All-Gender-Toiletten an der Universität Hamburg
Die Universität Hamburg hat es sich zum Ziel gemacht, allen Mitgliedern ein diskriminierungsfreies Studien- und Arbeitsumfeld zu schaffen. Dazu gehört auch eine diskriminierungs- und barrierefreie Toilettennutzung für alle Menschen.
Für trans* und inter* Personen ist der Toilettenbesuch oft mit Diskriminierung verbunden. Angefangen bei der ungewollten Zuordnung zu einem Geschlecht, das nicht dem eigenen entspricht, bis hin zu einem Fremd-Outing und Übergriffen, sind Toiletten oft keine sicheren Orte. Aus diesem Grund hat die UHH das Konzept zu All-Gender-Toiletten entwickelt. Das Konzept versucht, möglichst viele Interessen zu vereinen und Ansprüchen umfassend gerecht zu werden. Es berücksichtigt Bestand, Sanierungen und Neubauten und soll möglichst flächendeckend umgesetzt werden.
All-Gender-Toiletten existieren bereits an vielen Orten, ohne, dass sie bewusst als solche wahrgenommen werden: in Kneipen und Restaurants etwa und in jedem Zuhause. Die verschiedensten Personen können von einer Auflösung der Geschlechtertrennung profitieren: nicht-binäre Personen, Väter, die ihre Kinder wickeln möchten (da Wickeltische oft nur auf Damentoiletten zu finden sind), trans* Männer, die menstruieren (da Hygieneartikel ebenfalls oft nur auf Damentoiletten zu finden sind), Menschen mit Behinderung, deren Assistenzperson einem anderen Geschlecht angehört, usw. All-Gender-Toiletten sind schließlich ein wichtiger Schritt in Richtung gleichberechtigte Teilhabe.