Wozu E-Assessment?
Perspektivenvielfalt von Assessment
Unter Assessment versteht man in der Regel das Prüfen von Studierenden. Je nach Einsatzziel und disziplinärer Einordnung können Assessments jedoch mehrere Zwecke erfüllen.
Assessment eignet sich dafür
1. Eigenschaften von Personen zu messen (Diagnostische Perspektive).
2. Lernvoraussetzungen und Lernfortschritte zu erheben (Hochschulkontext).
3. Lernprozesse selbst anzustoßen und dadurch besser lernen zu können (Didaktische Perspektive). Dafür ist neben der Lernzielüberprüfung vor allem das Feedback relevant. Man spricht auch von einem Assessment for Learning. Damit geht ein Perspektivwechsel einher, der nicht mehr fragt, was die Studierenden erreichen können, sondern wie die Lehrenden das Lernen der Studierenden unterstützen können. Die Studierenden und ihr Lernen stehen im Mittelpunkt, eng verbunden ist damit oft das formative Assessment.
Verschiedene Einsatzszenarien mit digitalen Medien
Das "E"- im E-Assessment steht für den Gebrauch digitaler Medien und Endgeräte. Dies kann der Einsatz einer browserbasierten Lernplattform bedeuten, eine Live-Abstimmung (Self-Assessment) während einer Vorlesung mit Hilfe eines Klickers, als auch die Durchführung einer mündlichen Prüfung mittels eines Video-Konferenz-Systems.
Vorteile:
- Dynamische Medien wie Video oder interaktive Grafiken können dargestellt werden.
- vielfältige Optionen Assessmentanforderungen mit dem Lernen zu verknüpfen (wie Schaper 2021).
- Abgaben können über ein spezifisches Programm erstellt werden.
- In offenen Textaufgaben können Eingaben beliebig oft editiert werden. Zudem bleibt der Text stets leserlich -> objektivere Auswertung möglich.
- Das Feedback kann durch automatische Auswertung unmittelbar erfolgen z.B. beim Self-Assessment.
- Zugriff auf weitere Fragetypen wie die automatische Auswertung von Programmieraufgaben. Zudem können weitere Aufgabentypen entworfen und implementiert werden.
- Effizientere und strukturierte Auswertung der Prüfungsleistungen möglich (Schaper)