Im Beisein von Frau Prof. Dr. Miriam Gillis-Carlebach, Ehrensenatorin der Universität Hamburg, wurde am 28. April 2009 der Joseph Carlebach-Preis für herausragende wissenschaftliche Beiträge zur jüdischen Geschichte, Religion und Kultur verliehen. Mit 3.000 Euro Preisgeld wurde Frau Katharina Kraske, Institut für Romanistik, Italienisch, für ihre Magisterarbeit: „Auschwitz erinnern. Shoah-Darstellungen in der italienischen Literatur“ ausgezeichnet.
Der zum Gedenken an Hamburgs letzten Oberrabiner Dr. Joseph Carlebach gestiftete Preis wird alle zwei Jahre für herausragende wissenschaftliche Beiträge aus dem Hamburger Raum, insbesondere für Seminar-, Studien-, Examensarbeiten und Dissertationen zur jüdischen Geschichte, Religion und Kultur, an junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler vergeben.
Dr. Joseph Carlebach (1883–1942) war bis zu seiner Deportation 1941 nach Riga der letzte Oberrabbiner der Gemeinden Altona (1926–1936) und Hamburg (1936–1941). Der Preis wurde im November 2003 im Rahmen der 6. Carlebach-Konferenz in Anwesenheit von Prof. Dr. Miriam Gillis-Carlebach, Tochter von Joseph Carlebach und Direktorin des Joseph Carlebach Instituts der Bar-Ilan-Universität (Israel) begründet. Mit dem Joseph Carlebach-Preis würdigt die Universität die wegweisende Persönlichkeit Carlebachs und zugleich seine Tochter Miriam für ihr unermüdliches Engagement für Freiheit, Toleranz, Frieden und Verständigung.