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Dezember 2015, Nr. 80

CAMPUS



Kontakt:

Prof. Dr. Roland Wiesendanger
Fachbereich Physik der Universität Hamburg

t. 040.42838-5244
e. wiesendanger"AT"physnet.uni-hamburg.de

Catherine Andresen
Akademie der Wissenschaften in Hamburg
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit

t. 040.42948669-24
e. catherine.andresen"AT"awhamburg.de

Stolzer Preisträger: Prof. Dr. Roland Wiesendanger (links) mit Prof. Dr. Edwin Kreuzer, Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Foto: AdWHH/Engel&Gielen

Stolzer Preisträger: Prof. Dr. Roland Wiesendanger (links) mit Prof. Dr. Edwin Kreuzer, Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Foto: AdWHH/Engel&Gielen

Hamburger Wissenschaftspreis 2015: 100.000 Euro für Physikprofessor Roland Wiesendanger

Große Ehre für einen internationalen Spitzenforscher der Universität Hamburg: Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg hat Prof. Dr. Roland Wiesendanger vom Fachbereich Physik für seine bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet des Nanomagnetismus mit dem Hamburger Wissenschaftspreis 2015 ausgezeichnet. Die mit 100.000 Euro verbundene Auszeichnung wird alle zwei Jahre vergeben und gestiftet von der Hamburgischen Stiftung für Wissenschaften, Entwicklung und Kultur Helmut und Hannelore Greve. Es ist der höchstdotierte Preis einer deutschen Wissenschaftsakademie.

Professor Wiesendanger nahm im Kaisersaal des Hamburger Rathauses den Preis entgegen. Der Erste Bürgermeister und Schirmherr des Hamburger Wissenschaftspreises, Olaf Scholz, würdigte Wiesendanger in seiner Laudatio: „Sie haben Hamburg zu einem international anerkannten Zentrum für nanowissenschaftliche Forschung gemacht. Dafür gebührt Ihnen große Anerkennung. Der Wissenschaftsstandort Hamburg braucht Spitzenforschung und exzellenten Nachwuchs, gerade in Zukunftsbereichen wie der Nanotechnologie.“ Professor Wiesendanger will mit dem Preisgeld junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Hamburg unterstützen.

Speicher- und Logikbauelemente von nie dagewesener Kapazität und Effizienz

Zusammen mit seinem Team hat Wiesendanger als Leiter der Forschungsgruppe „Rastersensormethoden“ am Institut für Angewandte Physik der Universität Hamburg ein spezielles Rastertunnelmikroskop entwickelt. Damit können Oberflächen von Metallen und Halbleitern in atomarer Auflösung abgebildet und die magnetischen Eigenschaften von Materialien auf kleinsten Längen- und Zeitskalen sichtbar gemacht werden. Darüber hinaus ist es ihm und seinem Forschungsteam erstmals gelungen, einzelne magnetische Knoten (sogenannte Skyrmionen) herzustellen und anzuwenden. Solche kleinsten, wirbelförmigen magnetischen Strukturen besitzen außergewöhnliche Eigenschaften und können mithilfe des Rastertunnelmikroskops individuell geschrieben und gelöscht werden. Damit wird die Entwicklung von Speicher- und Logikbauelementen von bisher unerreichter Kapazität und Energieeffizienz möglich.

Ein Weg zum ressourcenschonenden Energietransport

„Diese Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Nanotechnologie von Professor Wiesendanger liefern nicht nur Grundlagen für neue Speichertechnologien“, sagte der Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und Vorsitzende der siebenköpfigen Jury des Hamburger Wissenschaftspreises, Professor Dr. Edwin J. Kreuzer. „Sie lassen zudem hoffen, dass sein Forschungsansatz ein Weg zur Entwicklung für den ressourcenschonenden Energietransport sein wird.“

PM/Red.
 
 
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