UHH Newsletter

Februar 2014, Nr. 59

FORSCHUNG

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Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka bei ihrer Rede – ihr Ministerium fördert das Projekt mit mehr als drei Millionen Euro. Foto: UHH/Sukhina


Kontakt:

Prof. Dr. Wolfram Weiße
Direktor der Akademie der Weltreligionen

t. 040.42838-2131
e. wolfram.weisse-at-uni-hamburg.de

Webauftritt der Akademie der Weltreligionen

Neues Forschungsprojekt: „Religion und Dialog in modernen Gesellschaften“ an der Akademie der Weltreligionen

Nachdem die religiöse Vielfalt moderner Gesellschaften zunimmt, wird der Dialog zwischen den Religionen für das Zusammenleben der Menschen unterschiedlicher Kulturen und Konfessionen immer wichtiger. Vor diesem Hintergrund startet an der Universität Hamburg ein neues Forschungsprojekt. Gemeinsam mit Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka, Wissenschaftssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt sowie dem Direktor der Akademie der Weltreligionen, Prof. Dr. Wolfram Weiße, hat Universitätspräsident Prof. Dr. Dieter Lenzen das Forschungsprojekt „Religion und Dialog in modernen Gesellschaften“ im Rahmen einer feierlichen Auftaktveranstaltung am 6. Februar offiziell gestartet.

Das internationale Forschungsprojekt ist an der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg angesiedelt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit mehr als drei Millionen Euro sowie von der Universität Hamburg, der Behörde für Wissenschaft und Forschung in Hamburg und beträchtlichen Stiftungsmitteln gefördert. Präsident Lenzen dankte dem Wissenschaftsministerium für die großzügige Förderung dieses Projektes und sagte: „Damit erhält die Universität Hamburg eine Alleinstellung in der akademischen Landschaft Deutschlands: Sie wird zum akademischen Zentrum für Forschung und Lehre des interreligiösen Dialogs in Deutschland.“

Dialog stärken – Ausgrenzung in Frage stellen

Das Forschungsprojekt wird sich vor allem mit zwei Aspekten befassen: Zum einen mit der Frage, wo sich in den Kerntexten von Religionen eine Bereitschaft oder sogar eine Notwendigkeit für den Dialog mit Menschen anderer Glaubensrichtungen findet. Zum anderen soll untersucht werden, was Menschen unterschiedlicher Religion und Weltanschauung voneinander denken und warum sie Austausch für wichtig oder für problematisch erachten. Ziel ist es, die Kommunikation miteinander zu stärken und Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit in Frage zu stellen. Darüber hinaus will das Projekt herausfinden, wo und wie der interreligiöse Dialog bereits gelingt und wo noch weitere Anstrengungen notwendig sind.

Schwerpunkt der Forschung ist Hamburg

Die Akademie der Weltreligionen wird für das Projekt acht neue Stellen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern besetzen, insgesamt werden 15 Personen dem neuen Arbeitskreis in Hamburg angehören. Sieben weitere werden bei den Projektpartnern in Oslo und Stockholm, in London sowie in Duisburg-Essen tätig sein. Erste Ergebnisse der Untersuchungen werden derzeit erarbeitet und diskutiert. Das Forschungsteam wird aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern christlichen, muslimischen, jüdischen, buddhistischen und alevitischen Glaubens bestehen. Schwerpunkt der Untersuchungen ist Hamburg, darüber hinaus werden Metropolregionen im Rhein-Ruhr-Gebiet sowie in Skandinavien und Großbritannien einbezogen.

Akademie für den interreligiösen Dialog in Forschung und Lehre

Die Akademie der Weltreligionen wurde im Juni 2010 gegründet. Sie baut auf dem Interdisziplinären Zentrum „Weltreligionen im Dialog“ auf, das sich seit 2006 unter Beteiligung von international renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit verschiedenen Religionen auseinandersetzt. Die Akademie der Weltreligionen unter Leitung von Prof. Wolfram Weiße ist interdisziplinär aufgestellt. Ihr Ziel ist die Etablierung von interreligiösem Dialog in Forschung und Lehre. Beteiligt sind Professorinnen und Professoren verschiedener Fakultäten. Angesiedelt ist die Akademie an der Fakultät für Erziehungswissenschaft.

Red.
 
 
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