die­sem „zer­strit­te­nen Hau­fen“ in der Kom­mu­ni­ka­ti­on und über­haupt im Leben eine klare Linie zu fin­den, das er­for­dert so­wohl Sen­si­bi­li­tät als auch Füh­rung durch den „Chef“.

Die gute Nach­richt: Es ist men­schen­mög­lich, aus der Not (der Plu­ra­li­tät und Un­ei­nig­keit) eine Tu­gend zu ma­chen: die Kräf­te zu ver­ei­nen, die Weis­heit der ein­zel­nen Wort­mel­der zu in­te­grie­ren und die in­ne­re Viel­falt für Syn­er­gi­en zu nut­zen. „Ex­zel­lenz ist ver­netz­te Viel­falt“ heißt es im Leit­bild der Uni­ver­si­tät. Das gilt auch für In­di­vi­du­en. Es er­gibt sich dar­aus aber auch die fol­gen­schwe­re Er­kennt­nis, dass eine bes­se­re Kom­mu­ni­ka­ti­on nicht al­lein durch Trai­ning er­reich­bar ist, son­dern auch eine Aus­ein­an­der­set­zung mit dem in­ne­ren Men­schen er­for­dert. Dass die Selbst­klä­rung eine so wich­ti­ge Rolle spielt, wuss­te der frisch­ge­ba­cke­ne Di­plom­psy­cho­lo­ge von 1971, der als „Trai­ner“ die Bühne be­trat, noch nicht.

Sie haben in Ihrer Ab­schieds­ver­an­stal­tung Ihre Ar­beit Revue pas­sie­ren las­sen, dabei auch ein gutes Stück Ge­schich­te der Uni­ver­si­tät re­flek­tiert. Als Stu­dent haben Sie die le­gen­dä­re Be­set­zung des Au­di­max mit­er­lebt, Sie selbst sind in den 70ern zum Pro­fes­sor be­ru­fen wor­den, heute haben Sie sich wie­der­um im Au­di­max vor einem vol­len Au­di­to­ri­um ver­ab­schie­det. Wie war das für Sie?

Dass Au­di­max 1+2 bis auf den letz­ten Platz voll sind, das war, was die Psy­cho­lo­gie be­trifft, zu­letzt bei der Eh­ren­dok­tor­fei­er für Ruth Cohn 1979 der Fall. Diese meine Ab­schieds­ver­an­stal­tung war für mich über­aus be­we­gend – sie ge­riet daher emo­tio­na­ler, als ich ge­plant hatte (ich war wild ent­schlos­sen, die Fas­sung zu be­wah­ren!). 42 Jahre waren eine lange Zeit!

Wie schau­en Sie auf diese be­weg­te Ge­schich­te zu­rück?

Seit 1967, mei­nem ers­ten Se­mes­ter, ist viel pas­siert: die Aus­ein­an­der­set­zung (auch in­ne­re Aus­ein­an­der­set­zung) mit den „Lin­ken“, die uns klug ge­lehrt hat­ten, Wis­sen­schaft auch im Sys­tem­zu­sam­men­hang der Ge­sell­schaft zu be­grei­fen (und gleich­zei­tig sehr un­klug die In­di­ka­ti­on für eine Re­vo­lu­ti­on aus­ge­macht hat­ten). Dann sehr nach­drück­lich die Kri­tik an einer Main­stream-​Psy­cho­lo­gie, die mehr Sorge um ihre „Wis­sen­schaft­lich­keit“ als um ihre Be­deut­sam­keit für das Leben in die­ser Zeit hatte.

Das Auf­kom­men der Hu­ma­nis­ti­schen Psy­cho­lo­gie, die the­ra­peu­tisch ak­zen­tu­iert war und die Selbst­ver­wirk­li­chung des Men­schen pos­tu­lier­te. Damit ver­bun­den war eine Kul­tur der Nähe, des sich Du­zens mit den Stu­die­ren­den: Part­ner­schaft statt Hier­ar­chie (in­zwi­schen hat sich das wie­der ein­ge­pen­delt – wir wis­sen auch den Wert der Dis­tanz und des kla­ren Rol­len­be­wusst­seins wie­der zu schät­zen, aber um das allzu Stei­fe zu ent­kramp­fen, war dies wohl eine heil­sa­me Zwi­schen­pha­se).

Die For­schun­gen von Rein­hard Tausch, dass in Er­zie­hung und Un­ter­richt neben allen in­halt­li­chen und cur­ri­cu­la­ren Fra­gen vor allem die Art des Mit­ein­an­der-​Um­ge­hens dar­über ent­schei­det, wie die see­li­sche Ent­wick­lung ge­lin­gen oder miss­lin­gen kann.

Dann die zeit­geis­t­ent­spre­chen­de Ver­än­de­rung der Psy­cho­lo­gie-​Stu­die­ren­den etwa seit 1985: Die ein­sei­ti­ge so­zia­le Ori­en­tie­rung (für die Schwa­chen und Be­nach­tei­lig­ten) wurde ab­ge­löst durch eine zu­neh­men­de Öff­nung für die Wirt­schaft als mög­li­ches Be­tä­ti­gungs-​ und Ge­stal­tungs­feld. Sie wur­den nun we­ni­ger kri­tisch, dafür net­ter und ko­ope­ra­ti­ver („Ko­ope­ra­ti­on statt Klas­sen­kampf“), auch auf­ge­schlos­se­ner für das Stu­di­en­an­ge­bot. Die jah­re­lan­gen ner­vi­gen und geist­tö­ten­den Stö­run­gen der Groß­vor­le­sun­gen durch eine sog. Mar­xis­ti­sche Grup­pe fan­den 1989 ein ab­rup­tes Ende.

End­lich dann die Be­ach­tung und Auf­wer­tung von Lehre und Wei­ter­bil­dung an der Uni­ver­si­tät. Zum Thema „Ver­bes­se­rung der Lehre“ hatte ich manch gute Ko­ope­ra­ti­on mit dem da­mals neuen Prä­si­den­ten Lüth­je. Und der Fi­scher-​Ap­pelt-​Preis wurde jähr­lich ver­lie­hen, auch ein­mal an mei­nen Kol­le­gen Alex­an­der Red­lich. In der Wei­ter­bil­dung wurde die „Zu­satz­aus­bil­dung Kom­mu­ni­ka­ti­ons­psy­cho­lo­gie“ (ZKP) ein gro­ßer Er­folg – und ist es bis heute.

Nun voll­zieht sich ein na­he­zu voll­stän­di­ger Ge­ne­ra­ti­ons­wech­sel: Die Alten sind fast alle aus­ge­schie­den, die Neuen nur zum Teil schon da. Als ich an­fing zu stu­die­ren, war die Psy­cho­lo­gie durch das „Tri­um­vi­rat“ Hof­stät­ter –Paw­lik–Tausch ge­prägt. Es gab keine ein­zi­ge Frau unter den Pro­fes­so­ren. Heute haben wir ein „Tri­um­fe­mi­nat“ Bam­berg, Oet­tin­gen, Röder in den drei Schwer­punkt­pro­fes­su­ren. Man darf hoff­nungs­voll und ge­spannt sein.

Was wün­schen Sie der Uni­ver­si­tät für die kom­men­de Phase?

Dass neben For­schung und Lehre die „Bil­dung“ als drit­te Auf­ga­be nicht nur über dem Por­tal des Haupt­ge­bäu­des steht, son­dern dass dies vor­ran­gig im Blick und für die an­ste­hen­den In­no­va­tio­nen hand­lungs­lei­tend bleibt. Dass die Uni­ver­si­tät ein Ort bleibt und wird, wo die Stu­die­ren­den nicht nur Wis­sen für die Klau­su­ren an­häu­fen, son­dern ganz­heit­lich in ihrer geis­ti­gen Mensch­wer­dung ge­för­dert und ge­for­dert wer­den. Dass die Uni nicht nur kurz­fris­ti­ge Ver­wert­bar­keit be­dient (das durch­aus auch!), son­dern sich als Ort ver­steht, wo über die Be­wah­rung der Schöp­fung und der hu­ma­nen Ent­wick­lung von De­mo­kra­tie und Ge­sell­schaft ernst­haft und klug nach­ge­dacht wird. Dass sie einen eben­so ziel­stre­big/pro­fes­sio­nel­len und dia­log­fä­hi­gen Prä­si­den­ten (oder Prä­si­den­tin) be­kommt, wo­mög­lich sogar ohne „Head­hun­ter“? Und dass sie in zehn Jah­ren zum Stolz aller Ham­bur­ger ihr 100-​jäh­ri­ges Ju­bi­lä­um fei­ern kann und die Möncke­berg­stra­ße dafür ge­sperrt wer­den muss!

Und was haben Sie sich für die Zu­kunft vor­ge­nom­men?

Ich habe ein „Schulz von Thun-​In­sti­tut für Kom­mu­ni­ka­ti­on“ ge­grün­det mit neuen Räu­men in der War­burg­stra­ße am Damm­tor und möch­te wei­ter­hin Be­ra­tung, Aus- und Wei­ter­bil­dung in Kom­mu­ni­ka­ti­ons­psy­cho­lo­gie an­bie­ten, so­wohl für die Wirt­schaft, als auch für Pri­vat­leu­te und im Non­pro­fit-​Be­reich. Die Zu­satz­aus­bil­dung Kom­mu­ni­ka­ti­ons­psy­cho­lo­gie (ZKP) wird es für Ab­sol­ven­ten aller Fach­be­rei­che wei­ter­hin geben, in Ko­ope­ra­ti­on mit dem Ver­ein für Wei­ter­bil­dung e.V. an der Fa­kul­tät Wirt­schafts-​ und So­zi­al­wis­sen­schaf­ten, mit Uni­ver­si­täts­zer­ti­fi­kat. All das in enger Zu­sam­men­ar­beit mit mei­nen Kol­le­gen aus dem „Ar­beits­kreis Kom­mu­ni­ka­ti­on und Klä­rungs­hil­fe“.

Auch eine Vor­le­sungs­rei­he für Füh­rungs­kräf­te und Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen zur zwi­schen­mensch­li­chen Kom­mu­ni­ka­ti­on habe ich im Kopf. Jetzt habe ich so viel ge­lernt, dass ich es gern noch eine Weile wei­ter­ge­ben möch­te. Möge die gute Ba­lan­ce von Pro­duk­ti­vi­tät und Ge­ruh­sam­keit ge­lin­gen!

Herr Schulz von Thun, haben Sie vie­len Dank für das Ge­spräch!


Die Auf­zeich­nung des Vor­trags am 23. Ok­to­ber 2009 fin­den Sie auf Lec­tu­re2­Go...
 



Kon­takt:

Schulz von Thun-​In­sti­tut für Kom­mu­ni­ka­ti­on
c/o Uni­ver­si­tät Ham­burg
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