Pro Exzellenzia meets Agathe-Lasch-Coaching: Erfolgreich in Berufungsverfahren – als Frau auf Platz 1!
26. Juni 2018, von Stabsstelle Gleichstellung
Foto: UHH/Hötten
Bei der ersten Pro Exzellenzia meets UHH-Veranstaltung des Jahres traf Pro Exzellenzia auf das Agathe-Lasch-Coaching-Programm. Thematisch ging es um die Black-Box Berufungsverfahren.
In der Veranstaltung am 19. Juni 2018 wurde für die Nachwuchswissenschaftlerinnen, vorwiegend in der PostDoc-Phase, der Deckel der Box etwas gelüftet und Fragen, sowohl zu den rein formalen Abläufen, als auch zu informellen Regeln, geklärt.
Fast 40 Teilnehmerinnen fanden sich zu dem Lunchmeeting ein, um nach kurzen Einführungen dem Vortrag von Frau Dr. Enke, Scienza Berlin, zu folgen. Frau Dr. Enke, Wissenschaftscoach und zuvor selbst zehn Jahre in der Forschung tätig, begleitet Frauen und Männer auf ihrem Weg durch Berufungsverfahren. Ihre Expertise teilte sie nun mit den Frauen, die aus fast allen Hamburger Hochschulen an die Universität gekommen waren. Sie riet den Anwesenden vor allem, sich so gut und umfassend wie möglich zu informieren, bevor sie sich auf eine Professur bewerben. Von der Hierarchie in der Kommission über angemessene Kleidung bis hin zu schwierigen Themen wie Familienplanung seien viele Fragen zu klären, die für den Erfolg und das eigene Selbstbewusstsein im Verfahren entscheidend sein können.
„Das Publikum hört im Vortrag genau hin, ob hier eine engagierte, spannende Hochschullehrerin, eine faire Chefin, jemand mit einem klar abgegrenzten Profil und Drittmitteln redet, die sich vor Ort aktiv einbringen wird und offen ist für Kooperationen ohne einem auf die Füße zu treten“, zitierte Frau Dr. Enke Färber und Riedler und beschrieb damit die vielfältigen Erwartungen, die auf die Bewerberinnen im Berufungsverfahren zu kommen.
Auch die anderen Expertinnen rieten den Nachwuchswissenschaftlerinnen, die Verfahren so ernst wie möglich zu nehmen. Frau Prof. Dr. Kienitz, Professorin für Volkskunde, Gleichstellungsbeauftragte der geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Hamburg und stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Universität, betonte, wie wichtig es ist, der Kommission Wertschätzung entgegen zu bringen. Je besser die Vorbereitung und je sicherer das Auftreten, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass die Kommission enttäuscht ist.
Frau Dr. Missall, Leiterin des Berufungsbüros der MIN-Fakultät der Universität Hamburg, berät seit fast 10 Jahren Berufungskommissionen und lud die Teilnehmenden ein, ihr Fragen zu fachlichen Kriterien zu stellen.
Diese Gelegenheit nahmen die Nachwuchswissenschaftlerinnen dankend an. Im Anschluss an den Vortrag bestand die Möglichkeit sich mit den Expertinnen Frau Prof. Dr. Kienitz, Frau Dr. Missall, Frau Dr. Enke und Frau Dr. Angelika Paschke-Kratzin bei leckerem Essen und Getränken auszutauschen, Fragen zu stellen und vor allem auch untereinander ins Gespräch zu kommen.
Alle Beteiligten sind sich einig, diese kommunikative Reihe muss fortgesetzt werden, gerne auch bald wieder mit dem Thema Berufung. Denn so ganz vollständig konnte die Black Box noch nicht gelüftet werden. Weiter geht es tatsächlich im Herbst, dann lädt die Geisteswissenschaftliche Fakultät ein.
Für Rückfragen:
Antje Newig
Referentin für Gleichstellung
Tel.: +49 40 42838-3883
E-Mail: gleichstellung@uni-hamburg.de