Stadt Hamburg: Potentielle Entwicklungsfelder, Foto: Behörde für Wissenschaft und Forschung
Kontakt:
Alexander Luckow
Trimedia Kommunikation Deutschland
im Auftrag der Universität Hamburg
t: 040.822 186-145
e: alexander.luckow-at-trimedia.de
Bauliche Zukunft der Universität Hamburg:
Stand der Diskussion
Es ging hoch her in der Online-Diskussion zur Zukunft der Universität Hamburg: Mehr als 80.300 Klicks wurden registriert und 4.644 Personen besuchten die Seiten, 218 davon registrierten sich als Teilnehmer und verfassten 744 Beiträge. Am Mittwoch, den 29. April, schloss das Internet-Forum nach gut drei Wochen.
Für die Auswerter wird es nicht einfach sein, aus dieser Vielzahl an
Argumenten und Beiträgen eine Tendenz abzuleiten. Immerhin, einige
Zahlen sprechen für sich: Fast 140 Beiträge beschäftigten sich im meist
genutzten Forum mit der Perspektive des Umzugs der Universität auf den
Kleinen Grasbrook, gut 100 mit den Perspektiven der Universität
überhaupt.
Weitgehende Einigkeit bestand dabei nur in dem
Punkt, dass die Gebäude der Hamburger Alma Mater so, wie sie sind,
nicht bleiben können. Ob aber der große Umzug einerseits nicht zu viele
Risiken für Uni-Ambiente wie Hafenwirtschaft bergen würde, ob der
Rothenbaum andererseits überhaupt das notwendige Potential zur
Weiterentwicklung der Universität hätte oder ob Hamburg in diesen
Zeiten die Milliarden für jedes der Szenarien aufbringen könnte –
darüber gingen die Meinungen weit auseinander.
Fleißige
Beobachter konnten immerhin registrieren, dass die Beiträge für Umzug
wie Standorterhalt sich in den meisten Foren der Online-Diskussion
durchaus die Waage hielten. Das kann von der Anhörung des
Wissenschaftsausschusses der Bürgerschaft zu diesem Thema kaum
behauptet werden: Gegner einer Erneuerung der Universität im Hafen
waren hier zahlreich erschienen, einige offenbar mit dem Vorsatz, die
kleinere Zahl der Befürworter vor Ort am Sprechen zu hindern. „Eine
Veranstaltung, die weder akademischen noch demokratischen Ansprüchen
genügt“, resümierte ein Bürgerschaftsabgeordneter knapp.
Offen
und in Teilen überraschend eindeutig fiel das Meinungsbild zum Thema in
den Medien aus: Bei „Schalthoff Live“ auf Hamburg 1 plädierte
Oberbaudirektor Walter aus städtebaulichen Gründen für den
vollständigen Uni-Umzug auf den Kleinen Grasbrook. Die „taz“ kommentierte
in die gleiche Richtung. Die „Welt am Sonntag“ machte in
Wissenschaftssenatorin Gundelach und Universitätspräsidentin
Auweter-Kurtz die zwei Frauen aus, denen die Hamburger Universität eine grundsätzliche
Erneuerung verdanken könnte. Und die „Frankfurter Allgemeine“ erkannte in
der Diskussion per se ein „Umdenken“ in der Hamburger Politik hin zu
der Erkenntnis, dass „auch die Universität für den Ruf der Stadt eine
große Bedeutung“ hat.