UHH Newsletter

Au­gust 2009, Nr. 5

CAM­PUS

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Das CAT­MA-​Team: (v.l.) Marco Pe­tris, Eve­lyn Gius, Prof. Dr. Jan Chris­toph Meis­ter und auf dem Mo­ni­tor: Malte Meis­ter.



Kon­takt:

Prof. Dr. Jan Chris­toph Meis­ter  

In­sti­tut für Ger­ma­nis­tik II
Von-​Mel­le-​Park 6
20146 Ham­burg

t. 040.42 838-​2972
e. jan-c-meister@​uni-​ham­burg.de

www.slm.uni-​ham­burg.de/catma/index.html

CATMA – Text­ana­ly­se­soft­ware
made at SLM, Uni­ver­si­ty of Ham­burg

Es kommt ganz be­schei­den daher, das Pro­gramm. Dabei ist CATMA eine hoch­leis­tungs­fä­hi­ge Text­ana­ly­se­soft­ware, die für die com­pu­ter­ge­stütz­te Ana­ly­se von li­te­ra­ri­schen Tex­ten einen gro­ßen Schritt nach vorn be­deu­tet.
CATMA – das ist: Com­pu­ter Aided Text­u­al Mark­up & Ana­ly­sis, ein Pro­gramm, mit dem di­gi­ta­le Texte aus­ge­zeich­net und ana­ly­siert wer­den kön­nen. Ent­wi­ckelt wurde das Tool von Prof. Dr. Jan Chris­toph Meis­ter und sei­nem Team, das aus zwei In­for­ma­ti­kern und der Pro­jekt­ko­or­di­na­to­rin Eve­lyn Gius be­steht. Meis­ter, der an der Uni­ver­si­tät Ham­burg Neue­re Deut­sche Li­te­ra­tur mit dem Schwer­punkt Com­pu­ter­phi­lo­lo­gie lehrt, ar­bei­tet schon seit den 1980ern mit dem so grund­le­gen­den wie le­gen­dä­ren TACT-​Pro­gramm, das noch aus einer Zeit stammt, in der es kein Win­dows gab und das bis heute auf DOS-​Ba­sis funk­tio­niert.

CATMA ist nun eine Wei­ter­ent­wick­lung des TACT-​Pro­gramms und führt die­ses hin­über in eine an­wen­der­freund­li­che gra­fi­sche Be­nut­zer­ober­flä­che mit allen An­nehm­lich­kei­ten, die heu­ti­ge Pro­gram­me auf­wei­sen. Seit­dem der Fach­be­reich Spra­chen, Li­te­ra­tur und Me­di­en I im Ok­to­ber 2008 Mit­tel für das Pro­jekt be­reit­ge­stellt hat, wird pro­gram­miert, und schon heute steht die Be­ta-​Ver­si­on des Pro­gramms im Netz. Noch in die­sem Monat geht die voll­funk­ti­ons­fä­hi­ge Ver­si­on an den Start, die platt­for­mu­n­ab­hän­gig sowie web­ba­siert ge­nutzt wer­den kann.

„Wir sind der Stra­te­gie ge­folgt, mit den uns zur Ver­fü­gung ge­stell­ten Mit­teln schnell einen vor­zeig­ba­ren und lauf­fä­hi­gen Pro­to­ty­pen zu ent­wi­ckeln und dann auf die Suche nach Part­nern zu gehen, um es wei­ter­zu­ent­wi­ckeln“, so Prof. Dr. Jan Chris­toph Meis­ter. Es habe schon ver­gleich­ba­re Pro­jek­te ge­ge­ben, die viel Zeit und Geld in die Ent­wick­lung aus­ge­feil­ter Tech­nik in­ves­tiert haben, dann aber nie rea­li­siert wur­den.

Meis­ters Ziel war es, die Soft­ware be­reits auf der Di­gi­tal Hu­ma­nities Con­fe­rence im Juni 2009 zu prä­sen­tie­ren. Das ist ihm ge­lun­gen. Und ob­wohl er das Pro­jekt nur mit Fly­ern be­wor­ben hat, gibt es be­reits zwei se­riö­se In­ter­es­sen­ten: die TA­PoR-​In­itia­ti­ve der Uni­ver­si­ty of Al­ber­ta in Ka­na­da und das US-​ame­ri­ka­ni­sche Ma­ry­land In­sti­tu­te for Tech­no­lo­gy in the Hu­ma­nities.

Ein­ge­setzt wer­den soll das Pro­gramm vor allem für Kor­pus­ana­ly­sen an klas­si­schen Tex­ten der Li­te­ra­tur. Durch das Mark­up kann der Text sys­te­ma­tisch an­no­tiert wer­den, das Ana­ly­se-​Mo­dul wie­der­um kann den Text nach ver­schie­de­nen Ge­sichts­punk­ten sta­tis­tisch aus­wer­ten und in Zu­kunft sogar gra­fisch vi­sua­li­sie­ren. Dreh- und An­gel­punkt ist die Ein­hal­tung in­ter­na­tio­na­ler Stan­dards, die die Kom­pa­ti­bi­li­tät und Über­trag­bar­keit der Ana­ly­se­leis­tung welt­weit ge­währ­leis­ten.

Nicht nur das Pro­gramm selbst steht als Open Sour­ce zur Ver­fü­gung, auch die An­no­ta­tio­nen der Texte und die Ana­ly­se­sets sol­len in Zu­kunft für die wis­sen­schaft­li­che Com­mu­ni­ty auf zen­tra­len Platt­for­men ab­zu­ru­fen sein.

Red.
 
 
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