Lets talk about money oder Forschen mit Selfies - Der Girls‘ und Boys‘ Day an der Universität Hamburg
9. Mai 2017, von Stabsstelle Gleichstellung

Foto: UHH/ Meike Lohkamp
Roboter programmieren, Glas bearbeiten und Bibliotheken entdecken: Auch in diesem Jahr konnten Schülerinnen und Schüler wieder Berufe und Studiengänge, in denen sie bisher noch unterrepräsentiert sind, kennenlernen. Mit 28 Angeboten war die Beteiligung der Universität so hoch wie nie zuvor.
Dabei machten in diesem Jahr die Fakultät für Mathematik, Informatik und
Naturwissenschaften (MIN), die Fakultät für Geisteswissenschaften (GW), die Fakultät für Erziehungswissenschaften (EW) und erstmalig auch die Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo) sowie die Verwaltung bei dem bundesweiten Aktionstag mit.
Diversity, Interkulturelle Kompetenz und nachhaltige Entwicklung
An fünf Instituten der Fakultät für GW sowie an der Fakultät für EW konnten über 80 Jungen in bisher frauendominierten Studiengänge schnuppern. Zwei Angebote der Stabsstelle Gleichstellung ergänzten das Boys‘ Day-Angebot der Universität, welches auch in diesem Jahr besonders die Themen Diversity, Interkulturelle Kompetenz und Nachhaltigkeit betonte.
So hatten die Schüler in diesem Jahr etwa die Chance, die Vielfalt der Universität bei einem Campus-Rundgang kennen zu lernen: Wie ist es, an der Universität gehbehindert zu sein? Wie ist es, blind oder taub zu sein? Wie studiert es sich mit Kind(ern)?
Am Institut für Ethnologie konnten sich die Schüler auch in diesem Jahr mit entwicklungspolitischen Herausforderungen wie Klimawandel, Ernährungssicherheit und Welthandel auseinanderzusetzen und interkulturelle Kompetenzen erwerben. Am Afrika-Asien-Institut schauten die Jungen bei einem von der Fachschaft Koreanistik organisierten Angebot über den eigenen Tellerrand hinaus und lernten die Kultur Koreas kennen.
Erstmals bot die Universität auch Berufsfeldpraktika an. Im Studien- und Prüfungsmanagement der Mathematik hatten zwei Jungen die Chance, den Beruf des Verwaltungsfachangestellten kennen zu lernen und in der Martha-Muchow-Bibliothek konnten vier Jungen einen Tag Bibliothekar Joern Trottenberg über die Schultern schauen.
Mädchen an der MIN-Fakultät
An der MIN-Fakultät waren wie im Vorjahr viele Mädchen zu Gast, Spitzenreiter war erneut der Fachbereich Informatik mit acht Angeboten. Hier beschäftigten sich die Mädchen mit
Sprachdialogsystemen, multimedialen Szenen und virtuellen Realitäten.
Auch die Fächer Chemie, Physik, Biologie, Mathematik sowie das Exzellenzcluster CUI boten den Mädchen einiges: Krystallographie, Erbgut, Naturkatastrophen waren genauso Thema wie die Fragen nach den Karrierewegen von Mathematikerinnen oder Klimaforscherinnen.
Das Exzellenzcluster CliSAP entwickelte zusammen mit dem Verein ArbeiterKind e.V. ein Angebot, in dem die Schülerinnen sich mit dem Klimawandel auseinandersetzen und gleichzeitig erfuhren, wie sie selber zu Klimaforscherinnen werden können.
Die Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften beteiligte sich erstmals mit einer Veranstaltung zum Wert von Arbeit und Lohnungleichheiten zwischen Frauen und Männern am Girls‘ Day.
„Der Boys‘ und Girls‘ Day ist eine tolle Chance für die Kinder und Jugendlichen, neue Perspektiven zu gewinnen und eine Ausbildung oder ein Studium abseits von Geschlechterstereotypen in Betracht zu ziehen“, so Meike Lohkamp von der Stabsstelle Gleichstellung, die in diesem Jahr die Angebote der Universität koordinierte.
Erstmals wurden in diesem Jahr von der Stabsstelle Gleichstellung umfangreiche Evaluationsbögen an alle Schülerinnen und Schüler verteilt, die zur Zeit noch ausgewertet werden. Sie sollen helfen, bestehende und etablierte Angebote zu optimieren und die Entwicklung neuer Angebote für alle so einfach wie möglich zu gestalten.