Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank zeigte sich in ihrem Grußwort beeindruckt von der erfolgreichen Veranstaltungskooperation. Die Gemeinschaftskonferenz habe sich „zur Leitveranstaltung der IT-basierten Modernisierung von Hochschulverwaltung, Lehre und Forschung entwickelt“.
Prof. Dr. Susanne Rupp, Vizepräsidentin der Universität Hamburg für Studium und Lehre, blickte in ihrer Begrüßung auf zwei Meilensteine zurück: die Etablierung des Bereiches Digitalisierung von Lehren und Lernen (DLL) im Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen (HUL) sowie die Entwicklung des hochschulübergreifenden Projektes der „Hamburg Open Online University“ (HOOU). Letztere hob auch Dr. Marc Göcks, Geschäftsführer des Multimediakontor Hamburg, in seiner Begrüßung als besondere Gemeinschaftsleistung der Hamburger Hochschulen hervor. Die HOOU war auch inhaltlicher Bestandteil der Eröffnungs-Keynote des zweiten Veranstaltungstages.
Digitalisierungsstrategien und Openness von Hochschulen
Das Programm der zweitägigen Fachkonferenz, die dieses Jahr unter dem Motto „Change: Digitalisierungsstrategien und Openness von Hochschulen – zwei Seiten einer Medaille?“ stand, beinhaltete drei Themenblöcke („Tracks“):
Der Track eLearning befasste sich mit Digitalisierungsstrategien in der Lehre und präsentierte Beispiele aus verschiedenen Hochschulen. So berichteten beispielsweise die beiden Mitglieder des Hochschulforums Digitalisierung Prof. Dr. Michael Kerres (Universität Duisburg-Essen) und Prof. Dr. Wilfried Müller (Universität Bremen), welche Rolle Digitalisierungsstrategien bei der Profilbildung von Hochschulen spielen.
Im Track eCampus lag der Fokus auf den Digitalisierungsstrategien in Forschung und Verwaltung sowie dem Campus-Management. Dabei stellte Prof. Dr. Gabriele Beger (Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg) ganz im Sinne des Konferenzmottos Openness das Konzept einer zentralen Hamburger Open-Access-Plattform vor – eine Informationsplattform mit unbeschränktem und kostenlosem Zugang zu wissenschaftlichen Informationen.
Konferenztag Studium und Lehre
Der Track Studium und Lehre – wie jedes Jahr konzipiert als Konferenztag Studium und Lehre – widmete sich der Lehrentwicklung an der Universität Hamburg im weitesten Sinne. So wurden aktuelle Vorhaben aus dem Kontext des Universitätskollegs präsentiert, wozu das „MIN-Lehrlabor“ ebenso gehört wie das „Hamburger Tutorienprogramm HTP+“. Studierende der AG Bildung für nachhaltige Entwicklung berichteten über ihre Lehrerfahrungen mit Lehrenden im Rahmen gemeinsamer Veranstaltungen, zum Beispiel zu Themen wie Nachhaltigkeit und Klimawandel.
Der Konferenztag Studium und Lehre dient neben der Präsentation von beispielhaften Projekten auch der internen Vernetzung und gemeinsamen Diskussion. So präsentierten sich institutionelle Einrichtungen der Universität gemeinsam. Dazu gehörten das Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lehren, das Universitätskolleg, das Kompetenzzentrum Nachhaltige Universität sowie die zuständigen Referate zu Internationalisierung, Rechtsfragen und Qualität in der Lehre. Einen Einblick in innovative Formate zur Weiterbildung in der Verwaltung gab die Vorstellung der Summer School Studienmanagement.
Erfolgsgeschichte Hamburg Open Online University
Ein Höhepunkt der Campus Innovation war die Vorstellung des Konzepts und erste Ergebnisse der „Hamburg Open Online University” (HOOU), deren Ziel es ist, die klassische Präsenzlehre der Hamburger Hochschulen mit den Möglichkeiten digitaler Technologien zu erweitern. In der gemeinsamen Keynote von Prof. Dr. Monika Bessenrodt-Weberpals, Prof. Dr. Sönke Knutzen, Prof. Dr. Kerstin Mayrberger und Dr. Marc Göcks wurden die vier Leitideen der HOOU präsentiert: Lernendenorientierung, Wissenschaftlichkeit, Öffnung für neue Zielgruppen und die grundsätzliche Idee von Openness/Open Educational Resources (OER) – (OER steht für frei zugängliche Lern- und Lehrmaterialien mit offener Lizenz).
In der Keynote stellten die vier Mitglieder der HOOU-Steuergruppe die bisherigen Ergebnisse der HOOU vor, indem sie über die Organisationsstruktur der HOOU und die Arbeit in den drei Expertengruppen „OER“, „Digital Qualification“ und „Technik & Konzept“ berichteten. Zudem wurde eine erste Visualisierung der HOOU als virtuelle Umgebung präsentiert sowie der projektbegleitende Blog hoou.de für die Öffentlichkeit frei geschaltet.
Am Freitag wurden im Rahmen einer Posterpräsentation die OER-Projekte der beteiligten Hochschulen vorgestellt, die als erste Projekte (‚Early Birds’) der Hamburg Open Online University derzeit gefördert werden.
Insgesamt nahmen die Besucherinnen und Besucher die Veranstaltung rund um das Thema Digitalisierung und Lehrentwicklung sehr positiv auf. Die Fortführung der Gemeinschaftskonferenz „Campus Innovation und Konferenztag Studium und Lehre“ findet 2016 am 17. und 18. November statt.
Alle Informationen zur den Vortragenden und ihren Themen sind auf www.campus-innovation.de zu finden.
Alle von den Vortragenden freigegebenen Beiträge der Veranstaltung stehen als Videomitschnitte bei Lecture2Go und auf dem Portal podcampus zur Verfügung:
Das Konzept von HOOU und Videointerviews zu den ersten HOOU-Projekten unter www.hoou.de sowie dem HOOU-Channel auf podcampus.
Red.