UHH Newsletter

Dezember 2015, Nr. 80

CAMPUS



Kontakt:

Dr. Dirk Brietzke
Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte

t. 040.42838-4661
e. dirk.brietzke"AT"uni-hamburg.de

Die ehemalige Privatbibliothek des Stadthistorikers Hans Werner Engels umfasst mehr als 6000 Bücher, Flugblätter und Schriften rund um Hamburg und steht nun in der Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte. Foto: UHH/Sukhina

Die ehemalige Privatbibliothek des Stadthistorikers Hans Werner Engels umfasst mehr als 6000 Bücher, Flugblätter und Schriften rund um Hamburg und steht nun in der Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte. Foto: UHH/Sukhina

Wertvoller Bücherschatz für die Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte

Mehr als 6000 Bücher, Flugblätter und Schriften rund um Hamburg, insbesondere die Stadtteile Altona und St. Pauli, sowie zu den Auswirkungen der Französischen Revolution auf Norddeutschland umfasst die Privatbibliothek des Stadthistorikers Hans Werner Engels (1941–2010) – nun wurde die weltweit größte Sammlung zu diesen Themenschwerpunkten für die Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte der Universität erworben. Ihr wissenschaftliches Potenzial soll jetzt erschlossen werden.

„Wir sind sehr stolz auf diesen Bestand, der in seiner Vollständigkeit absolut einzigartig ist“, erklärt Dr. Dirk Brietzke, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsstelle. Erworben wurde die Sammlung mit Unterstützung der „Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur“.

Bibliothek vor dem Ausverkauf bewahrt

Hans-Werner Engels hatte die Bibliothek privat angelegt. Nach seinem Studium der Germanistik und Geschichte in Münster und Hamburg arbeitete er von 1974 bis 1995 als Studienrat bzw. Oberstudienrat an verschiedenen Gymnasien der Hansestadt. Zudem war er mehrere Jahre im Hamburger Schulmuseum tätig. In seiner Freizeit beschäftigte er sich intensiv mit der Französischen Revolution und den Jakobinern sowie der Geschichte der Stadt Hamburg. Dabei arbeitete er nach wissenschaftlichen Standards und erwarb zahlreiche Unikate für seine Sammlung.

Die Bibliothek, der nach Engels Tod der Ausverkauf drohte, soll nun erfasst, sortiert und über den Campus-Katalog der Staats- und Universitätsbibliothek zugänglich gemacht werden. „Engels hat sich unter anderem intensiv mit der deutschen Literatur und Publizistik im Zeitalter der Französischen Revolution und Napoleons auseinandergesetzt“, so Brietzke. Die vielen Originale – die älteste Publikation stammt aus dem Jahr 1747 – sind für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt eine wichtige Quelle. „Wir möchten diesen unbezahlbaren Nachlass der historischen Forschung in vollem Umfang zur Verfügung stellen“, sagt Brietzke. Die vollständige Katalogisierung soll zum Universitätsjubiläum 2019 abgeschlossen sein. Neben der kostbaren Büchersammlung hat die Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte auch den umfangreichen wissenschaftlichen Nachlass von Hans-Werner Engels mit vielen wertvollen Manuskripten, Notizen und Materialsammlungen übernommen.

Vernetzung von Forschung

Die Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte besitzt eine insgesamt mehr als 10.000 Bände umfassende Sammlung, zu der viele weitere wertvolle Bücher, Zeichnungen und andere Erzeugnisse mit Bezug zu Hamburg oder Altona gehören. Auf Grundlage ihrer Bestände vernetzt die Arbeitsstelle universitäre und außeruniversitäre sowie hamburgische und auswärtige Forschungen zur Geschichte der Hansestadt.

Red.
 
 
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