UHH Newsletter

Sep­tem­ber 2010, Nr. 18

CAM­PUS

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Le­ber­zel­len unter dem Mi­kro­skop. Ge­färbt sind die Zell­ker­ne (blau), al­pha-​SMA (rot) als Zell­typ-​spe­zi­fi­scher Mar­ker und von den Zel­len pro­du­zier­tes Bin­de­ge­we­be (grün), Quel­le: SFB 841



Kon­takt:

Prof. Dr. Ans­gar W. Lohse
I. Me­di­zi­ni­sche Kli­nik
Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Ham­burg-​
Ep­pen­dorf
Mar­ti­ni­s­tra­ße 52
20246 Ham­burg

t. 040.7410-​53910
e. sekretariatlohse@​uke.​de

Son­der­for­schungs­be­reich 841 „Le­ber­ent­zün­dung: In­fek­ti­on, Im­mun­re­gu­la­ti­on und Kon­se­quen­zen“ stellt sich vor

Im Rah­men eines Som­mer­emp­fangs wurde am Frei­tag, 20. Au­gust 2010, der Start des neuen Son­der­for­schungs­be­reichs (SFB) 841 der Uni­ver­si­tät Ham­burg zum Thema Le­ber­ent­zün­dung (He­pa­ti­tis) ge­fei­ert. Die Deut­sche For­schungs­ge­mein­schaft (DFG) för­dert den SFB über vier Jahre mit rund zehn Mil­lio­nen Euro.
Das er­klär­te Ziel des Son­der­for­schungs­be­reichs ist, das Ver­ständ­nis von In­fek­tio­nen, Ent­zün­dun­gen und Tu­mor­er­kran­kun­gen der Leber als zen­tra­lem Stoff­wech­sel­or­gan zu ver­bes­sern. Die ein­zel­nen Pro­jekt­grup­pen mit den Ti­teln „Wie ent­ge­hen He­pa­ti­tis B Viren der Im­mun­ab­wehr?“, „Vi­sua­li­sie­rung nor­ma­ler und pa­tho­lo­gi­scher Re­ge­ne­ra­ti­ons­pro­zes­se in der Leber.“, „Neue Wege in der Dia­gnos­tik au­to­im­mu­ner Le­ber­er­kran­kun­gen“, die ihre Ar­beit be­reits auf­ge­nom­men haben, prä­sen­tier­ten sich im Rah­men einer Feier im Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Ham­burg-​Ep­pen­dorf (UKE).

Stra­te­gi­en gegen He­pa­ti­tis, Le­ber­zir­rho­se und Le­ber­krebs

Spre­cher und In­itia­tor des SFB ist Prof. Dr. Ans­gar W. Lohse, Di­rek­tor der I. Me­di­zi­ni­schen Kli­nik des UKE. Er er­klär­te:„Wenn wir die Ent­zün­dungs­pro­zes­se der Leber ver­ste­hen, kön­nen wir dar­aus neue An­satz­punk­te zur Be­hand­lung von He­pa­ti­tis, Le­ber­zir­rho­se und Le­ber­krebs ab­lei­ten. Und dar­über hin­aus: Die Er­kennt­nis­se zur Le­ber­ent­zün­dung las­sen sich auch auf an­de­re Or­ga­ne und Krank­hei­ten über­tra­gen.“

Zu den Gast­red­nern ge­hör­ten der Dekan der Me­di­zi­ni­schen Fa­kul­tät und Vor­stands­mit­glied des UKEs, Pro­fes­sor Uwe Koch-​Gro­mus und Dr. Rolf Greve, Mit­glied der Amts­lei­tung der Be­hör­de für Wis­sen­schaft und For­schung, sowie die Vi­ze­prä­si­den­tin für Per­so­nal­ent­wick­lung, Pro­fes­so­rin Ro­se­ma­rie Miel­ke. Sie be­ton­te in ihrer Rede, „dass auch die­ser neue Son­der­for­schungs­be­reich zei­gen wird, wie stark und gut die For­schung an un­se­rer Uni­ver­si­tät tat­säch­lich ist.“

Ent­zün­dung – Hei­lung oder Ge­fahr

Le­ber­ent­zün­dun­gen kön­nen durch Viren, durch Au­to­im­mu­n­er­kran­kun­gen oder durch Gift­stof­fe wie Me­di­ka­men­te, Al­ko­hol oder Che­mi­ka­li­en aus­ge­löst wer­den. Häu­fig ver­läuft die He­pa­ti­tis völ­lig sym­ptom­los, bis ein ge­wis­ser Schwe­re­grad der Ent­zün­dung er­reicht ist. Dann kön­nen un­spe­zi­fi­sche Sym­pto­me wie Ab­ge­schla­gen­heit, Mü­dig­keit und Leis­tungs­schwä­che auf­tre­ten, und die Le­ber­ent­zün­dung wird in vie­len Fäl­len zu einer chro­ni­schen Er­kran­kung, gegen die es keine zu­frie­den­stel­len­den The­ra­pi­en gibt. An die­sem Punkt setzt der SFB an. Ge­ne­rell kön­nen Ent­zün­dun­gen zwar einen heil­sa­men Ef­fekt haben und der Re­ge­ne­ra­ti­on die­nen. Al­ler­dings ist noch un­zu­rei­chend er­forscht, wel­che Fak­to­ren ent­schei­den, ob Ent­zün­dungs­pro­zes­se zu wei­te­ren Ge­we­be­zer­stö­run­gen und Er­kran­kun­gen füh­ren und wie diese ver­mie­den wer­den kön­nen.

Um­fas­send ge­för­der­te Spit­zen­for­schung

Unter dem Dach des Son­der­for­schungs­be­reichs 841 ver­ei­nen sich 20 Pro­jekt­grup­pen, mit rund 100 Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler, die so­wohl Grund­la­gen­for­schung als auch kli­ni­sche For­schung zum Thema Le­ber­ent­zün­dun­gen be­trei­ben. Neben der Uni­ver­si­tät Ham­burg und dem UKE sind das Bern­hard-​Nocht-​In­sti­tut und je eine Ar­beits­grup­pe der Chris­ti­an-​Al­brechts-​Uni­ver­si­tät Kiel und der He­brew Uni­ver­si­ty Je­ru­sa­lem be­tei­ligt.

Neben den För­der­gel­dern der DFG be­tei­ligt sich auch die „Ham­bur­gi­sche Stif­tung für Wis­sen­schaf­ten, Ent­wick­lung und Kul­tur Hel­mut und Han­ne­lo­re Greve“ an der Fi­nan­zie­rung. Über die Ham­bur­gi­sche Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten spen­de­te die Stif­tung 100.000 Euro für die Durch­füh­rung eines zu­sätz­li­chen For­schungs­pro­jekts über „Le­ber­rheu­ma“.

PM/Red.
 



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