Am 15. März ist das Portal „Hamburgische Geschichten“, initiiert von Studierenden der Universität Hamburg, online gegangen. Der Geschichtsblog ist als Mitmach-Medienportal konzipiert und soll auf unterhaltsame Weise über die Vergangenheit Hamburgs informieren.
„Wir laden alle Bürger und Bürgerinnen sowie interessierte Institutionen ein, zusammen eine lebendige
Internet-Plattform für die vielfältige Hamburger Geschichte zu schaffen“, sagt Anja Textor. Sie ist eine von 17 Bachelor-Studierenden, die das neue Onlineangebot im Rahmen eines Projektmanagement-Seminars von Thorsten Gudewitz am Fachbereich Geschichte entwickelt haben.
Alle Bereiche und Epochen
Ziel ist, die Geschichte der Hansestadt Hamburg multimedial in Text, Ton und Bild erlebbar zu machen. „An Themen, Medien und Textsorten ist im Grunde alles erlaubt“, erläutert Anja Textor. „Hauptsache, es geht um Hamburg. Und die Artikel sollten natürlich interessant und verständlich geschrieben sein.“ Erste Beiträge handeln u. a. von der Geschichte der Hochbahn im Nationalsozialismus und von den sich wandelnden Arbeitsumständen der Hafenarbeiter. Auch Podcasts, also Ton- und Filmdokumente, können online gestellt werden. Der erste Audiobeitrag ist ein Interview mit einem Mitarbeiter im Hamburger Museum Beatlemania. Künftig soll das Geschichtsportal historische Ereignisse und Entwicklungen aus allen Bereichen und Epochen abbilden. „Hamburgische Geschichten“ stellt allerdings kein lexikalisches Wissen zur Verfügung wie z. B. die freie Enzyklopädie Wikipedia, sondern soll sich zu einem Kaleidoskop historischer Betrachtungen und Anekdoten entwickeln.
Raum für Wissenschaft und Hobby
Gefüllt wird der Blog von dem studentischen Projektteam, von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen der Universität Hamburg, von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte an der Universität und von Geschichtswerkstätten in verschiedenen Hamburger Stadtteilen. Stadt- und regionalgeschichtliche Inhalte werden so lebendig und für alle zugänglich gebündelt. „Neben Forschenden kommen bei uns aber auch Bürger und Bürgerinnen zu Wort“, so Anja Textor. Sie können sich aktiv beteiligen – mit Kommentaren zu Artikeln oder auch mit eigenen Beiträgen. Alle eingereichten Texte prüft die Redaktion und veröffentlicht sie erst nach Rücksprache. Dadurch soll eine gleichmäßig hohe Qualität gewahrt werden. Neben gesicherten Fakten geht es um Themenvielfalt und Anschaulichkeit.
C. Kieke