Lesung und Workshop: #transracial?! Identitätspolitik und kulturelle Aneignung in Mithu Sanyals Roman Identitti
20. Dezember 2021, von Stabsstelle Gleichstellung
Foto: ZGD
Lesung und Gespräch, 18.01.2022, 20 Uhr
Die Kulturwissenschaftlerin, Autorin und Journalistin Dr. Mithu M. Sanyal hat mit Identitti (2021) ihr Romandebüt vorgelegt und war auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Inspiriert von wahren Begebenheiten und aktuellen Debatten geht sie darin Fragen ›echter‹ Zugehörigkeit und kultureller Selbstverortung bzw. Aneignung nach. Humorvoll wie kontrovers, in einer Kombination universitärer und medialer Diskurse wird ein Skandal verhandelt: Saraswati, Professorin für Postcolonial Studies, ist eine Ikone ihres Fachs – bis sie als weiß enttarnt wird. Ihre Behauptung, sie sei eine Person of Colour, ist für die einen eine rassistische Maskerade, für sie selbst jedoch Ausdruck ihrer Transracial-Identität. Während an der Uni ihre Entlassung gefordert wird und die Twitter-Bubble entflammt ist, kann Saraswatis Studentin Nivedita ihr Vorbild nicht so einfach aufgeben. In persönlichen Gesprächen – oftmals kommentiert von der indischen Göttin Kali, die Nivedita zur Seite steht – setzen sich die beiden mit Themen zugleich privater wie politischer Dimensionen auseinander.
Die Lesung aus Identitti und das Gespräch mit der Autorin sind öffentlich. Um Anmeldung bis zum 17.01.2022 wird jedoch gebeten. Je nach Pandemieentwicklung wird die Veranstaltung in Präsenz oder digital durchgeführt.
Moderation: Dr. Michaela Koch (Zentrum Gender & Diversity), Prof. Dr. Franziska Müller (Politikwissenschaft, Universität Hamburg), Dr. Jara Schmidt (Germanistik, Universität Hamburg)
Workshop, 19.01.2022, 10–15 Uhr
Der interdisziplinäre Workshop wird von Dr. Mithu M. Sanyal geleitet und ist für Studierende und Wissenschaftler*innen gleichermaßen geöffnet. Gemeinsam mit der Autorin werden Romanpassagen besprochen und die im Text aufgeworfenen Fragen weiter diskutiert – etwa: Wenn Gender und Race beides Konstrukte sind, worin besteht dann der Unterschied zwischen transgender und transracial? Wer bestimmt über wessen Zugehörigkeit? Und wer hat die Diskurshoheit in solch identitätspolitischen Debatten?
Da der Workshop auf 25 Teilnehmende beschränkt sein wird, melden Sie sich bitte bis zum 09.01.2022 verbindlich an und beantworten Sie dafür auch die drei Fragen zum Roman, die Sie auf dem Anmeldeformular finden. Ihr Input zur Lektüre wird im Workshop gerne aufgegriffen.
Je nach Pandemieentwicklung wird die Veranstaltung in Präsenz oder digital durchgeführt.
Bei Rückfragen zu beiden Veranstaltungen wenden Sie sich bitte an das gesamte Orga-Team: michaela.koch"AT"uni-hamburg.de; franziska.mueller"AT"uni-hamburg.de; jara.schmidt"AT"uni-hamburg.de
Die Veranstaltungen werden gefördert aus dem Gleichstellungsfonds der Universität Hamburg und vom Zentrum Gender & Diversity.