UHH Newsletter

September 2011, Nr. 30

CAMPUS

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Hamburger Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sind deutschlandweit führend in der computergestützten Verarbeitung gesprochener Sprache. Ihre Forschungsergebnisse sollen nun europaweit zugänglich gemacht werden. Foto: Rebecca/Flickr (CC)



Kontakt:

Dr. Thomas Schmidt
Sonderforschungsbereich 538 Mehrsprachigkeit

t. 040.42838-6425
e. thomas.schmidt-at-uni-hamburg.de


CLARIN: http://www.clarin.eu

CLARIN-D: http://www.clarin-d.de (demnächst online)

Hamburger Zentrum für Sprachkorpora: http://www.corpora.uni-hamburg.de

EXMARaLDA-Website: http://www.exmaralda.org

Zettelkasten ade: Uni Hamburg beteiligt sich an der Entwicklung europäischer Standards für Sprachkorpora

Die Sprachwissenschaftler und -wissenschaftlerinnen der Uni Hamburg haben sich einen Namen erarbeitet im Bereich computergestützter empirischer Forschung, insbesondere der Verarbeitung gesprochener Sprache. Im Rahmen des vom BMBF geförderten Verbundprojekts CLARIN-D beteiligt sich das Zentrum für Sprachkorpora der Uni Hamburg am Aufbau einer nachhaltigen digitalen Forschungsinfrastruktur in Europa. CLARIN-D ist dabei der deutsche Teil des EU-weiten Projekts CLARIN („Common Language Resource Infrastructure“).
Aufwändig aufbereitete digitale Sprachressourcen (Sprachkorpora) haben in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen und den guten alten Zettelkasten in den Philologien ersetzt. Sie ermöglichen umfassende (Online-)Recherchen in großen, weltweit zugänglichen Datenbeständen und tragen damit wesentlich zur Leistungsfähigkeit der Geisteswissenschaften bei.

Verfügbarkeit wertvoller Sprachdaten für die Forschung

Das von Prof. Dr. Kristin Bührig geleitete Zentrum für Sprachkorpora wurde nun Teil der CLARIN-Forschungsinfrastruktur, mit deren Hilfe Daten aus den Sprachwissenschaften und angrenzenden Disziplinen archiviert und über geeignete Software der geisteswissenschaftlichen Forschungsgemeinschaft dauerhaft zur Verfügung gestellt werden. Auf diese Weise bleiben wertvolle und mit hohem personellem und finanziellem Aufwand erstellte Ressourcen auch über die Laufzeit der einzelnen Forschungsprojekte hinaus für eine Verwendung in Forschung und Lehre zugänglich.

Neben dem Hamburger Zentrum für Sprachkorpora sind acht weitere Datenzentren in Deutschland am CLARIN-Verbund beteiligt, darunter das Institut für Deutsche Sprache in Mannheim (IDS) und die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW). Die Datenzentren arbeiten jeweils eigenständig, werden aber in der CLARIN-Infrastruktur miteinander vernetzt.

Ergebnisse des SFB Mehrsprachigkeit fließen ein

Der Schwerpunkt der Arbeit des Hamburger Zentrums für Sprachkorpora liegt auf dem Themenbereich „Gesprochene Sprache und Mehrsprachigkeit“. Es baut dabei wesentlich auf Vorarbeiten auf, die im Teilprojekt „Computergestützte Erfassungs- und Analysemethoden multilingualer Daten“ am SFB 538 Mehrsprachigkeit geleistet wurden.

Das dort entwickelte System EXMARaLDA zum Erstellen, Verwalten und Auswerten von Korpora gesprochener Sprache wird in CLARIN einfließen, ebenso wie die in den Einzelprojekten des SFB aufgebauten Datenbestände.

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Das Zentrum für Sprachkorpora ist ein Zusammenschluss von Angehörigen verschiedener Fachbereiche und Einrichtungen der Universität Hamburg. Es dient der Förderung und Koordination computergestützter empirischer Forschung und Lehre in den Sprachwissenschaften und angrenzenden Disziplinen an der Universität Hamburg.
T. Schmidt/Red.
 
 
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